Lebensmittel
Gulasch als Suppe oder sättigend als Fleischbeilage, dieses Gericht ist beliebt und bekannt. In zahlreichen Kochbüchern und im Internet findet man die unterschiedlichsten Varianten für das Gulasch. Aber egal, für welches Rezept man sich letztendlich entsc
· 8 Gulaschvariationen im Vergleichstest
Gulasch ist ein Allrounder, der für jeden Anlass geeignet ist. Man findet ihn auf der Speisekarte eines Pubs, auf Omas Esstisch oder auf Studentenpartys. Passend dafür gibt es zahlreiche Rezepte und Zutaten, die in die verschiedenen Kochtöpfe wandern. Eines ist allem aber gemein: Gulasch zu kochen braucht seine Zeit; ganz egal, ob es sich hierbei um das deftige Fleischgericht oder die Gulaschsuppe handelt. Darum wundert es nicht, dass der Gulasch rasch seinen Einzug in die Supermarktregale und in andere Geschäfte als Fertiggericht erhalten hat. Praktisch portioniert und schnell in der Mikrowelle oder im Kochtopf erwärmt, kann er nun in kürzester Zeit genossen werden. Vorbei ist es mit dem Schneiden von Zwiebeln und Fleisch und dem anschließenden stundenlangen Schmoren auf dem Herd. Da wir jedoch neugierig sind, ob der Gulasch aus der Dose auch le- cker schmeckt und so gesund ist, wie der hausgemachte, haben wir acht Sorten für diesen Test unter die Lupe genommen.
Fleisch ist Grundzutat Egal ob Rind-, Schweine- oder Pferdefleisch, eine ordentliche Portion Fleisch gehört in jedes Gulaschgericht. Daher haben wir das Fleisch geschmacklich untersucht als auch die Mengenangaben kontrolliert. Da in allen getesteten Dosengerichten nur Rindfleisch verwendet wurde, war ein Vergleich zwischen diesem Bestandteil einfach durchzuführen. Der Inhalt jeder Dose wurde dafür abgespült und das Fleisch sorgfältig von den festen Zutaten aussortiert und anschließend gewogen. Anschließend wurde das abgewogene Fleisch mit den Angaben auf den Zutatenlisten verglichen. Zum Schluss wurde das Fleisch wieder mit den restlichen Zutaten vermengt, erwärmt und geschmacklich verkostet. Dabei fielen schnell große Unterschiede sowohl in der verwendeten Menge, der Qualität als auch im Geschmack auf. So punktete zum Beispiel Mydeli Rindergulasch mit 48 Prozent Fleisch und bis zu 2,5 cm großen Fleischstücken. Die Gulaschsuppe von Erasco hingegen enthielt weniger als acht Prozent Fleisch, welches zudem gepresst wirkte und in kleine, ähnlich große Würfel geschnitten war. Auch die Gulaschsuppe von Ja! enthielt nur zehn Prozent Rindfleisch, welches zudem auch noch auffällig stark knorpelig war. Zudem enthielten nur drei der Fertiggerichte die Menge Fleisch, die auf der Zutatenliste angegeben war. Die von Rewe und Sonnen Bassermann unterschritten die Angaben um ganze 50 Prozent.
Gulasch als Mahlzeit Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten sollen wir laut den
Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zu uns nehmen. Da eine Portion Gulaschsuppe sicherlich nicht als Snack zählt, sollte diese Mahlzeit auch ausreichend sättigend sein. Um dies zu erfüllen, braucht es neben eiweißreichem Fleisch auch weitere Sättigungsbeilagen wie Gemüse und Kartoffeln.
Zuviel oder zu wenig? Aus diesem Grunde haben wir zusätzlich das Verhältnis der Gesamteinwaage von Fleisch und Gemüse zur Soße überprüft und sind wieder auf erstaunliche Unterschiede gestoßen. Die Gulaschsuppe von Sonnen-bassermann enthielt zum Beispiel unter neunzehn Prozent feste Bestandteile in der Suppe und wird daher nicht besonders lange sättigen. Die Gulaschsuppe von Unox enthielt dagegen über vierzig Prozent Fleisch und Gemüse in der fertigen Suppe. Dass Fertiggerichte in der Regel zu viel Salz enthalten, ist bekannt. Ob dies auch bei diesen Gerichten zutrifft, wollten wir daher ebenfalls überprüfen. Maximal sechs Gramm Salz sollen wir täglich zu uns nehmen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Daher sollte eine Portion (350 ml400 ml) des Gulasches nicht über zwei Gramm Salz enthalten. Leider enthielten alle getesteten Gerichte wie erwartet weit mehr Salz als gesund für uns ist.
Reine Geschmackssache Welches spezielle Rezept wir nun am liebsten mögen und welche Zutaten für jeden persönlich in einen Gulasch gehören, ist selbstverständlich reine Geschmackssache. Daher konnten wir den Geschmack bei diesem Test nur subjektiv bestimmen. Deshalb fällt sowohl der Geschmack als auch das Aussehen bei der Bewertung nur mit jeweils fünf Prozent ins Gewicht.