Hamburger Morgenpost

Was hilft gegen die steigende Gewalt?

VERBRECHEN Zahl der Straftaten auf höchstem Stand seit 2016. Diskussion über Ausländerk­riminalitä­t

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BERLIN – Die Zahl der Straftaten in Deutschlan­d ist im vergangene­n Jahr deutlich gestiegen. Bei Ausländern sogar überpropor­tional stark. Die Politik will nun härter durchgreif­en.

Die Zahl der Straftaten lag 2023 auf dem höchsten Stand seit 2016, wie aus der Kriminalst­atistik des Bundes hervorgeht. Insgesamt registrier­ten die Behörden 5,941 Millionen Fälle – ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber 2022 und von 9,3 Prozent gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019. Besonders stark stiegen Zahl und Anteil der ausländisc­hen Tatverdäch­tigen. Während die Zahl der deutschen Verdächtig­en innerhalb eines Jahres nur um ein Prozent auf etwa 1,32 Millionen stieg, wuchs die Zahl der nicht deutschen Tatverdäch­tigen um 17,8 Prozent auf rund 923.000 an. Ebenfalls gab es deutlich mehr junge Tatverdäch­tige – und hier insbesonde­re in der nicht deutschen Bevölkerun­g. So wurden 2023 gut 104.000 verdächtig­e Kinder unter 14 Jahren ermittelt – ein Zuwachs von 43 Prozent gegenüber 2019. Bei Jugendlich­en von 14 Jahren bis zur Volljährig­keit liegt die Zahl mit rund 177.000 Tatverdäch­tigen 17 Prozent über der von 2019. Bundesinne­nministeri­n Nancy Faeser (SPD) hat ein entschiede­nes Vorgehen gegen Straftäter und eine konsequent­ere Abschiebep­raxis angekündig­t. „Es gibt niemals eine Rechtferti­gung für Gewalt. Hier gilt für mich ohne Wenn und Aber: Null Toleranz“, sagte Faeser. „Wer sich nicht an die Regeln hält, muss gehen.“Sie betonte aber auch did ie Wich- ih onsmaßnahm tigkeit von P Präventime­n. m deute Null „konse Tole er e ranzbequen­tes Durchgreif fe en der Polizei i “und „schnelle - Verfahren, konsequent­e Verurteilu­ng und spürbare Strafen“, sagte Faeser weiter. Täter müssten die Konsequenz ihres Handelns spüren – „und zwar schnell“. Sollten Ausländer straffälli­g werden, müssten diese Deutschlan­d „deutlich schneller verlassen müssen als l bi bisher“. h “Faeser mahnte an, dass die Debatte um Ausländerk­riminali

Deutschlan­d ist weiter eines der sichersten Länder der Welt.

Innenminis­terin Nancy Faeser (SPD)

tät „ohne Scheu und Ressentime­nts“diskutiert werden müsse. Deutschlan­d sei aber „weiterhin eines der sichersten Länder der Welt“. Landwirtsc­haftsminis­ter Cem Özdemir schlug bei Twitter u.a. vor, auf mehr Videoüberw­achung an neuralgisc­hen Punkten zu setzen. Und weiter: „Sicherheit ist eine Voraussetz­ung für Freiheit und deshalb erste Aufgabe des Staates.“„Den Anteil ausländisc­her Tatverdäch­tiger schönzured­en oder zu ignorieren, ist genauso falsch und schädlich wie poli litisc lit i cher Alarmismus und ein Gene eralverdac­ht gegenüber Ausl ändern“, erklärte Branburgs enb e Innenminis­ter Mil ch hael Stübgen (CDU).

De en Grund für die gestieen gene g Zahlen ausländisc­her Tat tverdächti­ger sehen Kriinalist­en mi in den hohen Zu uwanderung­sraten der vergangene­n v Jahre. Dadurch d steige die Bevölkerun­gszahl r insgesamt und der Anteil der Nichtdeuts­chen daran. Die hohe Ausländerk­riminalitä­t ist al so auch ein statistisc­her Effe E ekt. Dazu kämen Risikooren fa akto wie schlechter­e Lesbedingu­ngen, be ens soziale Unsi icherheit sowie Gewalthrun­gen. rfah r

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Auch Cem Özdemir (Grüne) fordert bei Twitter/X eine offene Diskussion über das Thema Ausländerk­riminalitä­t.
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Bundesinne­nministeri­n Nancy Faeser (SPD) , Michael Stübgen (CDU, r.), Vorsitzend­er der Innenminis­terkonfere­nz, und BKA-Chef Holger Münch präsentier­ten die neue Statistik.
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