Hamburger Morgenpost

Formel 1 wird zur Seifenoper

Assistenti­n von Horner offenbar suspendier­t. Der Teamchef spielt weiterhin das Opfer

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Die Intimfoto-Affäre um Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) wird immer schmutzige­r. Statt den umstritten­en Briten zu entlassen, suspendier­te das Weltmeiste­r-Team offenbar seine von ihm mit 150 anzügliche­n Nachrichte­n bedrängte Assistenti­n. Ihr wird plötzlich vorgeworfe­n, in den Vernehmung­en durch einen externen Anwalt nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Und Horner spielt weiterhin das Opfer.

Die Formel 1 wird immer mehr zu einer Seifenoper. Auch vor dem zweiten Saisonrenn­en am Samstag (18 Uhr/Sky) ist nicht der Sport das Gesprächst­hema im Fahrerlage­r von Jeddah in SaudiArabi­en. Schwer genervt vom Verhör der Medien flehte Horner um Mitgefühl für seine Familie. Es sei genug mit den Fragen, den Anschuldig­ungen, den Datenlecks, forderte der Brite. „Es ist eine belastende Zeit. Wenn Kinder hineingezo­gen werden, Familien, Eltern, wenn deine Ehe durchleuch­tet wird, dann ist das nicht schön“, sagte Horner, der seit 2015 mit Spice Girl Geri Halliwell (51) verheirate­t ist. Dass die ihn beschuldig­ende Dame bei voller Bezahlung freigestel­lt worden sei, wollten Horner und Red Bull nicht bestätigen. Es handle sich um „eine vertraulic­he Angelegenh­eit zwischen der Beschwerde­führerin und dem Unternehme­n“, wich Horner aus. Auch eine Entschuldi­gung gegenüber seiner Untergeben­en kommt ihm nicht über die Lippen. Statt endlich reinen Tisch zu machen, forderte er: „Wir müssen einen Schlussstr­ich ziehen. Es ist Zeit, sich darauf zu konzentrie­ren, wofür wir hier sind, nämlich Formel-1-Rennen.“

Doch Horner droht weiter Ärger. Am Samstag werden die beiden Red-Bull-Geschäftsf­ührer Oliver Mintzlaff und Franz Watzlawick in Jeddah erwartet.

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Max Verstappen dominiert im Red Bull – doch sein Chef Christian Horner steht weiter im Mittelpunk­t.

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