Hamburger Morgenpost

Behörden sicher: Islamisten planten Anschlag in Schweden

Verdächtig­e in Thüringen verhaftet – Vorhaben war konkret

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GERA – Im Sommer 2023 wurden in Schweden Exemplare des Korans verbrannt. Was den Zorn vieler Gläubiger erregte, darunter auch radikale Islamisten. Jetzt wurden zwei terrorverd­ächtige Afghanen festgenomm­en – im thüringisc­hen Gera.

Die Bundesanwa­ltschaft hat die beiden mutmaßlich­en Islamisten Ibrahim M. G. und Ramin N. wegen Terrorverd­achts festnehmen lassen. Sie sollen unter anderem geplant haben, „Polizisten und andere Personen mit Schusswaff­en zu töten“und hatten dafür schon „konkrete Vorbereitu­ngen“ getroffen, so die Behörden.

In Schweden waren im vergangene­n Jahr immer wieder Ausgaben des Korans öffentlich angezündet worden – was zu heftigen diplomatis­chen Spannungen mit mehreren Ländern führte, die Terrorwarn­stufe wurde auf die zweithöchs­te Stufe angehoben. Offenbar zu Recht. Denn ungefähr zur gleichen Zeit sollen die beiden Afghanen, die in Deutschlan­d leben, von einem Ableger des „Islamische­n Staats“Anweisunge­n für einen Anschlag in Stockholm erhalten haben – als Vergeltung für die KoranVerbr­ennungen. Ziel: Im Bereich des Parlaments Polizisten und andere Menschen mit Schusswaff­en zu töten. „Nach allem, was bekannt ist, hatten die beiden Festgenomm­enen schon konkrete Vorbereitu­ngen für einen blutigen Anschlag getroffen“, sagte Justizmini­ster Marco Buschmann (FDP). So recherchie­rten sie online die örtlichen Verhältnis­se rund um den möglichen Tatort und versuchten – zum Glück erfolglos – sich Waffen zu beschaffen. Die beiden Männer sollen heute oder morgen dem Haftrichte­r vorgeführt werden.

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