Falschparker blockieren einen Hydranten
WINTERHUDE Leider kein Einzelfall: Feuerwehr verliert durch Ignoranz mancher Autofahrer wertvolle Zeit
Flammen schlagen aus dem Fenster einer Wohnung an der Straße Beim Jacobistift in Winterhude. Die Feuerwehr rückt an, jede Sekunde zählt. Doch die Löscharbeiten verzögern sich – weil Hydranten zugeparkt sind. „Lebensgefährlich“, nennt das ein Feuerwehrmann. Die MOPO sagt, worauf jeder Autofahrer unbedingt achten sollte und welche Strafe droht.
Das Feuer brach am frühen Mittwochmorgen gegen 5 Uhr aus. Es brannte in einer Wohnung im vierten Stock. Die Feuerwehr erhöhte sofort die Alarmstufe, zog weitere Kräfte hinzu. Ein Sprecher: „Es war ein überaus ausgedehnter Wohnungsbrand.“
Die Feuerwehrleute retteten eine Person aus der Wohnung – Verdacht einer Rauchgasvergiftung. Dasselbe galt für einen Nachbarn, der vom Rettungsdienst versorgt wird. In ein Krankenhaus müssen beide nicht. Die restlichen 15 Bewohner werden in einem Linienbus vor dem Haus versorgt. Von innen und außen bekämpften die Retter das Feuer, bekamen es unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich über Stunden hin. Insgesamt sind bis zu 65 Retter im Einsatz. Die Ursache für das Feuer ist unklar. Aber: Die Löscharbeiten wurden durch Falschparker erheblich erschwert. Mehrere Hydranten konnten erst benutzt b werden, nachdem die Autos umgesetzt worden waren. Bis dahin wa- ren die Retter auf Löschwasfahrzeuge ser aus den Tanks der Löschnannten angewiesen. An einer Einsatzstelle zähle jede Sekunde, sagte Feuerwehrsprecher und Brandamtmann Christian Wolter zur MOPO. Fahrzeuge, die auf sogekommen.
Unter flur hydranten – in den Boden eingelassene Hydranten oder Wasserleitungen – parken, verhinderten die Benutzung. „Das gefährdet in diesem Moment das Leben der Betroffenen und auch das unserer Einsatzkräfte im Innenangriff.“Man sei dringend auf das Hydrantennetz angewiesen – das Wasser aus den Löschfahrzeugen reiche nur für den sogenannten ersten Angriff.
Sind die Hydranten zugeparkt, müsse man wie im aktuellen Fall in Winterhude den nächsten suchen und hoffen, dass der frei ist, oder die Autos mühsam „wegschaukeln“. So nennen es die Feuerwehrmänner, wenn sie die Position parkender Autos mit Muskelkraft verändern. Das koste Einsatzkräfte und Zeit. „Beides haben wir aber in dem Moment nicht über“, so Wolter weiter.
Das Parken auf Hydranten ist verboten und kann zu einem Ordnungswidrigkeiten- Verfahren( Geldstrafe) führen. Für Schäden, die durch das Entfernen des Wagens am Einsatzort entstehen, muss der Halter selber auff Vor jedem Hydranten ist ein weißes Schild mit rotem Rand aufgestellt, aufdem die jeweilige Leitung kenntlich gemacht ist. Unter anderem steht dort, wie tief diese in die Erde reicht. Der Appell der Feuerwehr an alle Autofahrer:,, t achten et Sie in Ihrem eigenen Interesse darauf, wo Sie parken."