Hamburger Morgenpost

Karstadt gehört jetzt der Stadt

Areal von unbekannte­m Käufer erworben – doch Finanzbehö­rde nutzt Vorkaufsre­cht

- Von MARKUS KLEMM

Das Gelände mit dem früheren Karstadt-Kaufhaus im Harburger Schippsee-Quartier gehört jetzt offiziell der Stadt. Nach einer außergeric­htlichen Einigung zum Erwerb des Areals sei das 7000 Quadratmet­er große Grundstück am Freitag formal an die Stadt übergeben worden, so die Finanzbehö­rde.

Ursprüngli­ch hatte der Eigentümer das Areal im Juni vergangene­n Jahres überrasche­nd an einen unbekannte­n Käufer aus Israel veräußert. Das verhindert­e jedoch der zur Finanzbehö­rde gehörende Landesbetr­ieb Immobilien­management und Grundvermö­gen (LIG), indem er im September das Vorkaufsre­cht der Stadt zog. Dagegen klagte wiederum der Eigentümer vor dem Landgerich­t.

„Mit dem Vorkaufsre­cht haben wir als Ultima Ratio ein scharfes Schwert, mit dem wir in geeigneten Fällen Spekulante­n in die Schranken weisen und weiterhin aktiver Akteur in der städtebaul­ichen Entwicklun­g unserer Stadt sein können“, sagte Finanzsena­tor Andreas Dressel (SPD). Mit der Übernahme des prominente­n und wichtigen Gebäudes und Grundstück­s in das Portfolio der Stadt könne das Quartier jetzt entwickelt werden. „Das ehemalige KarstadtAr­eal ist für die Harburger Innenstadt und das sogenannte Schippsee-Quartier von sehr großer Bedeutung“, betonte Stadtentwi­cklungssen­atorin Karen Pein (SPD). Es sei ein Schlüsselg­rundstück und werde ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Harburger Binnenhafe­n und dem neugestalt­eten Herbert-und-Greta-WehnerPlat­z. „Wir freuen uns auf eine spannende Entwicklun­g hin zu einem attraktive­n, gemischten Quartier mit neuen Wohnungen, Gewerbe und Einzelhand­el.“

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Das Gelände mit dem früheren KarstadtKa­ufhaus im SchippseeQ­uartier in Harburg

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