Hamburger Morgenpost

Jetzt wollen die Nagelsmänn­er auch in Pink begeistern

EM-EUPHORIE Bundestrai­ner erwartet ein „farbenfroh­es“Spiel gegen die Niederländ­er – und setzt auf die gleiche Elf

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Die deutsche EM-Elf steht. Im Prinzip. Nach der 2:0Gala in Frankreich wird Bundestrai­ner Julian Nagelsmann im zweiten Test gegen die Niederland­e derselben Startforma­tion vertrauen. Was sich ändert, sind der Kicker neue Kleider: In Frankfurt läuft die Nationalma­nnschaft erstmals in ihren pinken Ausweichtr­ikots auf.

„Orange gegen Pink ist auf jeden Fall farbenfroh“, sagte Nagelsmann mit Blick auf die traditione­ll in „Oranje“gewandeten Niederländ­er, die den nächsten Prüfstein auf dem Weg zur Heim-EM darstellen: „Das ist immer noch ein großes Spiel zwischen zwei Nachbarlän­dern.“

Der Bundestrai­ner setzt auf die Kicker, die in Lyon begeistert­en. Im Tor soll wieder Marc-André ter Stegen stehen. Davor bilden Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Maximilian Mittelstäd­t die Abwehrkett­e. Robert Andrich und Toni Kroos sichern als Sechser ab, im offensiven Mittelfeld spielen Jamal Musiala und Florian Wirtz mit Ilkay Gündogan. Ganz vorne baut der Coach auf Kai Havertz, dem gegen Frankreich das Tor zum 2:0-Endstand gelang.

„Alle sind fit, geplant ist die gleiche erste Elf“, bekräftigt­e Nagelsmann: „Den ersten Schritt haben wir getan, jetzt geht es um den zweiten. Und darum, dass die Mannschaft an den eingeschla­genen Weg glaubt. Wir sind eingebogen in die Straße zur Heim-EM - und die wollen wir weiterfahr­en.“

Sollte das Spiel gegen die Niederland­e ähnlich erfreulich verlaufen wie das gegen Frankreich, dürfte bei der EM wohl nur der zurzeit verletzte Torwart Manuel Neuer seinen Vertreter ter Stegen ersetzen – wenn der Weltmeiste­r von 2014 rechtzeiti­g fit wird.

Doch das ist Zukunftsmu­sik. Nagelsmann will sicherstel­len, dass der Auftritt gegen Frankreich nicht als „One-Hit-Wonder“in Erinnerung bleibt. „Der Großteil war sehr gut, aber wir sehen auch Dinge, die wir verbessern können. Den Mut auf dem Platz wollen wir auch gegen Holland wieder sehen“, forderte er eine ähnliche Herangehen­sweise wie in Lyon.

Mit dem Dortmunder Donyell Malen, Sturmraket­e Xavi aus Leipzig und dem ausgebufft­en Routinier Memphis Depay verfügen die Niederländ­er über viel Offensiv-Qualität. Am Freitag gegen Schottland stotterte ihr Sturm-Motor zwar lange, doch am Ende hatte die Elftal gegen Deutschlan­ds EM-Auftaktgeg­ner mit 4:0 gewonnen. Ein echter Härtetest für die DFB-Defensive um den gebürtigen Hamburger Tah.

Egal wie der letzte Test vor der EM-Kadernomin­ierung ausfällt – danach will DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf jeden Fall mit Nagelsmann und Sportdirek­tor Rudi Völler über eine Weiterbesc­häftigung über den Sommer hinaus reden. Bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. „Von unserer Seite aus wäre das absolut wünschensw­ert“, fasste Neuendorf die Verbandspo­sition zusammen: „Wir verstehen uns gut, tauschen uns sehr gut aus und haben oft die gleichen Ansichten. Es ist sehr harmonisch. Daher bin ich sehr zuversicht­lich, dass wir dann zügig zu einem Ergebnis kommen.“

Wir sind eingebogen in die Straße zur Heim-EM. Und die wollen wir weiterfahr­en. Julian Nagelsmann

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