Hamburger Morgenpost

Checkliste des ADFC: Machen Sie Ihr Rad fit für den Frühling

RATGEBER Bremsen, Licht, Reifen, Akku: Was Fahrradfah­rer nach dem Winter alles beachten sollten

- Von FABIAN HOBERG

Noch will das Thermomete­r nicht konstant im zweistelli­gen Bereich bleiben, doch die ersten angenehmen Tage haben die Hamburger vor die Tür getrieben. Der Frühling steht in den Startlöche­rn und das bedeutet, dass auch viele ihr Rad aus dem cher Keller unterwegs holen. Damit sind, ha Siiesiat der i rad-Club Allgemeine (ADFC) DeutscheFa­hreine e F ben. Checkliste Machen herausgeg Sie Ihr Rad ged fit für den Frühling!

Zum Sicherheit­s- und Technickch­eck gehören acht Punkte …

Grundreini­gung

Herbst und Winter setz zen den Fahrrädern zu. DreckD bleibt gerne haften, auch Streusalz kann am Rad d klen ben. Das Problem: Es beschleuni­gt die Korrosion. Deshalb rät der ADFC zu einer Radreinigu­ng mit Wasser, Lappen, Zahnbürste für die schwierige­n Stellen und etwas Spülmittel. Wer möchte kann im Fachgeschä­ft auch speziellen Fahrradrei­niger kaufen. Dieser wird in der Regel auf die wichtigen Stellen aufgesprüh­t. Tipp der Experten: Nutzen Sie besser keinen Dampf- oder Hochdruckr­einiger. Damit gehen die verkrustet­en Schmutzste­llen zwar gut ab, allerdings werden auch Öl und Kettenfett abgewasche­n.

Reifenprüf­ung

Alte Reifen werden schnell zum Sicherheit­srisiko. „Sind Mäntel und Reifenprof­ilezu stark abgenutzt“, schrei ibt fen der ADFC, angeschaff­t „sollten werden neue Re ein.“

Reifen verlierenk­len bei länge-g ren Standzeite­n Luft, weshalb der Reifendruc­k kontrollie­rt werden sollte. Prüfen Sie mit dem Daumen, ob sich der Reifen leicht eindrücken lässt. Dann werden Sie schnell merken, ob Luft in den Schlauch muss. Das erhöht nicht nur den Fahrkomfor­t, sondern schützt auch vor Pannen.

Schrauben nachziehen

Prüfen Sie vor der ersten Fahrt, ob Sattel, Lenker, Lenkervorb­au und die Laufräder richtig angezogen sind. Auch hier gilt: Die Schrauben können sich mit der Zeit lockern. Sitzen diese nicht richtig, kann es den Halt beeinfluss­en.

remsen r testen

Ganzz wichtig: Eine gute Bremse hat genug Bremslässt kraft, lBremsläss­t sich frei bewegen, schleischl­eift nicht und hat keine abgefahren­en Bremsbeläg­e. Hier gilt: Wenn die Querrillen nicht mehr deutlich zu erkennen sind, sollte man die Bremsbeläg­e möglichst tauschen. Der ADFC rät: „Bei Seilzugbre­msen sollte zudem das Drahtseils­ystem notfalls nachgezoge­n werden, weil es einrosten oder sich lockern kann. Bei hydraulisc­hen Bremsen müssen die Leitungen entlüftet werden, wenn bei maximaler Handkraft weniger als ein Finger zwischen Bremshebel und Griff passt.“

Kette prüfen

Eine gut geschmiert­e Kette sorgt für mehr Fahrspaß. Befreien Sie also Ihre Kette von Schmutzres­ten, tragen Sie anschließe­nd gleichmäßi­g Öl auf (nicht zu viel!) und schalten Sie die Gänge durch. Dadurch verteilt sich das Öl auch auf allen Zahnrädern.

Testen Sie die Gangschalt­ung

Und wenn Sie schon dabei sind, dann können Sie auch gleich überprüfen, ob sich die Gänge noch gleichmäßi­g und problemlos schalten lassen. Am Schalthebe­l lässt sich die Spannung des Seilzuges anpassen. Die ADFCExpert­en raten hier aber: Lassen Sie das lieber von eizu

Bei Reifen schreibt der Gesetzgebe­r eine Mindestpro­filtiefe von 1,6 Millimeter­n vor. Doch viele Autofahrer tauschen ihre Reifen vorher. Bis zu welcher Grenze können Reifen gefahren werden?

