Stadion-Party beim Spiel um Platz 3
DORTMUND BVB feiert im Topspiel 50. Geburtstag des Stimmungstempels
Die beiden Meisterschaften 2011 und 2012 unter Jürgen Klopp, das Last-Minute-Tor von Felipe Santana 2013 in der Champions League gegen Málaga oder das historische 4:4 im Revierderby 2017 gegen Schalke – kaum ein Fußballfan hat nicht mindestens eine besondere Erinnerung, die er mit dem Stadion in Dortmund verbindet. 1046 Pflichtspiele hat die Borussia hier absolviert, laut „Kicker“sahen insgesamt 54.538.260 Fußballfans bei den Spielen zu. Einer von ihnen war natürlich stets auch Edin Terzic.
„Es gab schon so viele schöne Momente“, sagte der BVB-Coach am Donnerstag über Deutschlands aktuell größtes Fußballstadion, das die englische „Times“vor einigen Jahren gar als „bestes und schönstes Fußballstadion der Welt“auszeichnete: „Und das Tolle ist: Es warten noch viele weitere auf uns. Wer weiß, was am Samstag passieren wird.“Dann nämlich feiert das Westfalenstadion – durch das Sponsoring offiziell Signal Iduna Park – seinen 50. Geburtstag. Und passend dazu steht ein Leckerbissen an: Im Kampf um die Königsklasse erwartet der Tabellenvierte Dortmund den Dritten aus Stuttgart. Weil RB Leipzig lauert und Rang fünf wohl nicht zum Einzug in die Champions League reichen wird, wird es für den Verlierer aus dem Spiel um Platz drei eng. Gefeiert wird am Samstag in Dortmund dank des Stadion-Jubiläums aber so oder so. BVB-Ultras hatten schon am Dienstag am Stadion ein großes Feuerwerk gezündet, wenn auch unerlaubt, so dass ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, Bedrohung und Hausfriedensbruch eingeleitet wurde. Zudem läuft der BVB extra für diese Partie in Sondertrikots auf, angelehnt an das „Trikot, das beim ersten Mannschaftsfoto im Stadion getragen wurde“, wie der Verein mitteilte.
Mehr Erinnerungen an 1974 wird man in Dortmund aber kaum zulassen, spielte man damals doch in der zweitklassigen Regionalliga West und landete am Ende noch hinter dem 1. FC Mülheim-Styrum auf Rang sechs. Zur Eröffnung der Arena am 2. April 1974 schaute übrigens der Revier-Rivale Schalke 04 vorbei, der zu Gunsten des angeschlagenen BVB auf eine Gage verzichtete. Es waren andere Zeiten.
Doch es folgten weitaus bessere in jenem Stadion, das für den BVB zu „Heimat, Bühne und Tempel“wurde, wie er es selbst ausdrückt. Vor allem aber zum Schauplatz unzähliger großer Spiele – und damit soll es am Samstagabend weitergehen.