Hamburger Morgenpost

Schwarz-Weiß-Maler haben es schwer beim HSV

- SIEG GEGEN KAISERSLAU­TERN FREDERIK AHRENS frederik.ahrens@mopo.de

Grau ist out. Das sagen nicht nur Farbexpert­en für dieses Jahr, das gilt im Fußballges­chäft seit ewigen Zeiten. Beim HSV ist das dieser Tage aber gar nicht so einfach. Weder war nach dem 1:1 in Fürth die Apokalypse nah, noch ist nach dem 2:1 gegen Kaiserslau­tern alles rosarot oder zumindest strahlend weiß. Wer beide Spiele analysiert, dürfte sogar zu dem Schluss kommen, dass der HSV in dem Spiel, in dem er drei Punkte holte, nicht besser war als in dem Spiel, in dem er zwei Zähler verschenkt­e. Trainer Steffen Baumgart ist daher schwer zu widersprec­hen, wenn er anmerkt, dass ihm auch diese Partie ausreichen­d Aufgaben für die anstehende Trainingsw­oche gegeben hat. Schwarzmal­er könnten anführen, dass eine Mannschaft, die so viele Fehler im Aufbau produziert, dass der Tabellenvo­rletzte der Liga zu einem halben Dutzend guten Chancen kommt, kaum in der Lage sein wird, am Ende den Aufstieg zu feiern. Wer die Welt durch eine hellere Brille betrachtet, darf aber auch festhalten, dass sich mehrere Spieler (Katterbach, Reis) nach eigenen Patzern gut in eine Partie reingepanz­ert haben, in der der HSV auch Möglichkei­ten hatte, mehr als zwei Tore zu erzielen. Es ist ein Zeichen, dass die Widerstand­sfähigkeit gegen Rückschläg­e anzukämpfe­n und die Bereitscha­ft Fehler auszumerze­n, da ist. Die Grundvorau­ssetzung, um den HSV nach oben zu führen, ist also gegeben. Nun muss Baumgart nur noch dafür sorgen, dass es auf diese Resilienz nicht so sehr ankommt, dass seine Mannschaft also gar nicht so oft in die Lage gebracht wird, wieder aufstehen zu müssen. Vielleicht ist es da ganz gut, dass der kommende Gegner aus Magdeburg (seit Ende Februar 0:11 Tore) das offensivsc­hwächste Team der Rückrunde stellt. Ganz sicher ist es gut, dass Steffen Baumgart mit Blick auf die anstehende­n Aufgaben eine Diskussion nicht mehr wird führen müssen: die um den Torhüter. Matheo

Raab kam am Samstag zwar nicht mit weißer Weste nach Hause, grau war sein Auftritt aber bei weitem nicht, sondern einfach nur: blitzsaube­r.

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