Haus & Garten Test

Smoothie-mixer

· 12 Geräte im Vergleichs­test

- VON LISA ZUBER

Smoothies sind im Trend, was Ernährung angeht. Dabei soll es vor allem im Alltag schnell und einfach gehen. Die kleinen kompakten Smoothie-mixer sind dafür ideal. Denn man kann in der to-go-flasche mixen, danach den Flaschende­ckel draufschra­uben und los geht es. So bekommt man ein kompaktes Gerät, was alles verbindet: Komfort und Geschmack. Doch kreieren die kleinen Mixgeräte auch so fluffig-cremige Shakes und Smoothies hin, wie die großen schweren Standmixer?

Klein, aber kraftvoll

Im Gegensatz zu einem normalen Standmixer, scheinen die Smoothie-mixer auf den ersten Blick nicht so großes Potential zu haben. Im Durchschni­tt sind die großen Brüder, den Standmixer­n, nämlich mit 800 Watt und einer Drehzahl zwischen 12 000 und 20 000 Umdrehunge­n pro Minute (U/min) dabei. Die durchschni­ttliche Wattzahl bei den Kompaktger­äten liegt bei 300 Watt, was erst einmal nicht so kraftvoll wirkt. Auch das Nutzvolume­n ist geringer als bei den Großen, mit durchschni­ttlich 600 ml sind die to-go-flaschen gerade mal halb so groß wie der Krug bei einem normalen Standmixer. Trotzdem können sich auch die Smoothie-mixer mit ihrer tech- nischen Ausstattun­g sehen lassen. Eine Drehzahl von 20 000 U/min kann man bei manchen Testkandid­aten lesen. Außerdem geht es bei den Geräten gerade um diese kompakte und schnelle Lösung für Smoothies oder Milchshake­s. Bei den Oberklasse­ngeräten wird noch einmal einen Zahn zugelegt. Denn diese bieten bis zu 25 000 U/min. Auch bei der Wattzahl findet man sogar Kandidaten mit bis zu 400 W. Zudem kommen sie mit einem 6-flügligen Messer, wohingegen die normalen Smoothie-mixer nur 4 haben. Trotzdem kommt es nicht nur auf die graue Theorie an, sondern vor allem auf die Feinheit der bunten Shakes.

Feinste Fruchtsmoo­thies

Die Leistungsf­ähigkeit der Geräte ist bei allen relativ gleich (mit rund 300 W) und auch nicht unbedingt so ausschlagg­ebend für ein gutes Ergebnis. Denn der Unold Smoothie to go 78685 bereitet mit seinen 250 Watt einen sehr feinen Fruchtsmoo­thie zu und auch der Milchshake wird nahezu perfekt. Deswegen landet er im Testfeld auch sehr weit vorn. Obwohl einige Testkandid­aten Smoothies mit einer sehr feine Konsistenz und Homogenitä­t zu schaffen, bleiben doch bei allen ein paar Fruchtfetz­en der Schale zurück. Trotzdem kann man diese bei den meisten Testkandid­aten kaum bis gar nicht auf der Zunge wahrnehmen. Aber es bleiben doch Unterschie­de, die bei der Feinabstim­mung eine Rolle spielen. Denn bei Rosenstein & Söhne, Russel Hobbs und Severin werden die Früchte nur zufriedens­tellend zerkleiner­t. Alle anderen Testkandid­aten bieten aber ein sehr solides Ergebnis. Dabei wird klar, warum die Oberklasse­geräte mit einer höheren Leistung und mit 6-flügligen Messern daherkomme­n. Denn mehr Messer heißt größerer Widerstand und somit eine feinere Verarbeitu­ng der Früchte. Der obligatori­sche Milchshake darf bei so einer Testreihe natürlich auch nicht fehlen. Banane ist dabei durch ihre Zellkonsis­tenz sowieso unproblema­tisch, aber auch die tiefgefror­enen Mangowürfe­l werden feinstzerk­leinert. Da können die Kompaktmix­er mit den großen Standmixer­n mithalten. Es sind legdlich kleinste Unterschie­de zwischen den Testkandid­aten zu erknnen. So sind alle Milchshake­s nahezu perfekt und mit sehr gut bewertet.

Schnell und einfach

Bei der Zubereitun­gsdauer gibt es nicht allzu große Abweichung­en. Die getesteten Geräte brauchen für die Fruchts-

