Blitz, Donner und Spökenkiekerei
Inselkrimi ohne Spannung: „Landünner – Eine Nacht am Ende der Welt“im Ohnsorg
Endlich passiert mal was! In „Landünner – Eine Nacht am Ende der Welt“am OhnsorgTheater erleben Regina und Klaus den aufregendsten Urlaub der letzten 20 Jahre. Wie jedes Frühjahr verweilt das Ehepaar auf seiner Hallig in der Nordsee. Da schnappt – in einer Nacht, in der der Sturm so heftig wütet wie noch nie – die Mausefalle zu.
Abgeschnitten vom Festland geraten sie samt ihrer wunderlichen Pensionswirtin Hertha (Meike Meiners) in die Gewalt eines liebestollen jungen Paares. Warum sich Anna und Matthes in die Abgeschiedenheit der Nordseewelt zurückgezogen haben? Das klärt der Inselkrimi von
Hendrik Berg. Wunderbar: Birte Kretschmer und Robert Eder als Paar im Partnerlook. Zwei Spießer, die Anna (Nadja Wünsche) und ihren Matthes (Colin Hausberg) um das beneiden, was ihnen selbst fehlt: lustvoller Sex und viel Geld, um ihre Lebensträume zu verwirklichen. Dass das Geld des Gangsterpärchens aus einem Banküberfall stammt? Geschenkt!
Regina, eine Weile von der schießwütigen Anna in Schach gehalten, gelingt es schließlich nicht nur, die Gefahrensituation zu entschärfen, sondern auch, die Unwissenheit der unbelehrbaren jungen Frau zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen ... Trotz Sturmgebraus, Blitz und Donner, flackerndem Licht und Spökenkieerei – Spannung bleibt n der unstimmig anmutenden, mit ein paar Songs aufgepeppten nszenierung (Regie: Harald Weiler) leider auf der Strecke. Eine helle Freude im unglaubwürdig schnell erledigten Generationenkonflikt der flachen Story: das einmal mehr amüsant aufspielende OhnsorgEnsemble E im schönen Bühnenbild B (Katrin Reimers) R einer Friesenstube. Ohnsorg-Theater: bis 25.5., diverse Uhrzeiten, Tickets ab 31,36 Euro