| Spiralschneider
Wenig Kohlenhydrate und viel Gemüse sind der Schlüssel für ein gesundes Abnehmen. Um viel Gemüse zu sich zu nehmen, kann man Getreide ersetzen. Dafür sind Gemüse-Nudeln eine gute Alternative. In unserem Test haben wir uns die neuen elektrischen Spiralschn
Blitzschnell zu feinen, leckeren Zoodles?
Gemüse-nudeln wie Zoddles („Zucchini Noodle“) liegen im Trend, denn sie bieten eine gute Möglichkeit weniger Kohlenhydrate und mehr Gemüse zu sich zu nehmen. Sie bieten eine Alternative zu Getreide-nudeln, wenn man etwa abnehmen oder mal etwas Neues ausprobieren möchte. Vor allem in der vegetarischen und veganen Küche sind die spiralförmigen Gemüse-nudeln der absolute Renner. Es lassen sich viele tolle und gesunde Gerichte damit herstellen. Allerdings lassen sich die Gemüse-Nudeln nicht so leicht von Hand herstellen. Eine unkomplizierte Lösung bieten hier die neuen elektrischen Spiralschneider. Das Funktionsprinzip ist dabei recht simpel. Durch einen Einfüllschacht wird das Gemüse in Richtung eines rotierenden Trichters geschoben, dort befindet sich seitlich ein Messer, welches das Schnittgut in spiralförmige Bahnen schneidet. Die Testkandidaten folgen allesamt diesem Prinzip und verfügen alle über ähnlich gleiche Bauteile. Dabei bieten die Kandidaten sogar mehr als einen Schneideinsatz. Man kann zwischen mindestens zwei Einsätzen wählen, ob lieber dünne Gemüse-spaghetti oder doch lieber dickere Gemüse-linguine bevorzugt werden. Die Mehrzahl hat sogar ein noch größeres Spektrum im An- gebot, so können mit breiteren Einsätzen Gemüsechips oder Tagliatelle gezaubert werden.
Der Druck macht’s
Im Test wurden zunächst Zucchini, dann Rettich und schließlich Karotten zu den beliebten Gemüse-Nudeln verarbeitet. Alle Testkandidaten hatten keinerlei Probleme Zoodles zu produzieren. Jeder Stopfer besitzt am Ende eine Spitze, an der man das Gemüse aufspießen kann. Diese Fixierung dient einem stabilen Einfüllen zum Produzieren gleichmäßiger Gemüse-spiralen. Durch die Einfüllöffnung passt bei allen getesteten Objekten problemlos eine ganze Zucchini. Mit gleichmäßigem Druck mithilfe des Stopfers können einheitlich dicke und breite Zoodles hergestellt werden. Ab und an bleiben noch kleinere Stückchen zurück, welche durch die Ränder entstehen. Alles in allem bleibt eine gute Riesennudel zurück, als Rest lediglich ein kleiner Zucchini-kegel. Auch beim Rettich lassen sich keine groben Probleme verzeichnen. Nur muss die Größe etwas angepasst werden, um das etwas dickere Gemüse in die Einfüllöffnung zu befördern. Da es sich hierbei doch um ein etwas härteres Gemüse als die Zucchini handelt, fällt auf, dass man bei den Kandidaten von Unold (78402), Russell Hobbs (23810-56) und Mia (KH 2520) doch etwas mehr Druck ausüben muss, um ein einheitliches Ergebnis zu bekommen. Durch den höheren Druck arbeiten diese Geräte minimal langsamer. Die Karotte ist da schon eher ein Problemkandidat. Hier kommt es vor allem auf die Größe der Karotte selbst an. Denn desto kleiner die Karotte, desto schwerer haben es die Spiralschneider. Zum einen lässt sich eine kleinere Karotte schwerlich an dem Stopfer fixieren. Somit kann man schlechter Druck darauf ausüben. Zum anderen spielt hier die Länge des Stopfers eine größere Rolle. Bei dem Gerät von Mia fällt auf, dass es nicht weit genug bis zum Trichtereinsatz hineinreicht. Das führt dazu, dass sich die Karotte vom Stopfer löst und der Rest nicht mehr zu einer Gemüse-Spirale verarbeitet werden kann. So bleibt ein erheblicher Rest vom Schnittgut zurück. Das ist aber der Einzelfall. Die anderen Testkandidaten schaffen das besser. Ein anderer komplizierter Punkt ist die Karotte selbst oder aber der Schneideinsatz. Der Severin KM 3923 produziert beispielsweise nur Stückchen und keine Spiralen wie auch der Kenwood FGD 203. Mia schafft ein gleichmäßiges Er-
gebnis, wenn die Karotte gut am Stopfer befestigt ist, allerdings bleibt hier wie schon festgestellt ein großer Rest. Die Top Ergebnisse liefern eindeutig Unold und Russell Hobbs. Man bekommt gleichmäßige feine Karotten-Spaghetti oder auch Karotten-Tagliatelle, wenn man einen breiteren Schneideeinsatz verwendet. Auch der Severin KM 3921 schafft es Gemüse-Spaghetti zu kreieren, allerdings sind diese nicht ganz so gleichmäßig wie bei Unold und Russell Hobbs.
