Hamburger Morgenpost

Cloudy June? Eine echte Naturgewal­t

KONZERT Die Berliner Sängerin ist einer der aktuell spannendst­en Solo-Acts – und bald in Hamburg

- Von INGO SCHEEL

Songs schreibt die Berlinerin mit den kubanische­n Wurzeln schon als Zehnjährig­e, später singt, schreit und gruntet sie in einer Metalband. Inzwischen ist Cloudy June im Elektropop unterwegs – und einer der aktuell vielverspr­echendsten SoloActs.

Cloundy June – das ist nicht etwa die Wettervorh­ersage für den kommenden Sommer, da steckt vielmehr jede Menge Power, Attitude und Botschaft drin! Cloudy June heißt eigentlich Claudia Terry Verdecia, doch ihr künstleris­ches Alter Ego fasst die Musik der Berlinerin ziemlich gut zusammen. Da ist die Aufbruchst­immung des Sommers, aber eben auch das Gefühl, dass da einige Wolken am Himmel stehen.

Die Themen in ihren Songs sind entspreche­nd weit gefächert. Da ist zum Beispiel ihre Single „Red Flag“. „Der Song handelt davon, wenn du auf eine Person stehst und dabei alle Warnzeiche­n ignorierst“, so Cloudy. „Die Lyrics sind das Eingeständ­nis, dass man sich von Menschen, von denen man eigentlich weiß, dass sie ‚nicht gut für einen sind‘, angezogen fühlt. Meistens, weil man die ‚Red Flags‘ bewusst oder unbewusst ausblendet.“

Der Weg der Mittzwanzi­gerin ist erstaunlic­h. Als Kid steht sie auf die Killerpilz­e, später zeigt sie am Mikro der Band New Greed, was eine Death-Metal-Harke ist. Seit Ende der Zehnerjahr­e ist sie als Solistin unterwegs und hat einen vielschich­tigen ElektroSou­nd am Start, der mal subtil groovt, dann wieder mit feisten Bässen und dicken Beats die Nackenhaar­e hochstellt. Inhaltlich geht es für die queere Künstlerin immer zu Sache, ihre Songs drehen sich um Selbstermä­chtigung und Identität, um mentale Gesundheit und das Miteinande­r in einer diversen Gesellscha­ft. „Cloudy June ist eine wahre Naturgewal­t“, verspricht ihr Pressetext, das ist ganz sicher nicht übertriebe­n. 2024 stehen die Zeichen auf Welterober­ung – Konzerte unter anderem in Großbritan­nien, in Frankreich, den Niederland­en stehen an. Und natürlich in Hamburg, wo sie bereits auf dem Reeperbahn-Festival für Furore sorgte.

Uebel & Gefährlich: 4.4., 21 Uhr, 28,90 Euro

 ?? ?? Cloudy June startet gerade voll durch – unter anderem mit Konzerten in London, Paris, Amsterdam und natürlich Hamburg!
Cloudy June startet gerade voll durch – unter anderem mit Konzerten in London, Paris, Amsterdam und natürlich Hamburg!

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