Vater brach die Tür auf: Brutale Kindesentführung
Heimfeld Tochter (2) wurde der Mutter entrissen. Nachbarn sind entsetzt
Nach ihrer Trennung suchte eine Hamburgerin (34) mit ihrer kleinen Tochter (2) Zuflucht bei Freunden, aber auch dort war sie nicht sicher: Der Vater des Mädchens soll das Kind am frühen Freitagmorgen entführt haben. Sein Begleiter zog laut Staatsanwaltschaft ein Messer, es gab Verletzte. Eine Nachbarin zur MOPO: „Das ist alles ungeheuerlich.“
Seit Längerem soll das Paar bereits getrennt leben, sagt die Nachbarin. Genauer kenne sie die Frau nicht, nur dass sie hier mit ihrer Tochter seit „mindestens einer Woche“lebe. „Was ich weiß, ist, dass hier Riesenalarm war. Furchtbar, diese Schreie.“
Die 34-Jährige hatte nach der Trennung von ihrem Mann (41) Zuflucht bei Freunden in der Meyerstraße in Heimfeld gesucht. Um 4 Uhr am Freitagmorgen sollen die beiden Männer – der Vater des Kindes und ein bisher unbekannter Begleiter – an der Tür der Wohnung geklopft haben. „Als ihnen keiner öffnete, verschafften sie sich gewaltsam Zutritt“, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. In der Wohnung sollen die Männer Reizgas versprüht haben. Der Begleiter des Vaters verletzte einen Freund der Mutter mit einem Messer an der Hand. Mehrere an dem Konflikt beteiligte Personen wurden später vom Rettungsdienst behandelt. Die Nachbarin: „Man hat das Poltern gehört, den Streit im Treppenhaus. Eine wirklich traurige Angelegenheit.“Der Vater soll seine Tochter gegriffen und mit ihr aus der Wohnung geflüchtet sein. Mit einem Auto fuhren sie davon in unbekannte Richtung. Alle Fahndungsmaßnahmen blieben bisher erfolglos. Auch Sonntagabend befand sich der Mann noch auf der Flucht.
Bei den laufenden Ermittlungen geht es auch um die Frage, wer eigentlich das Sorgerecht für das Kind hat, sagte die Sprecherin. Offiziell geht es um den Verdacht der Entziehung Minderjähriger, Hausfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung.