Hamburger Morgenpost

Respekt vor Karlsruhes Ballermänn­ern

OFFENSIVPO­WER Der Angriff des KSC war zuletzt kaum zu stoppen. St. Pauli ist beeindruck­t und gewarnt

- KURT KRINK kurt.krink@mopo.de

VON ST. PAULI BERICHTET 7:0, 4:0, 4:0 – was sich liest wie ein paar Testspiel-Resultate eines Profi-Klubs gegen die örtlichen Landesligi­sten, ist in Wirklichke­it eine Auswahl der jüngsten Erfolge des Karlsruher SC. Es sind Ergebnisse in einer Deutlichke­it, die die Formstärke des kommenden St. PauliGegne­rs eindrucksv­oll untermauer­n. Entspreche­nd deutlich warnt Cheftraine­r Fabian Hürzeler vor den Badenern.

Rückblicke­nd war die 1:2-Niederlage des KSC auf St. Pauli im Hinspiel Ende Oktober so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. In der Woche drauf gingen die Karlsruher zwar noch gegen Paderborn baden, im Anschluss aber drückten sie mächtig aufs Gaspedal. Die

Jung

Ritzka

Mets

Hartel

Bilanz seit dem 13. Spieltag: nur noch zwei Niederlage­n, insgesamt 27 Punkte – und irrwitzige 38 Tore, welche die Karlsruher Offensive um Ex-Kiezkicker Igor Matanovic (elf Tore) zur zweitbeste­n der Liga machen. Zuletzt demontiert­e man binnen drei Wochen Kaiserslau­tern, Fürth (jeweils 4:0) und den 1. FC Magdeburg (7:0). Dass Hürzeler den KSC am Donnerstag über den grünen Klee lobte, überrascht entspreche­nd wenig. Man bekomme es am Samstagabe­nd mit einer „absoluten Top-Mannschaft“zu tun, „der KSC gehört für mich aktuell zu den Top-Drei der Liga“, lobte St. Paulis Coach. „Ihre Entwicklun­g imponiert mir und es macht Spaß, sie Fußball spielen zu sehen.“Das Gastspiel im Wildpark, es ist entspreche­nd eine der größten verbleiben­den Bewährungs­proben im Restprogra­mm der Kiezkicker. Zumal erneut mehrere

Wahl

Vasilj Nicht im Stadion? Der und aufs Handy unter

Irvine

Herold

Liveticker im Internet www.mopo.de

Stammkräft­e ausfallen: Eric

Smith und Connor Metcalfe fehlen gelbgesper­rt, die Einsätze von Philipp Treu und Oladapo Afolayan sind ungewiss und mit ihnen auch die Systematik: Startet erneut Marcel Hartel vorne links? Oder wirft Hürzeler Afolayan gleich wieder von Beginn an rein? Während das Überraschu­ngspotenzi­al bei St. Pauli im personelle­n Bereich liegt, ist es beim Gegner taktischer Natur. „Im Hinspiel haben sie noch mit einer Raute gespielt, in den letzten Spielen war es eher ein 4-4-2“, stellte Hürzeler die Systemfrag­e. Und auch die Herangehen­sweise gegen den Ball sei offen: „Ich bin gespannt, wie sie es gegen uns machen. Ob sie alles anlaufen oder den Torwart in Ruhe lassen.“Für St. Pauli gelte es, „wieder neue Wege“zu finden. „Ob es klappt“, so Hürzeler, „sehen wir dann.“

ST. PAULI-KURZPÄSSE

GERÜCHT: Wie das schwedisch­e Portal „fotbolldir­ekt“berichtet, soll St. Pauli Interesse am norwegisch­en Innenverte­idiger Torbjörn Heggem (25) von IF Brommapojk­arna haben.

GEKLÄRT: Trotz des Abgangs von Cheftraine­r Christian Streich bleibt Ex-Kiezkicker Florian Bruns Co-Trainer des SC Freiburg – ab kommender Saison dann unter der Anleitung von Julian Schuster. GEPLANT: St. Pauli wird am Vormittag mit dem Flugzeug nach Karlsruhe reisen.

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