Nächste Streikwoche gestartet
Bahnkunden und Flugreisende müssen sich auf Ausfälle einstellen
BERLIN – Fahrgäste und Passagiere brauchen wieder starke Nerven. Bei der Deutschen Bahn und bei der Lufthansa soll gestreikt werden. Die Bahn will das gerichtlich verhindern. Einschränkungen dürfte es in jedem Fall geben.
Im Personenverkehr soll es heute Morgen um 2 Uhr für 24 Stunden losgehen, voraussichtlich wird auch wieder die Hamburger S-Bahn von dem Streik betroffen sein. Im Güterverkehr startet der Streik bereits am Montagabend um 18 Uhr. Die GDL hatte den Streik deutlich kurzfristiger angekündigt als die vorigen Arbeitskämpfe. Mit solchen sogenannten Wellenstreiks will GDL-Chef Claus Weselsky den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Die Deutsche Bahn reichte gestern einen Eilantrag auf einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main ein. Das Unternehmen kritisiert die „viel zu kurze Vorlaufzeit von nur 22 Stunden“. Diese sei für die Fahrgäste eine „blanke Zumutung“. Das Gericht kündigte an, noch am Montag eine Entscheidung treffen zu wollen.
Sollte es mit dem Eilverfahren nicht klappen, versucht die Deutsche Bahn, für den Fern-, Regional- und SBahn-Verkehr wieder ein Grundangebot anzubieten. Im Fernverkehr sollen demnach längere Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt werden. Alle Fahrgäste, die bis zum 10. März ein Ticket für eine Reise am 12. März gekauft haben und diese aufgrund des GDL-Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Am Flughafen wird ebenfalls gestreikt. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat die rund 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline für den heutigen Dienstag und für Mittwoch zum Streik aufgerufen. Bestreikt werden jeweils von 4 bis 23 Uhr am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge von München, wie Ufo mitteilte.