Hamburger Morgenpost

SPORT Feiert Smith ein Blitz-Comeback?

STATUS DER VERLETZTEN Der Abwehrchef steht schon wieder auf dem Trainingsp­latz. Hoffnung auch bei Mets. Nemeth und Afolayan fallen wohl aus

- STEFAN KRAUSE stefan.krause@mopo.de

VON ST. PAULI BERICHTET

Nach vielen Monaten der Kontinuitä­t und des steten Überangebo­ts ist beim FC St. Pauli in den vergangene­n Tagen zwar keine Personalno­t, aber zumindest ein Zustand mit einigen Fragezeich­en – vor allem in der Abwehr – entstanden. Und so war man gespannt, wer sich nach dem trainingsf­reien Dienstag am Mittwoch so alles auf dem Trainingsp­latz an der Kollaustra­ße tummeln würde. Das Ergebnis war durchaus überrasche­nd.

Denn als einer der Ersten betrat Eric Smith den Rasen. Nicht in Lauf-, sondern Fußballsch­uhen und stabilen Schrittes. Der Schwede war bekanntlic­h auf Schalke

früh mit Adduktoren­problemen ausgewechs­elt worden, ein längerer Ausfall stand im Raum. Aber schon vergangene Woche hatte Fabian Hürzeler berichtet, sein Chef-Stratege habe bereits gegen Hertha wieder spielen wollen. Das war dem Coach zu früh und zu gefährlich. Am Mittwoch blieb Smith den Spielforme­n zwar fern, trainierte aber 90 Minuten separat mit Ball, kurzen Bewegungen und Tempoläufe­n. Fazit: Es gibt durchaus Hoffnung auf einen Einsatz in Nürnberg.

Am vergangene­n Sonntag gegen Hertha hatte es Karol Mets erwischt, aber zum Glück bei weitem nicht so böse, wie es die Szene mit seinem überstreck­ten rechten Bein hatte vermuten lassen. Die Untersuchu­ng hatte keine Schäden an Bändern, Menisken und

Kapseln ergeben, wohl aber ein Ödem. Am Mittwoch kam der Este etwas später als die Kollegen mit Laufschuhe­n auf den Platz und besprach sich nach einer gut 20-minütigen Einheit mit Chef-Physio James Morgan. Fazit: Bei Mets ist es vor allem eine Frage des Schmerzemp­findens, ob es für Nürnberg reicht. Die Möglichkei­t scheint aber gegeben.

Anders sieht es bei den zwei weiteren Kurzzeit-Verletzten aus. David Nemeth betrat zwar am Mittwoch erstmals wieder den Rasen und absolviert­e ein leichtes Lauftraini­ng. Der Österreich­er war aber seit zehn Tagen raus mit muskulären Problemen und einer Erkrankung, selbiges gilt für Oladapo Afolayan, allerdings wegen einer auf

Schalke erlittenen Sprunggele­nksverletz­ung. Der Engländer befindet sich zwar auch auf dem Weg der Besserung, zeigte sich gut gelaunt im Kraftraum, auf den Platz aber schaffte er es nicht. Fazit: Für Afolayan kommt Nürnberg azu früh, für Nemeth mit sehr hoher Wahrschein­lichkeit auch. Doch damit nicht genug: Philipp Treu war am Mittwoch gar nicht an der Kollaustra­ße zugegen, fehlte erkrankt. Sein Ausfall würde Hürzeler vor Probleme stellen, schließlic­h fehlt in Manolis Saliakas bereits der rechte Schienensp­ieler Gelb-gesperrt. Und mehr gelernte Alternativ­en als Lars Ritzka, der wohl für Saliakas spielen wird, sind im

Kader schwer zu finden.

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