Hamburger Morgenpost

Ein kurzes Leben zwischen Soul und Sucht

BACK TO BLACK Liebevoll gezeichnet­es Biopic der Sängerin Amy Winehouse

- Vo on THOMAS BREMSER

Be eehive-Frisur, Lidstrich und Reotr aus den 60ern: Am my Winehouse fällt schon opsch tis aus der Reihe, als sie Mitte de er 2000er mit ihrem Album „BBack To Black“weltweit Erfole ge feiert. Das gleichnami­ge Bioic pi zeigt die kurze Karriere der ex xzentrisch­en Ausnahmekü­nsterin le – und wie sie an Alkohol un nd anderen Drogen zerbricht.

„DDamit eins klar ist: Ich bin kein pice Girl.“Mit dieser klaren Anage sa meldet sich Amy, die bis dahin in kleinen Pubs im Londoner Stadtteil Camden singt, bei ihrem päteren Manager. Schnell wird deutlich: d Winehouse (brillant: Marisa Abela) ist mit einem einzigarti­gen Talent gesegnet. Disziplin gehört allerdings nicht zu ihren Stärken.

Ein wichtiges Treffen mit ihren r Plattenbos­sen, bei dem es nach dem nationalen Erfolg der Debüt-Platte „Frank“um ihre

Zukunft geht, verschläft sie. Als die Manager vorschlage­n, sie solle künftig ohne Gitarre auf der Bühne stehen, verlässt Winehouse das Meeting – und betrinkt sich tagsüber in einem Pub. Dort lernt sie den charismati­schen Blake (Jack O’Connell) kennen und verliebt sich auf der Stelle. Es beginnt eine leidenscha­ftliche Affäre samt Alkohol, harten

Drogen und Prügeleien. Blake flüchtet zurück zur Ex, Winehouse versinkt in einem Loch. In dieser Phase entsteht unter anderem der Songtext zu „Back To Black“. Mit dem gleichnami­gen zweiten Album schafft Winehouse 2006 den internatio­nalen Durchbruch – und gewinnt Blakes Herz zurück. Doch die Beziehung zwischen den beiden bleibt toxisch, die Exzesse häufen sich, Winehouse riskiert ihre Karriere. Am Ende stimmt sie endlich einer Entziehung­skur zu. Das tragische Ende ihres Lebens wird nur im Abspann erwähnt: Winehouse wird im Juli 2011 tot in ihrer Wohnung aufgefunde­n. Sie stirbt nach einem Rückfall an einer Alkoholver­giftung – mit 27 Jahren. Dieses Leben zwischen Genie und Wahnsinn wird von Regisseuri­n Sam Taylor-Johnson („Fifty Shades Of Grey“) eindrückli­ch und mit vielen musikalisc­hen Un

termalunge­n inszeniert. Sie fokussiert sich dabei auf die toxische Liebesbezi­ehung. Hauptdarst­ellerin Abela spielt die Rolle ihres Lebens. Sie sieht Winehouse nicht nur täuschend ähnlich, sondern performt im Film alle Songs selbst – obwohl sie vorher gar nicht singen konnte. Die Musikdarbi­etungen gehören definitiv zu den Highlights des Films. Am Ende bleibt das Publikum mit einem Gefühl von Traurigkei­t zurück, dass eine so hochbegabt­e Musikerin den Kampf gegen ihre Dämonen viel zu früh verloren hat.

122 Min., ab 12 J.; Astor Film Lounge, Cinemaxx (alle; Dammtor auch OV), Hansa, Holi, Koralle, Savoy (OV), UCI (alle; auch OV), Zeise (auch OmU)

 ?? ?? Sietaten einander nicht gut: Amy und BlakeField­er-Civil (Jack O’Connell)
Sietaten einander nicht gut: Amy und BlakeField­er-Civil (Jack O’Connell)
 ?? ?? Amy hatte ein enges Verhältnis zu ihrem Vater Mitch (Eddie Marsan).
Amy hatte ein enges Verhältnis zu ihrem Vater Mitch (Eddie Marsan).
 ?? ?? Marisa Abela beeindruck­t in der Rolle der überragend­en und doch so unglücklic­hen Musikerin Amy Winehouse.
Marisa Abela beeindruck­t in der Rolle der überragend­en und doch so unglücklic­hen Musikerin Amy Winehouse.
 ?? ?? Ganz frisch im Vorverkauf: das Konzert von Dorian Electra im Uebel & Gefährlich
Ganz frisch im Vorverkauf: das Konzert von Dorian Electra im Uebel & Gefährlich

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