Blut-Sieg in Braunschweig
BASKETBALL „WoBo“muss mit Platzwunde raus
Dieser Sieg könnte am Ende der Saison Gold wert sein. In Spiel eins nach der Länderspielpause gewannen die Veolia Towers Hamburg in Braunschweig mit 81:70 (43:38). Ein enorm wichtiger Erfolg im Kampf um die Playoffs – den die Türme aber blutig bezahlt haben.
26 Tage ohne ein einziges Spiel gingen nicht spurlos an den Towers vorbei. Die ersten Minuten waren von vielen Fehlwürfen und wenig Struktur in der Offensive geprägt. „Es ist hart, zurück ins Spieltempo zu finden, wenn du so lange nicht gespielt hast“, sagte William Christmas. Ihren Rost schüttelten die Türme, bei denen Seth Hinrichs als siebter Importspieler aussetzen musste, nach etwa fünf Minuten ab. Einen frühen Acht-Punkte-Rückstand hatten die Gäste nach dem ersten Viertel egalisiert.
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, ein hart umkämpftes wohlgemerk. Das bekam Jonas Wohlfarth-Bottermann in der zweiten Hälfte zu spüren. Der Ellenbogen von Barra Njie landete im Gesicht von „WoBo“, der mit seinem Kopf auch noch gegen Ferdinand Zylka prallte (27.). Mit einer schlimmen Platzwunde an der Schläfe verschwand der Center in den Katakomben, während seine Mitspieler immer größere Probleme mit der Ballkontrolle hatten. 23 Turnover unterliefen den Türmen, allein zehn im dritten Abschnitt. Wegen ihrer erdrückenden Defensive hielten sie aber Braunschweig auf Abstand. Und da die Offensive um Topscorer V.J. King (25 Punkte) wieder aufwachte, konnten die Towers die Partie im letzten Viertel für sich entscheiden. „Es hat wehgetan, Jonas zu verlieren“, sagte Benka Barloschky. King betonte: „Er ist unser Anführer, wir wollten hart für ihn spielen.“Das haben sie definitiv getan.