Ein Erfolg dank großer Akribie und Seriosität
Zehn Tage ist es her, da schien die heile Welt des FC St. Pauli erstmals in dieser so glorreichen Saison ein wenig in Schieflage zu geraten. Auf Schalke hatte die Mannschaft ihr erstes wirklich schlechtes Spiel in dieser Saison gemacht, mit Eric Smith und Oladapo Afolayan hatten sich zu allem Überfluss zwei wichtige Spieler verletzt, der Vertrag von Fabian Hürzeler war noch nicht verlängert. Ein wenig Unruhe schien sich breitzumachen über dem Millerntor. Und wurde im Keim erstickt. Auf die sehnsüchtig von vielen Spielern und Fans erwartete Verlängerung mit dem wahrscheinlich talentiertesten Trainer, den der Klub je hatte, ließ St. Pauli beim 2:0 gegen Hertha eine Vorstellung folgen, die nur die Frage zulässt, ob die AufstiegsParty auf dem Kiez noch im April oder doch im Mai angepfiffen werden darf. Zu stark ist St. Pauli, zu wankelmütig die Konkurrenz. Selbst wenn der HSV seine neun verbleibenden Spiele gewinnen sollte, woran – nun ja – ganz leise Zweifel erlaubt sind, würde er St. Pauli nicht mehr überflügeln, wenn Marcel Hartel & Co. ihren bisherigen Punkteschnitt halten. Akribie und Seriosität, das sind die Schlüsselworte hinter dem Erfolg des Vereins, den man nur selten in seiner Geschichte mit diesen Attributen in Verbindung bringen durfte. Für die nun neben Hürzeler aber auch Sportchef Andreas Bornemann und Präsident Oke Göttlich stehen. Dieses Triumvirat hat den Erfolg gemeinsam zu verantworten. Und es wird sich verdientermaßen belohnen – mit den Planungen für die kommende Saison.
In der Bundesliga.