„Rentensystem wird Sorgenkind bleiben!“
Habeck: „Deutschland auf Landkrieg vorbereiten“MOPOvom22.3.2024,Seiten2/3
Nachdem die Mehrzahl der Menschen meiner Generation (ich bin Jahrgang 1936) verschwunden ist und damit die letzten Zeitzeugen, die noch vom Grauen eines Krieges berichten und warnen können, wird wieder hemmungslos Kriegspropaganda betrieben. Anders als bei den beiden Weltkriegen haben sich technische Möglichkeiten wie Social Media enorm vergrößert. Die unkritische Bevölkerung registriert nicht einmal, dass eine Aktie von Rheinmetall inzwischen einen Wert von 480 Euro hat. Für mich ist das ein Grund vergangener und hoffentlich nicht kommender Kriege. H.W. Kunze
Kritik an Renten-Erhöhung MOPOvom21.3.24,Seite3
Alle sitzen in einem Boot und die Rentner sollen sich an der Rettung des Gemeinwesens beteiligen. Dumm nur: Es gibt DIE Rentner nicht. Die einen fahren dreimal im Jahr in den Urlaub, andere füllen mit 75 Jahren die Regale im Supermarkt auf. Um im Bootsbild zu bleiben: Die einen rudern, die anderen steuern. Nun haben Steuerleute eine Vorbildfunktion. Wie wäre es mit zehn Prozent Diätenverzicht, Fahren mit der DB statt mit Chauffeur oder per Privatflieger? Ich bin es leid, mir von Leuten, die abgesichert sind und in der Regel mit Vermögen dastehen, vorschreiben zu lassen, meinen Gürtel enger zu schnallen. Frank Tofern
Die Kritik des JU-Vorsitzenden greift zu kurz. Seine Änderungsvorschläge bedeuten nämlich nur ein weiteres Kurieren an Symptomen, was üblicherweise nur Verschlimmbesserungen für die nächste Rentnergeneration zur Folge hat. Solange die Politik nicht bereit ist, die staatliche Altersversorgung von Grund auf zu reformieren und auf eine völlig neue, nachhaltige Grundlage zu stellen, wird das System ein ständiges Sorgenkind bleiben. Dazu gehört u. a., dass nicht nur Angestellte und Arbeiter einbezogen werden, sondern die gesamte arbeitende Bevölkerung. W. Burger
Immer wieder, wenn es um Beiträge für Sozialabgaben wie Krankenkassenbeiträge oder eben Renten geht, kommen bestimmte Politiker, oft auch Journalisten, auf die Idee, Beamte mit einzubeziehen. Dabei wird gern übersehen: Wenn die Beamten in diese Einrichtungen einzahlen sollten, müssten sie auch von diesen versorgt werden. Zudem wird vergessen, dass Beamte in ihrer aktiven Zeit in der Regel vergleichbar weniger Einkünfte haben als andere Arbeitnehmer, denn sie werden vom Staat – mit Rücksicht auf ebendiese Versorgung – bescheidener alimentiert. Es sind erworbene Ansprüche. Sollen Beamte nun zweimal in diese Einrichtungen einzahlen? Und nur weil die Kassen vom Staat nicht ordentlich geführt wurden? Bernd Dohm
Bürgergeld-Plan der CDU MOPOvom19.3.2024,Seiten2/3
Durch RTL2-Formate wie „Armes Deutschland“hat man den Leuten in die Köpfe gesetzt, Arbeitslose wären faul und lebten auf unsere Kosten. Die CDU hatte nach dem Mauerfall schon massiv mit der Umverteilung begonnen – jetzt geht sie an die soziale Sicherheit von uns allen. Die Menschen vergessen bei all den Hartz-IV-Dokus immer, dass Bürgergeld für uns alle soziale Absicherung bedeutet, wenn wir unsere Jobs verlieren. Bürgergeld ist auch gesellschaftliche Stabilität. Denn verzweifelte Menschen nehmen sich, was sie brauchen. Die Ersten, die über steigende Kriminalität jammern und polemisieren, werden wieder die Leute von der CDU sein. Christine Zander