Das gab ziemlich viel Ärger ...
Neulich nachts: Ich war gerade mit einer Kollegin mit voller Wucht gegen die Flügel eines Lilienthal’schen Flugdings gekracht, alles kaputt, der Stoff hing nur noch in Fetzen vom Gestell, wir hatten ziemlich viel Ärger. Ich hab’s später gegoogelt, „Kleiner Schlagflügelapparat“hieß das Gerät (von 1893!) – zumindest, bevor wir es zerstört hatten.
Wir konnten nichts dafür. Wirklich nicht. Wir waren volles Rohr eine Rutsche runtergerast – auf der Flucht, klar, so James-Bond-Style aus den 80ern, beide einen Stapel Papier in den Händen – davor rannten wir durch eine Röhre (Super-Mario-mäßig und Hindernissen ausweichend) und davor mussten wir auf eine fahrende Gondel aufspringen. Ich habe mich beim Aufwachen sehr gewundert.
Womit wir bei Franz Kafka wären.
Wobei: Im Vergleich zu Gregor Samsa, der eines morgens aus unruhigen Träumen erwachte und sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt fand, habe ich es ja noch gut erwischt.
Kafka hätte am 3. Juli seinen 100. Geburtstag gefeiert, starb aber mit 40 an Tuberkulose. Um seine letzten Lebensmonate und vor allem um seine letzte Liebe geht’s jetzt in „Die Herrlichkeit des Lebens“(siehe rechts). Ist aber längst nicht alles! Das Erste zeigt am 24.3. zum Beispiel die Doku „Kafka und ich“und ab 26.3. die Serie „Kafka“(beides ab Mittwoch in der Mediathek). Wer lieber vor die Tür will: Auf kafka2024.de gibt’s Veranstaltungen in vielen europäischen Städten – Hamburg schwächelt da ehrlich gesagt.
Aber man kann ja ein bisschen träumen.