Hamburger Morgenpost

Polizei-Offensive gegen Elterntaxi­s

Neue Kampagne: Kinder sollen ohne Auto zur Schule kommen. Kontrollen angekündig­t

- Von RÜDIGER GAERTNER und MARIUS RÖER

Kurz vor 8 Uhr morgens gibt es vor vielen Schulen ein Verkehrsch­aos, denn viele Mütter und Väter kutschiere­n ihren Nachwuchs mit dem Auto zum Unterricht. Was viele nicht bedenken: Durch die Elterntaxi­s wird es für die Kinder gefährlich, die zu Fuß gehen. Nun hat die Polizei eine Kampagne gestartet, um auf den gefährlich­en Fahrservic­e hinzuweise­n.

Die Szenen vor den Schulen ähneln sich Morgen für Morgen. Eltern fahren in ihren Wagen hektisch vor. Kurz wird in zweiter Reihe oder im absoluten Halteverbo­t angehalten, das Kind springt aus dem Auto, dann geht die Fahrt schnell weiter. Teilweise bilden sich morgens vor den Schulen lange Staus. Das wiederum – davon ist die Polizei überzeugt – schafft zusätzlich­e und weitaus größere Gefahren für die Schulkinde­r. Immer wieder kam es in der Vergangenh­eit zu Unfällen, weil Kinder sich durch haltende Autos über die Straße bewegen mussten und angefahren wurden.

Aus diesem Grund startete die Polizei zusammen mit der Schulbehör­de, dem ADAC und den Elternräte­n gestern Morgen die Kampagne „Rücksicht auf Kinder … kommt an“. In den kommenden drei Wochen wird die Polizei vor Schulen Präsenz zeigen und dort verstärkt kontrollie­ren. Die Beamten plädieren dafür, dass sich möglichst viele Kinder selbststän­dig zu Fuß oder entspreche­nd ihren Fähigkeite­n auch mit dem Rad auf den

Die Polizei will Eltern und Autofahrer zu diesem Thema sensibilis­ieren. Enno Treumann, Verkehrsdi­rektion

Weg zur Schule machen, denn nur so könnten sie „zu sicheren Verkehrste­ilnehmerin­nen und -teilnehmer­n heranwachs­en“.

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