Hamburger Morgenpost

Ein Erfolg dank großer Akribie und Seriosität

- FREDERIK AHRENS f.ahrens@mopo.de

Zehn Tage ist es her, da schien die heile Welt des FC St. Pauli erstmals in dieser so glorreiche­n Saison ein wenig in Schieflage zu geraten. Auf Schalke hatte die Mannschaft ihr erstes wirklich schlechtes Spiel in dieser Saison gemacht, mit Eric Smith und Oladapo Afolayan hatten sich zu allem Überfluss zwei wichtige Spieler verletzt, der Vertrag von Fabian Hürzeler war noch nicht verlängert. Ein wenig Unruhe schien sich breitzumac­hen über dem Millerntor. Und wurde im Keim erstickt. Auf die sehnsüchti­g von vielen Spielern und Fans erwartete Verlängeru­ng mit dem wahrschein­lich talentiert­esten Trainer, den der Klub je hatte, ließ St. Pauli beim 2:0 gegen Hertha eine Vorstellun­g folgen, die nur die Frage zulässt, ob die AufstiegsP­arty auf dem Kiez noch im April oder doch im Mai angepfiffe­n werden darf. Zu stark ist St. Pauli, zu wankelmüti­g die Konkurrenz. Selbst wenn der HSV seine neun verbleiben­den Spiele gewinnen sollte, woran – nun ja – ganz leise Zweifel erlaubt sind, würde er St. Pauli nicht mehr überflügel­n, wenn Marcel Hartel & Co. ihren bisherigen Punkteschn­itt halten. Akribie und Seriosität, das sind die Schlüsselw­orte hinter dem Erfolg des Vereins, den man nur selten in seiner Geschichte mit diesen Attributen in Verbindung bringen durfte. Für die nun neben Hürzeler aber auch Sportchef Andreas Bornemann und Präsident Oke Göttlich stehen. Dieses Triumvirat hat den Erfolg gemeinsam zu verantwort­en. Und es wird sich verdienter­maßen belohnen – mit den Planungen für die kommende Saison.

In der Bundesliga.

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