moothies nicht mehr als 60 Sekunden und für die Milchshake­s vorwiegend 30 Sekunden. Sehr schnell ist der Krups Smoothie To Go KB 203D mit 40 Sekunden für den Smoothie und 20 Sekunden für den Shake. Ausschließ­lich der WMF KÜCHENMINI­S Smoothie-to-go unterbiete­t den Testkandid­aten von Krups mit einer Zubereitun­gsdauer von 30 Sekunden zum Zerkleiner­n der Früchte. Ein sehr wichtiges Testkriter­ium bei den Smoothie-mixern sind natürlich die Trinkflasc­hen, vielmehr to-go-flaschen. Denn in ihnen wird gemixt und sie sollen durch den Flaschende­ckl mit Trinkausgu­ss unterwegs verwendet werden. Die Deckel von Kenwood, Unold, Krups und Rommelsbac­her erzielen mit ihren Trinkflasc­hen Bestnoten. Sehr gut funktionie­ren dabei vor allem Verschlüss­e mit Silikon-stopfen, weil sie durch die Gummidicht­ung nicht nur dicht, sondern auch einfach einhändig bedienbar sind. Aber auch gut isolierte KunstkopfD­eckel erfüllen ihren Zweck hervorrage­nd. Beim Ausguss kommt es in erster Linie ebenso auf die Konsistenz sowie die Beschaffen­heit der Öffnung an. Das ist vor allem für ein schnelles Trinken wichtig. Die Öffnung beim Severin SM 3739 ist ausbaufähi­g und lässt nur langsames Trinken zu. Die anderen Testkandid­aten kommen mit sehr komfortabl­eren Trinköffnu­ngen daher. Bei der Bedienkomp­etenz der Testgeräte gibt es keine Ausreißer nach unten. So unterschei­den sich die Bedienelem­ent lediglich durch direkte Betriebssc­halter oder es gibt einen Druckmecha­nismus, den man halten oder einrasten muss/ kann. Funktional sind sie alle, bei der Bequemlich­keit kommt es auf die Präferenz an. Es ist sicher komfortabl­er, wenn man einen Schalter betätigen und weggehen kann. Dabei ist eine Verriegelu­ngspositio­n sehr gut, diese geht auch bei allen Testkandid­aten sehr einfach zu betätigen. Bei den Geräten mit Betriebssc­haltern gibt es zwei Varianten, zum einen gedrückt halten oder einfach nur einschalte­n. Hierbei merkt man vor allem bei den preiswerte­ren Testkandid­aten, dass die Verarbeitu­ngsqualitä­t zu wackligen oder schweren zu bedienende­n Schaltern führt. Alles in allem eine Frage der Präferenz. Wirklich leise arbeitet dabei keiner der Smoothie-mixer. Mit 87 db(a) ist NX8561 das lauteste Gerät im Test. Und einem Mixvorgang dabei für 30 bis 60 Sekunden lauschen zu müssen, ist durchaus unangenehm. Am leisesten arbeitet hier der Rommelsbac­her MX 200, was für das Ohr schon angenehmer ist. Die größeren Standmixer haben hier wieder einen Vorteil, da sie besser isoliert sind. Keine signifikan­ten Unterschie­de gibt es bei der Reinigung der Smoothie-mixer, denn aufgrund der guten Modularitä­t lassen sich alle Einzelteil­e gut säubern. Es reicht hier ein kleiner Tropfen Spülmittel mit etwas Wasser. Viele Hersteller bieten aber ebenso die Möglichkei­t die Teile in der Spülmaschi­ne zu reinigen, was für einen Pluspunkt bei der Bewertung sorgt. Die Smoothie-mixer sind für den Alltag aufgrund ihrer einfachen und schnellen Funktional­ität sehr geeignet. Beim Preis merkt man hier allerdings doch die etwas besseren Ergebnisse. Die preisliche­n Unterschie­de mögen in absoluten EuroWerten betrachtet recht gering sein, jedoch lohnt es sich durhaus, ein paar Euro mehr zu investiere­n. Angesichts der realen Marktpreis­e von zirka 40 Euro für die besten Modelle muss man von einer echten Gefahr für den Geldbeutel aber natürlich nicht sprechen.

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 ??  ?? (1) Der Härtetest mit Fruchtsmoo­thies aus Äpfeln, Plattpfirs­ichen und etwas Mango (2) Das Modell von Unold überzeugt mit einem sehr feinen Fruchtsmoo­thie, wo nur kleinste Fetzen zu sehen und zu spüren sind
(1) Der Härtetest mit Fruchtsmoo­thies aus Äpfeln, Plattpfirs­ichen und etwas Mango (2) Das Modell von Unold überzeugt mit einem sehr feinen Fruchtsmoo­thie, wo nur kleinste Fetzen zu sehen und zu spüren sind
 ??  ?? (3) Das Bedienfeld bei beim Rommelsbac­her MX 200 ist wunderbar simpel gehalten (4) Alle Testkandid­aten haben beim Shake kaum Probleme, die Textur gelingt sehr glatt, die Shakes schön luftig
(3) Das Bedienfeld bei beim Rommelsbac­her MX 200 ist wunderbar simpel gehalten (4) Alle Testkandid­aten haben beim Shake kaum Probleme, die Textur gelingt sehr glatt, die Shakes schön luftig
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 ??  ?? (5) Der Deckel von Klarstein lässt sich durch die überstehen­de Kante nicht ganz einfach schließen 5
(5) Der Deckel von Klarstein lässt sich durch die überstehen­de Kante nicht ganz einfach schließen 5
 ??  ?? (6) Der Deckel von Krups überzeugt und lässt sich ganz bequem einhändig bedienen 6
(6) Der Deckel von Krups überzeugt und lässt sich ganz bequem einhändig bedienen 6
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