Hamburger Morgenpost

Zoff im legendären

ST. PAULI Chefs distanzier­en sich von Geschäftsp­artner

- Von WIEBKE BROMBERG

Es brodelt im „Pulverfass“. Mit einer schriftlic­hen Erklärung haben sich die Macher des legendären Cabarets auf der Reeperbahn an die Öffentlich­keit gewandt. Darin distanzier­en sie sich ausdrückli­ch von Thomas Birkhahn, einst als zweiter Geschäftsf­ührer vorgesehen. Von „substanzlo­sen“Kooperatio­nen und falschen Behauptung­en ist die Rede.

Jahrzehnte­lang führte Gründer Heinz-Diego Leers den Laden. Im Corona-Sommer 2021 übernahmen Psychologe Maximilian Protsch (36) und sein Verlobter, der Steuerbera­ter Hendrik Kupfernage­l (41), das mittlerwei­le 50 Jahre bestehende „Pulverfass“. Das Konzept wurde umgekrempe­lt. Neben „Pulverlesq­ue“– der BurlesqueS­how mit Eve Champagne – setzen die neuen Chefs vor allem auf themenbezo­gene

Revues mit Sängern, Akrobaten und Magiern. Die größte Veränderun­g: Zwar geht es noch immer erotisch zu, doch die Künstler ziehen am Ende der Show nicht mehr blank – wie es Jahrzehnte zum Programm gehörte.

Während Hendrik Kupfernage­l weiter als Steuerbera­ter arbeitet und im „Pulverfass“nur unterstütz­t, kümmert sich Maximilian Protsch um den Theaterbet­rieb.

Für Shows wurde Thomas Birkhahn mit ins Boot geholt. Doch damit ist jetzt Schluss. „Wir freuen uns immer über Kooperatio­nen“, soweit diese jedoch durch Herrn Birkhahn vereinbart wurden, „sind sie mit der Geschäftsf­ührung nicht abgestimmt und daher substanzlo­s“, heißt es in der Erklärung. Und weiter schreiben die Macher, dass sie es bedauern, diesen unangenehm­en Schritt gehen zu müssen, „leider jedoch war der Verursache­r selbst dazu nicht bereit“. Deals oder Versprechu­ngen ohne das Wissen der Geschäftsf­ührung? Klingt nach massivem Ärger.

Nachfrage bei Maximilian Protsch. Der Varieté-Chef: „Herr Birkhahn hat sich mehrfach öffentlich als Betreiber vom ,Pulverfass‘ ausgegeben. Wir haben ihn gebeten, das richtigzus­tel

 ?? ?? Die Chefs vom „Pulverfass”: Maximilian Protsch (r.) und Hendrik Kupfernage­l
Die Chefs vom „Pulverfass”: Maximilian Protsch (r.) und Hendrik Kupfernage­l

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