Akkustielstaubsauger
Der ideale Zweitstaubsauger für den kleinen Krümelkram im Haus vereint gleich mehrere innovative Technologien: Er ist beutellos und arbeitet mit Zyklonentechnologie, der Akku ist stark und treibt lange Zeit einen kraftvollen Motor an und er lässt sich pla
· 5 Geräte im Vergleichstest
Um mal eben schnell unter dem Küchentisch wieder klar Schiff zu machen oder die Fußmatte vor der Wohnungstür zu reinigen, ist das Herauskramen des herkömmlichen Staubsaugers dann doch schon etwas überdimensioniert. Der Trend geht zu kabellosen Akkusaugern, die schnell griff- und einsatzbereit sind. Unsere fünf Testprobanden bilden einen Mix der im Handel verfügbaren Akkusauger an.
Wattzahl zählt nicht mehr Nach der neuen Eu-norm sind im Handel keine Staubsauger mehr zu haben, über 1 000 Watt verbrauchen. Dennoch können sich Akkustaubsauger nicht direkt mit herkömmlichen Bodenstaubsaugern messen. Eine komplette Wohnung kann nicht in einem Rutsch damit gereinigt werden, zudem müsste viel häufiger der Staubbehälter geleert werden. Die Akku-geräte sollen ihre speziellen Aufgaben erledigen, was sie auch durchweg alle leisten können. Die reine Saugleistung der Testkandidaten reicht mittlerweile bequem aus, um Feinstaub und Sand (Partikelgrößen zwischen 20 Mikrometern und mehreren Millimetern) vom Laminat, Parkett, Fliesen & Co. aufzunehmen und somit den ganz alltäglichen Bodenschmutz erfolgreich zu bekämpfen. Genau dies war noch vor wenigen Jahren nicht der Fall, da machten die Geräte zwar geräuschvoll auf sich aufmerksam, der Staub blieb aber liegen.
Enorme Entwicklung Die modernen Akkustaubsauger sind mittlerweile so gut, dass für diese Reinigungsaufgabe bei einigen Modellen noch nicht einmal die höchste Leistungsstufe notwendig ist. So bieten die Geräte von AEG, Grundig und Samsung schon auf der unteren Leistungsstufe eine quasi perfekte Partikelaufnahme. Das spart wertvolle Akku-energie und das verlängert so die Betriebsdauer. Als große Hilfe bei der Reinigung sorgt neben der reinen Saugleistung die motorgetriebene Walzenbürste in der Düse (kurz „Turbodüse“). Sie hilft, die Partikel aufzunehmen und fegt die Krümel in Richtung des Luftstroms. Bis auf den Sauger von Sichler Haushaltsgeräte sind alle unsere getesteten Geräte damit ausgestattet. Doch was dem Sichler fehlt, wird ihm bauartbedingt dann wieder zu einem Vorteil, denn die Düse muss nicht mit Walzenhalterung und Minirädern auskommen und kann sich so komplett auf das Saugen konzentrieren und kommt damit in quasi jede Ecke. Die Walzenbürsten des AEG, Grundig, und Medion sind ähnlich konstruiert sind und fegen die Partikel von außen in die Mitte der Turbodüse, wo der höchste Ansaug-luftstrom herrscht. Komplett anders sieht schon die Bürste des Samsung aus, deren Borsten feiner und viel dichter gesetzt sind. Auch erfolgt keine Sammlung in die Mitte hin, sondern von links nach rechts. Lange Haare verketten sich im Test nicht in der Walze, bei den anderen Modellen sammeln sie sich hauptsächlich in der Mitte der Walze und sind kaum ohne Schere zu entfernen. AEG hat eine Technik „Brush Roll Clean“in die Turbodüse integriert, die auf Tastendruck die Bürstenwalze reinigen und quasi wie mit einem Messer die Haare durchtrennen soll. Dies gelingt aber nicht komplett. Beim Samsung ist ebenfalls eine Bürstenreinigung integriert, die dann aktiv wird, wenn die Bürste seitlich entnommen wird. An einfachsten ist die Entnahme der Bürste beim AEG gelöst, gefolgt vom Samsung. Am schwierigsten ist es bei dem Medion-gerät, da der Schieber zum Ausrasten der Abdeckung etwas schwerfällig ist. Große Unterschiede gibt es bei der Wendigkeit der Akkusauger. So sind die Gelenke des Samsung, AEG und Medion so flexibel, dass man im Winkel von 90 Grad saugen kann. Dies geht durch die Rollen unter der Düse auch sehr komfortabel von der Hand. Während der Grundig noch bis zu ca. 45 Grad ge-
dreht werden kann, ist der Sichler in der Hinsicht nahezu unflexibel. In punkto Lautstärke gibt es mit dem Sichler NX5690-675 einen klaren Sieger. Mit nur 66 db(a) hebt er sich positiv von den anderen vier Geräten ab. Grundig und Medion liegen mit 75 db(a) nur einen Punkt über dem AEG. Der Samsung liegt mit 73 db(a) mit im unteren Bereich.