Schnell und leise
Etwas Übung benötigt man also sowieso, aber wenn man den Dreh einmal raus hat, kann man ganz einfach eine 20 cm lange Zucchini zu einer langen Spirale verarbeiten. Genug Platz dafür bieten die mitgelieferten Auffangbehälter allemal. Und schnell geht es dabei auch noch. Alle Testkandidaten erzielen in punkto Zeit sehr gute Ergebnisse. Bei dem einen oder anderen, ist zwar etwas mehr Druck nötig, allerdings sind die Abstufungen hier marginal. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist trotz allem sehr hoch. Ein bisschen störend gestaltet sich bei manchen Geräten das Betriebsgeräusch. Der Spiralschneider von Russell Hobbs ist hier mit einem Schallpegel von 75,4 Dezibel(a) auf 50 cm Distanz zum Einfüllschacht nicht gerade zurückhaltend und Mia reiht sich mit 74,4 Dezibel(a) in die Reihe der lauteren Testkandidaten ein. Angenehm leise ist der Schneider von Severin (KM3923), gefolgt von Kenwood. Es ist bei allen Geräten zwar kein Quietschen oder ähnliches zu vernehmen, allerdings besteht hier bei manchen etwas Verbesserungspotenzial, da die Motoren eigentlich nicht sehr hochtourig arbeiten müssen.
Einfach und sauber
Die Reinigung der Spiralschneider gestaltet sich simpel. Alle modularen Teile lassen sich problemlos lösen und wieder fixieren und sind zudem spülmaschinengeeignet. Jedoch muss das nicht zwangsläufig zum Einsatz kommen, da hier bei allen Geräten ein glatter Kunststoff die Oberfläche bildet. Hier setzten sich also keine unschönen Gemüsereste fest. Lediglich bei den trichterförmigen Schneideinsätzen kommt die Spülbürste und das handelsübliche Spülmittel zum Einsatz. Aber auch das gestaltet sich als unkompliziert. Es bleibt höchstens an der unteren Messerkante im Trichtereinsatz ein kleiner Gemüsefetzen zurück, der sich allerdings mit der Spülbürste und etwas Fingerspitzengefühl leicht entfernen lässt.
Harter Kunststoff
Bei der Verarbeitung der einzelnen Spiralschneider fällt auf, dass ein hochwertiger Kunststoff verwendet wurde. Jedoch sind alle Kandidaten keine hochwertige Spitzenklasse. Es sind zwar keine scharfen Abschlusskanten oder Verarbeitungsfehler vorhanden, die Bedienschalter sind alle durchweg stabil genauso wie die Einzelteile. Durchweg handelt es sich hier um souveräne Geräte, welche eine gute Bewertung erhalten. Doch es besteht durchaus noch Potenzial nach oben. Alles in allem machen alle Spiralschneider einen guten bis sehr guten Eindruck. Man kann schnell und einfach Gemüse-nudeln herstellen. Sie sind praktische Küchenhelfer, die die Herzen der Gemüseliebhaber höher schlagen lassen. Aber auch für Neulinge sind diese Geräte durchaus einen Blick wert.