Neuer Kurs, Herr Kapitän?
HANDBALL Klassenerhalt geschafft. Der HSVH schaut nach oben. Lizenz-Ärger
Hamburgs erfolgreichste Serie wird derzeit in der Halle gedreht. Seit sechs Spielen ist die Mannschaft des Handball Sport Verein Hamburg nun schon unbesiegt, krönte die zuvor fünf aufeinanderfolgenden Siege mit dem spektakulären Remis gegen den THW Kiel. Nach einem Jahresstart im Tabellenkeller und Abstiegssorgen ist der HSVH im Eiltempo in die obere Tabellenhälfte geklettert. Was ist noch drin für das Team im Saisonendspurt? Und was ist das Ziel?
Dass etwas anders ist beim HSVH, genauer gesagt: besonders, zeigte sich beim Trainingsauftakt in dieser Woche. Trainer Torsten Jansen ließ seine Mannschaft Fußball spielen. Eine Belohnung, die es eigentlich nur nach Siegen gibt. Das 28:28 gegen Kiel war ein gefühllter Sieg. Der ter erste seit Punkktgewinngeekordmeisem de Bunufstieg– gen den Re desliga-Au ein Meillenstein für den Verrein und die Entwwicklung der Mannschaft, die aktueell auf Tabellennplatz neun (25:29 Punkte) raangiert. Die MissionM Klassenerrhalt, die im Februarr und März Priorität hatte und Motto war, ist erfüllt. Es wird nichhts mehr annerisch brennen. AuchA f reinrechfehltein nur ben Punkt Spiele aus den nochsieen. Zeit fürr einen neuen Kurs, Herrr Kapitän? „Für unss hat sich die Perspektive insofern geändert, dass wir nicht mehr nach unten schauen müssen und diesen Druck haben“, sagt Niklas Weller, Kreisläufer und Mannschaftsführer, zur WochenMOPO. „Aktuell haben wir eine Serie zu verteidigen. Es ist ein sehr großer Anreiz, diese Serie auszubauen. Das ist das kurzfristige Ziel.“
Am Sonntag empfangen die Hamburger den formstarken Tabellensechsten VfL Gummersbach (32:22) in der Sporthalle Hamburg (15 Uhr, Dyn). Der VfL hat zuletzt vier Siege in Serie gefeiert, spielt in dieser Saison überraschend um einen Europapokalplatz.
Und wie lautet Ziel des HSVH für den Rest der Saison?
„Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir alle sehr glücklich wären, wenn wir am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen“, sagt Weller. „Wenn uns das nach der schweren Phase Mitte der Saison gelingen sollte, wäre das ein großer Erfolg. Dafür werden wir alles geben.“Den starken siebten Platz aus der Vorsaison als Ziel auszurufen oder sogar eine tabellarische Verbesserung, bezeichnet Weller als „vermessen“. Denn während Rang acht, auf dem derzeit der punktgleiche DHfK Leipzig steht, in Reichweite ist, so ist der Punkte-Abstand zu Platz sieben und Hannover (32:24) groß.
Das Restprogramm lässt auf weitere Erfolge und Zähler hoffen. Auswärts tritt der HSVH noch in Stuttgart (28. April), Leipzig (18. Mai) und Balingen (2. Juni) an. Zu Hause empfangen die Hamburger nach Gummersbach noch den Bergischen HC (2. Mai), Flensburg (15. Mai) und Eisenach (29. Mai). Getrübt wird die Freude über die aktuelle Erfolgswelle durch die Nachricht, dass die Liga die Lizenz für den HSVH die kommende Saison an eine Bedingung knüpft – und wasserdichte Nachweise der Deckung einer Liquiditätslücke fordert. Die Verantwortlichen des Klubs geben sich betont ruhig und sind zuversichtlich, die Bedingung fristgerecht (3. Mai) zu erfüllen. Rein sportlich ist der HSVH auch im dritten Jahr absolut erstligatauglich.