Hamburger Morgenpost

Bequem, faul – und trotzdem ein Anführer

KUNG FU PANDA In der dritten Fortsetzun­g stellt sich die Hauptfigur einer neuen Herausford­erung

- Von WERONIKA PENESHKO

Zu leben bedeutet, sich zu entwickeln. Aber der „Kung Fu Panda“namens Po hat irgendwie überhaupt keine Lust darauf. Er ist nach seinen vielen Abenteuern immer noch froh darüber, der auserwählt­e Drache krieger zu sein. Dass er nun den nächsten Karrieresc­hritt machen und zum spirituell­e Führerpand­a werden soll, dafür hat er kau Verständni­s. Was ihn dazu bringt, sich doc darauf einzulasse­n, und was das Ganze mit einer pfiffigen Füchsin zu tun hat, zeigt sic bei „Kung Fu Panda 4“. Der Dreamworks-Animations­film mit Musik vom deutschen Oscarpreis­träger Hans Zimmer („Interstell­ar“) kommt heute in die Kinos.

„Po ist bequem und faul, was ich absolut nachvollzi­ehen kann“, sagt Komiker und Synchronsp­recher Hape Kerkeling. Der 59 Jahre alte Bestseller­autor („Der Junge muss an die frische Luft“) leiht dem Mandelkeks­e futternden Panda die Stimme für die deutschspr­achige Version. Im Original wird er von Jack Black (54, „Gullivers Reisen“) gesprochen. Die Herausford­erung, sich entwickeln zu müssen, kennt Kerkeling: „Eigentlich passiert das täglich, dass man sich irgendwie ändern muss und mit der Welt mithalten muss.“

So geht es auch dem Panda. Im vierten Teil der

Reihe muss sich der pummelige Gourmand mit der kleinen Füchsin Zhen zusammentu­n, um „das Chamäleon“zu finden. Das Chamäleon ist eine Meisterin der Anpassung und Veränderun­g und will die Macht an sich reißen. Zhen hilft Po, das Chamäleon zu finden.

Unterwegs passieren ihnen viele Absurdität­en – wie etwa ein Kampf in einem kleinen, wackeligen Restaurant, das auf einer spitzen Klippe gebaut wurde, oder die Begegnung mit blutrünsti­gen, „Happy Tree Friends“-artigen Kaninchen. Die Liebe zum Detail dürften nicht nur Kinder, sondern auch mitguckend­e Eltern amüsant finden. Warum ausgerechn­et Zhen weiß, wo das Chamäleon zu

finden ist, ist die große Krux des Films.

Nur mit der Stimme zu arbeiten, sei herausford­ernd, sagt Kerkeling. Bei der Aufnahme im Studio sei man auf sich alleine gestellt. „Der Vorteil ist, dass man nicht dabei gefilmt wird, und deswegen viel mutiger und unkontroll­ierter sein kann, als man das unter Umständen vor einer Kamera wäre.“Daraus lerne er auch für seine Auftritte vor der Kamera. „Man hat immer mit wahnsinnig guten Drehbücher­n zu tun, die direkt aus Hollywood kommen.“In den vergangene­n anderthalb Jahren habe Kerkeling sehnlichst auf einen neuen Kung-Fu-Panda-Teil gewartet.

Der erste Kung-Fu-Panda-Film ging 2008 an den Start und wurde für einen Oscar nominiert. Teil zwei folgte 2011 und Teil drei kam 2016 in die Kinos.

In der animierten Actionkomö­die wird aus einem Panda, der zunächst in einem Nudelresta­urant arbeitet, ein Meister des Kung Fu, der mit einer schwerfäll­igen Präzision und einem klaren moralische­n Kompass versucht, sein Umfeld vor dem Bösen zu bewahren. Im vierten Teil, bei dem Mike Mitchell („Für immer Shrek“) Regie führte, kommt Po ohne die „Furiosen Fünf“aus, die bisher an seiner Seite gekämpft haben.

Cinemaxx (Dammtor, Harburg, Wandsbek, auch in 3D), UCI Kinowelt (Mundsburg, Othmarsche­n, Wandsbek, auch in 3D), Hansa-Filmstudio (nur 3D), 94 Min, ab 6 Jahren

 ?? ?? Panda Bo soll das Chamäleon finden und aufhalten. Dieses plant nämlich die Macht zu übernehmen.
In den vorherigen Panda-Teilen hatte Po Unterstütz­ung durch die „Furiosen Fünf“erhalten. In diesem Teil geht der Panda mit einer Füchsin auf Bösenjagd.
Hape Kerkeling leiht dem Hauptchara­kter seine Stimme.
Panda Bo soll das Chamäleon finden und aufhalten. Dieses plant nämlich die Macht zu übernehmen. In den vorherigen Panda-Teilen hatte Po Unterstütz­ung durch die „Furiosen Fünf“erhalten. In diesem Teil geht der Panda mit einer Füchsin auf Bösenjagd. Hape Kerkeling leiht dem Hauptchara­kter seine Stimme.
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Panda Po und Meister Shifu

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