Spätestens bei Schnee, Schneemats­ch oder starkem Regen merken Autofahrer, wie gut oder schlecht ihre Reifen sind. Wenn die Haftung zur Straße abnimmt, die Warnleucht­e der Traktionsk­ontrolle oder des ESP aufblinkt und der Reifen an seine Grenzen kommt, ist vielleicht die Profiltief­e zu gering.

Paul Englert, Redakteur Fahrzeug- und Reifentest bei der Zeitschrif­t „Auto, Motor und Sport“empfiehlt: Reifen nicht bis zur gesetzlich­en Mindestpro­filtiefe von 1,6 Millimeter fahren,, sondern früher wechseln. Sommerreif­en bei drei und Winterreif­en bei vier Millimeter­n.

Schlechter Grip bei geringem Profil

„Vor allem bei Winterreif­en ist das Profil entscheide­nd“, sagt er. „Feine lange Lamellen von neuen Reifen verzahnen sich gu mit Schnee und Schneemats­ch. Da a- mit sorgen sie fü r ausreichen­d Grip p. Sind die Lamelle n kürzer und wenige er flexibel, verzahne en sie sich schlechte er mit Weniger dem Profil Unte b resen grund.“deutet auch eine schlechter­e Drainage, also dass Wasser schlechter ablaufen kann. Trotz zusätzlich­er Kerben im unteren Profil weist ein Winterreif­en weniger Lamellen auf und hat damit unter bestimmten Umständen weniger Grip. Ist viel Wasser auf der Straße, schwimmt der Reifen früher auf, es droht der Kontrollve­rlust über das Auto. Lenk- und Bremskräft­e werden nicht mehr optimal übertragen.

Auch Constantin Hack vom ACE Auto Club Europa rät dazu, die Reifen frühzeitig zu wechseln und nicht bis zur Mindestpro­filtiefe herunterzu­fahren – auch wenn es erlaubt ist. „Gripund Bremswerte verschlech­tern sich bei abnehmende­m Profil. Vor allem bei Aquaplanin­g kommt es auf ausreichen­de Profiltief­e an“, sagt er. „Abgefahren­e Reifen spüren Autofahrer, wenn die Regelsyste­me wie ASR oder ESP früh eingreifen.“

Profil ist bei extremer Witterung wichtig

„Allein aus Sicherheit­sgründen sollten Autofahrer daher immer auf ausreichen­d Profil ihrer Reifen achten“, sagt Redakteur Paul Englert. Der ADAC hat bei einem Reifentest mit abgefahren­en Reifen-Sätzen mit einer Profiltief­e von 2,5 und 2 Millimeter­n festgestel­lt, dass diese Reifen weniger Längs- und Querkräfte miteinande­r kombiniere­n können. „Bei Kurvenfahr­t auf nasser Fahrbahn nimmt die Leistung der meisten Reifen mit einem Profil von 2,5 Millimeter um rund 70 Prozent ab“, sagt Ruprecht Müller vom ADAC-Technikzen­trum in Landsberg am Lech. Auch deshalb bleibt der ADAC bei seiner Grenze von drei Millimeter­n bei Sommerreif­en und vier bei Winterreif­en. „Wenn die Reifen in diesem Bereich liegen, sollten Autofahrer über einen Wechsel nachdenken.“

Vor allem solche Autofahrer, die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind und auch bei extremen Witterungs­verhältnis­sen unterwegs sein müssen. „Im Sommer bei bestem Wetter reichen die gesetzlich vorgeschri­ebenen 1,6 Millimeter. Bei einem starken Regen mit Aquaplanin­g aber wieder nicht mehr“, sagt der ADAC-Experte.

Einfach mit der Euromünze testen

Und was ist mit der Nachhaltig­keit? Es gibt Reifenhers­teller, die dafür werben, dass sich ihre Produkte bis zum Erreichen der Mindestpro­filtiefe

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 ?? ?? Licht, Bremsen, Schrauben: Bevor die neue Radsaison startet, sollten Fahrradbes­itzer die wichtigste­n Teile an den Rädern überprüfen.
Licht, Bremsen, Schrauben: Bevor die neue Radsaison startet, sollten Fahrradbes­itzer die wichtigste­n Teile an den Rädern überprüfen.
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