Fusseln im Teppich Der Härtest für jeden Staubsauger ist die Partikelaufnahme vom Teppich. Im Teppichgewebe entstehen unzählige Mikroluftwirbel, diese rauben dem Luftstrom Kraft und sorgen damit für eine schlechtere Saugleistung und dementsprechend für schlechtere Saugergebnisse. Allein der CX8-2-95IM von AEG konnte hier ein Sehr Gut erreichen. Nahezu identisch saugen auf Teppich der Samsung VS6000, der Medion MD 17518 und der Grundig VCH 9631. Ganz hinten landet der Sichler NX-5690-675, der am besten mit kurzflorigen Teppichen klarkommt. Ihre große Stärke zeigen auch hier die Walzenbürsten bei der Faseraufnahme. Sie gehen kraftvoller zu Werke als die allermeisten klassischen Kombi-bodendüsen, was insbesondere Haustierbesitzer sehr erfreuen sollte. Ein moderner Akkusauger mit Walzenbürstendüse arbeitet bei kurzfloriger Auslegware kraftvoller, gründlicher und schneller als ein Bodenstaubsauger mit Kombi-düse, obwohl der Bodenstaubsauger ein Vielfaches an reiner Saugleistung aufweist.
Lagern und laden Bei voller Leistung liefern alle Akkusauger genug Power für rund 20 Minuten Teppichreinigung. Die Laufzeit verlängert sich bei niedriger Stufe, was Samsung, Grundig und AEG per Knopfdruck anbieten. Sie ist aber nur bei Hartböden zu empfehlen, für Teppich wird mehr Kraft benötigt. Ist der Schmutz beseitigt, soll der Sauger schnell verstaut sein. Bis auf den Sichler „stehen“die Akkusauger problemlos und können so in der Besenkammer übernachten. Vorbildlich bieten AEG, Grundig und Medion einen separaten Standfuß mit integriertem Ladeteil an. So erfolgt die Aufladung automatisch. Der VS6000 von Samsung kommt mit einem externen Akku samt Ladegerät. Soll er aufgeladen werden, muss es abgesteckt werden. Der Sichler wird einfach mit einem externen Netzteil verbunden und wird dann aufgeladen. Alle Modelle verfügen über Led-anzeigen, die den Ladestatus anzeigen. Am vorbildlichsten arbeiten dabei AEG, Grundig und Samsung, die über eine mehrstufige Anzeige den Ladefortschritt angeben. Clever sind die Ladestationen von AEG und Grundig konstruiert, sie können einfach an die Wand geschraubt werden und bieten so einen festen Halt.
Staubfinger Der größte Nachteil an beutellosen Saugern ist noch immer die aufwändige Entleerung der Staubcontainer. Denn mit dem reinen Ausschütten ist es nie getan. Fusseln verfangen sich in den Sieben und Feinstaubfiltern und die Finger kommen bei jedem Gerät doch wieder mit Staub in Kontakt. Im Test bieten die Hersteller verschiedene Varianten der Zyklon-technik und ihre Entleerung. Sehr einfach machen es dem Nutzer dabei die Geräte von AEG, Samsung und Grundig. Aber auch der Sichler und Medion lassen sich mit Geschick öffnen und entleeren. Die Testergebnisse der Testkandidaten fallen zur Freude des Kunden allesamt gut bis sehr gut aus. Wer kein separates Handteil benötigt, fährt mit dem AEG sehr gut und kann hier zuschlagen. Sparfüchse finden sich beim Modell von Medion gut aufgehoben. Ansonsten entscheiden individuelle Ansprüche über die Wahl des Geräts.