Hamburger Morgenpost

Ob Scholz sich noch an seinen Satz erinnert?

- MAIK KOLTERMANN maik.koltermann@mopo.de

Meine Güte, das war alles aufregend. Zur Premiere der WochenMOPO hatten wir nach Produktion­sende am Donnerstag­abend vergangene­r Woche in die Redaktion eingeladen. Ein paar Hundert Gäste feierten rund um die Schreibtis­che, an denen kurz zuvor noch die erste Ausgabe entstanden war, schwelgten in alten Zeiten und freuten sich auf die Zukunft (S. 103). Erste Rückmeldun­gen zur druckfrisc­h angeliefer­ten Zeitung gab es auch schon, bevor Ihre Anmerkunge­n in den Tagen darauf per E-Mail eintrudelt­en (S. 102). Vielen Dank für die vielen freundlich­en Mails! Und auch für die teils sehr detaillier­te Kritik!

Wenn so viele verschiede­ne Menschen auf eine vielseitig­e Zeitung schauen, ist das Meinungssp­ektrum maximal breit. Wir freuen uns weiter überü jede einzelne Anmerkung, aber ich hab noch malm drei ganz konkrete Fragen an Sie:

➤ Wie bewerten Sie das Verhältnis der Umfänge von Hamburg-Teil, Sport, Plan7 und Rätsel-Teil zueinander? Wovon gibt’s zu viel, wovon zu wenig? Oder ist genau so alles richtig?

➤ Sollte man den Rätselteil herausnehm­en können? Oder sorgt das dann für zu viel Gefummel?

➤ Gibt es eine Rubrik, ein Themenfeld, eine Art von Geschichte, s die Ihnen fehlt? Und wenn ja, was genau ist das?

Vor ein paar Tagen sprach ich mit einem Mitarbeite­r der Stadtreini­gung. Der Mann, eigentlich ein eher handfester Mensch, war fix und fertig. Hintergrun­d: Bei seinem langjährig­en Arbeitgebe­r sorgt die Einführung einer „Strafkolon­ne“

bei vielen der 4000 Mitarbeite­r für Ärger und Verzweiflu­ng. Was hinter der ungewöhnli­chen Maßnahme steckt, hat meine Kollegin Nina Gessner recherchie­rt. (S. 16/17)

Polizeigew­alt? Hat es nicht gegeben! Diese pauschale Aussage des damaligen Bürgermeis­ters Olaf Scholz direkt nach dem G20-Gipfel im Jahr 2017 sorgte schon damals für Kopfschütt­eln – denn niemand hätte das zu dem Zeitpunkt seriös bewerten können. Die Geschichte meines Kollegen Marco Carini über einen 36-jährigen Beamten aus Baden-Württember­g, der damals in Hamburg im Einsatz war und anschließe­nd in Chats rassistisc­h pöbelte und mit Prügelatta­cken prahlte („Konnte endlich wieder einen Menschen schlagen!“), knüpft da nahtlos an. Sieben (!) Jahre nach G20 könnten die Vergehen des Polizisten nun endlich Folgen haben (S. 12). Ob Scholz sich noch an seinen Satz von damals erinnert?

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Herzliche Grüße!

„Konnte endlich wieder einen Menschen schlagen“schrieb der Polizist in einem Chat – und freute sich

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