Hamburger Morgenpost

Weltweit sterben weniger Kinder

UNICEF mit neuen Zahlen: Historisch­er Tiefstand

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NEW YORK – Kriege, Krisen, Krankheite­n. Es sieht gerade nicht gut aus auf der Welt. Aber es gibt eine Nachricht, die ein bisschen Hoffnung macht: Die Kinderster­blichkeit ist weltweit zurückgega­ngen. Trotzdem: Jedes Jahr sterben Millionen Babys und Kleinkinde­r, weil sie keine Chance auf einfachste Gesundheit­sversorgun­g haben.

Doch das macht ein bisschen Mut: Weltweit überleben laut dem UN-Kinderhilf­swerk UNICEF aktuell mehr Kinder als je zuvor die ersten Lebensjahr­e. Seit dem Jahr 2000 ist die Sterblichk­eitsrate bei unter Fünfjährig­en um 51 Prozent gesunken.

2022 hat die Zahl der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbar­en Ursachen gestorben sind, mit ca. 4,9 Millionen einen historisch­en Tiefstand erreicht. Zum Vergleich: 1990 waren es noch 12,5 Millionen Kinder, die starben, bevor ihr Leben richtig beginnen konnte. Die meisten Todesfälle entfielen auf Afrika südlich der Sahara und auf Südasien. Todesursac­hen sind häufig Frühgeburt­en, Komplikati­onen während der Geburt, Lungenentz­ündungen, Durchfalle­rkrankunge­n und Malaria.

„Viele Leben hätten gerettet werden können, wenn die Kinder besseren Zugang zur medizinisc­hen Grundverso­rgung

gehabt hätten“, teilte UNICEF mit.

„Es ist von entscheide­nder Bedeutung, den Zugang zu einer hochwertig­en Gesundheit­sversorgun­g für jede Frau und jedes Kind zu verbessern, auch in Krisensitu­ationen und in abgelegene­n Gebieten“, erklärte der WHO-Generaldir­ektor Tedros Adhanom Ghebreyesu­s. „Wo ein Kind geboren wird, sollte nicht darüber entscheide­n, ob es leben oder sterben wird.“

 ?? ?? Jeder Rucksack ein Kind, das zu früh starb: 2018 machte UNICEF mit dieser Aktion in New York auf die Kinderster­blichkeit aufmerksam.
Jeder Rucksack ein Kind, das zu früh starb: 2018 machte UNICEF mit dieser Aktion in New York auf die Kinderster­blichkeit aufmerksam.

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