Neue Sanierungsvorgabe für Häuser
Ziele: Energie sparen und die Umwelt schonen – Altbauten droht Wertverlust
BRÜSSEL – Das EU-Parlament hat grünes Licht für eine neue Sanierungsvorgabe für Häuser gegeben. Was jetzt auf Hausbesitzer zukommt, liegt ganz bei der Bundesregierung.
Das Ziel: Der Energieverbrauch von Wohngebäuden soll bis 2030 im Schnitt um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent sinken. Welche konkreten Auswirkungen die Vorgaben für Hausbesitzer und Wirtschaft haben, kommt vor allem darauf an, wie Deutschland diese umsetzt. Gut die Hälfte der Einsparungen soll aber durch die Renovierung von Gebäuden mit der schlechtesten Energieeffizienz erzielt werden.
Aus Sicht des Eigentümerverbands „Haus & Grund“droht ein starker Wertverlust bei Immobilien, sollte die Bundesregierung Mindeststandards einführen, die alle Gebäude erfüllen müssen. Dem Verband zufolge seien etwa 2,4 Millionen Wohngebäude von der Sanierungsvorgabe betroffen, die als besonders ineffizient gelten. Bereits für eine Teilmodernisierung dieser Gebäude könnten rund 17,2 Milliarden Euro im Jahr fällig werden. Bis 2030 entspreche das einem Gesamtaufwand von knapp 140 Milliarden Euro. Im Schnitt seien es knapp 60.000 Euro je Gebäude. Landwirtschaftliche und denkmalgeschützte Gebäude sollen von der Richtlinie ausgenommen sein. Finanziell schlechter Gestellte sollen Unterstützung erhalten.
Zudem sollen bis 2040 alle Öl- oder Gasheizungen auf klimafreundliche Alternativen umgestellt werden. Auf öffentlichen Gebäuden und Nichtwohngebäuden müssen ab 2027 schrittweise Solaranlagen installiert werden, sofern das machbar ist.