Machen Sie den Bauchfett-Check
ÜBERGEWICHT Ab wann das „Polster“gefährlich wird – und Betroffene gegensteuern sollten
Eigentlich ist Bauchfett eine clevere Sache. „Als natürlicher Energiespeicher ermöglichte es unseren Vorfahren, immer wieder Hungersnöte zu überstehen“, erklärt der Sportwissenschaftler Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Doch die Fettpolster am Bauch können für die Gesundheit eher zum Problem werden als an Beinen oder Po. Ab wann muss man Sorge haben – und gegensteuern?
Viele von uns haben einen prall gefüllten Kühlschrank, jederzeit zugänglich. Und obwohl sich die Zeiten geändert haben, legt unser Körper weiterhin Reserven für schlechte Zeiten an. Zu viel davon kann für die Gesundheit aber zum Problem werden.
Warum ist gerade Bauchfett so problematisch?
Ingo Froböse verweist auf Studien, die zeigen konnten, dass Bauchfett verschiedene Botenstoffe produziert. Darunter sind auch solche, die Entzündungen im Körper fördern. „Damit wirkt sich unser Fettgewebe direkt auf das hormonelle Orchester unseres Körpers aus und bringt es aus dem Takt.“Das Risiko für zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2 steigt.
Ab wann sollte ich gegensteuern?
Der Taillenumfang gibt einen Anhaltspunkt, ab wann es Zeit ist, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Um ihn zu ermitteln, nimmt man ein Maßband und legt es an der Taille an, also im Bereich zwischen Rippen und Beckenknochen.
Für Frauen und Männer sind jeweils unterschiedliche Werte definiert, ab denen das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich erhöht ist. Bei Männern sind es 101 Zentimeter Bauchumfang, bei Frauen 88 entim - ter. „Späte stens w nn Sie sich die ser Grenz nähern od er darüber liegen, soll ten Sie ako tiv werden“, rät Ingo Froböse. Heißt: Man sollte versuchen, Bauchfett zu verlieren.
Kann ich denn gezielt am Bauch abnehmen?
Mit bestimmten Fitness-Übungen hin zu einem flachen Bauch? Leider ist es nicht möglich, gezielt an einzelnen Körperstellen abzunehmen. Möchte man sein Bauchfett in den Griff bekommen, braucht es eine ganzheitliche Strategie. Worauf es dabei ankommt: Der Körper muss mehr Energie verbrauchen, als er aufnimmt.
Das klappt mit einer ausgewogenen Ernährung und mit regelmäßiger Bewegung. „Besonders wirksam ist die Kombination aus ausdauernden Sportarten wie Walken, Radfahren er Jog e n und eigezielten n Kra trai ning“, so Frobös .
Besonders wirksam ist die Kombination aus ausdauernden Sportarten und einem gezielten Krafttraining. Ingo Froböse, Sporthochschule Köln