Akku oder Stromanschluss?
Mittlerweile gibt es für nahezu jede Arbeit nützliche Helfer. So auch, um dem herabfallenden Laub den Garaus zu machen. Laubsauger sind solche nützlichen Helfer, auch wenn sie nicht von jedem aufgrund der Lautstärke geliebt werden. Wir haben sechs Modelle
Gleich sechs Laubsauger der Firmen Grizzly, Black & Decker und Einhell mussten in den vergangenen Wochen zeigen, wie zuverlässig sie Laub sammeln und aufnehmen können. Unser Testfeld teilt sich dabei in zwei Unterkategorien, zum einen Laubsauger mit Netzanschluss, zum anderen neuartige Akku-laubsauger.
Kleiner Bläser Als erstes haben wir uns dem Akku-laubsauger von Black & Decker angenommen. Das Modell GWC3600L20 lässt sich komplett werkzeugfrei aufbauen. Allerdings muss man sich im Klaren sein, ob man Laub saugen oder blasen will, denn je nachdem wird das Gerät zusammengebaut. Dies lässt sich jederzeit ändern, allerdings muss dazu das Saugrohr gegen einen Blindverschluss ersetzt werden und der Auffangsack gegen das deutlich schmalere Blasrohr. Im Saugbetrieb kann der 36 Volt-helfer unsere Bedürfnisse nicht stillen. Die Saugdüse muss sehr genau auf das Laub gerichtet werden um es aufzunehmen und auch die integrierte Häckselfunktion lässt Wünsche offen. Black & Decker hat bei seinem ersten Akkumodell auf eine Plastikturbine gesetzt, die das Gewicht des Saugers reduziert, aber das Fanggut nicht so sauber und präzise häckselt wie es ein vergleichbares Turbinenrad aus Aluminium erledigt. Hinzu kommen zwei 90 Grad Nadelöhre welche nicht nur einmal im Test verstopften, nicht zuletzt, weil die Stücke nicht ausreichend gehäckselt wurden. Im Blasbetrieb kann das Gerät überzeugen.
Jugendlicher Grizzly Die unter anderem von Discountern wie Lidl oder Netto vertriebene Marke Grizzly stellt seit der zurückliegenden Gartensaison einen mit Akku betriebenen Laubsauger bereit. Der Aufbau des Gerätes ist sehr ähnlich dem Black & Decker, auch hier muss der Nutzer zuerst entscheiden, ob er Laub zusammenblasen oder direkt aufsaugen will. Einmal mehr lässt sich das Gerät, das mit einem großen 40 Volt Akku, der im Test rund 30 Minuten im Saugbetrieb hält, schnell und ohne Einsatz von Werkzeug zusammenbauen. Das Turbinenrad ist beim Grizzly ALS 4025 Lion Set ebenfalls aus Kunststoff, besitzt aber kleine Metallverstärkungen, welche das Häckseln optimieren sollen. In unserem Test zeigt der Grizzly deutlich bessere Saugergebnisse als der erste Testkandidat. Gartenübliche Blätter von Kirsche, Haselnuss oder Apfelbäumen werden zuverlässig aufgenommen und auch befriedigend zerkleinert. Wie vier weitere Testmodelle verfügt der Grizzly Laubsauger über einen Fangsack mit Reißverschluss. Hier ist ein Nachteil zu finden, denn wie im Alltag bei Jacken sind diese Verschlussmethoden auch beim Gartenwerkzeug anfällig für Verklemmung oder gar ärgere Verhakungen. Die Saug- und Blasgeschwindigkeit des preisgünstigen Akkugerätes kann in fünf Stufen vom Nutzer an einem Drehrad geregelt werden.
Multitalent mit Akku Der dritte Akkulaubsauger in unserem Testfeld kommt von Einhell. Seit einiger Zeit bietet die Heimwerkermarke eine Akkuserie mit dem Namen Power X Change an. Zu dieser Serie gehören neben diversen Handwerksgeräten wie Akkuschrauber oder Stichsäge auch eine Vielzahl an Gartengeräten. Heckenscheren, Kantenschneider, aber auch Hoch- entaster sind in der Serie zu finden. Seit 2017 nun auch ein Laubsauger. Der Vorteil der Serie ist, dass nicht für jedes Gerät eigene Akkus beschafft und gepflegt werden müssen, denn diese sind geräteübergreifend nutzbar. Geräte mit viel Leistung, wie auch der Laubsauger, benötigen deshalb zwei Akkus. Der Hersteller empfiehlt hier die 3 Amperestundenmodelle. In unserem Test konnte damit rund 20 Minuten Laub gesaugt werden. Das Gerät muss zunächst montiert werden. Ein Kreuzschlitzschraubendreher ist dabei von Nöten. Die Montage selbst geht aber schnell und unkompliziert von der Hand. Das Gerät ist im Gegensatz zu den vorangegangenen Modellen komplett multifunktional einsetzbar, denn ob gesaugt oder geblasen werden soll wird mittels Umschalter eingestellt. Umbaumaßnahmen müssen nicht vorgenommen werden. Bei der Laubsaugfunktion überzeugt der Einhell GE-CL 36LI E von den Akkusaugern am deutlichsten. Sowohl das Sammeln als auch das Zerkleinern des aufgenommenen Laubes meistert das etwas schwerere Gerät gut. Das Gewicht kann dank zweier Räder etwas minimiert werden.
Turbomaschine Auch bei den schnurgebundenen Laubsaugern haben uns die drei Hersteller jeweils ein Gerät zur Verfügung gestellt. Vor dem Saugvorgang muss das Gerät zusammengesetzt werden. Wie schon beim Akkugerät ist auch hier vorab zu entscheiden, ob gesaugt oder geblasen werden soll. Die Besonderheit bei diesem Black & Decker Modell ist der Fangsack. Dieser wird nämlich vom Nutzer als Rucksack getragen und dank pfiffigem Magnetverschluss hat der
Hersteller auch das Nadelöhr des Reißverschlusses hier beseitigt. Die Saugleistung des 3 000 Watt-geräts ist grandios. Kleinere Äste und vor allem auch Blätter mit langem Stiel, wie sie unter anderem die Haselnuss hat, werden ordnungsgemäß und in großen Mengen zeitgleich eingesaugt und sehr klein gehäckselt. Einzig bei der Lautstärke zeigt die große Leistung ihre Nachteile. Mit 107 Dezibel ist das 3 000 Watt starke Gerät das lauteste im Test. Etwas leiser wird es, wenn der Drehregler nicht komplett aufgedreht wird, was aber auch die Leistung reduziert.
Günstiger Einstieg Grizzly hat mit dem ELS 3027 E Combi ebenfalls ein 3 000 Watt starkes Gerät mit Netzanschluss im Portfolio. Auch dieser Sauger lässt sich schnell und werkzeugfrei montieren. Mit maximal 103 Dezibel ist das Gerät etwas leiser als sein Mitbewerber, was die Saugleistung aber nur wenig trübt, denn auch das Grizzly Model nimmt zuverlässig Laub auf. Etwas Feuchtigkeit ist dabei verkraftbar, allerdings sollte generell beim Laubsaugen darauf geachtet werden, dass dieser Vorgang nicht direkt nach einem Regentag durchgeführt wird. Positiv fällt beim 3 000 Watt starken Grizzly das geringe Gewicht auf, was vor allen Dingen für die Arme wohltuend erscheint. Das Gewicht wird natürlich höher, umso mehr Laub im Fangsack abgelegt wurde. Das gut gehäckselte Blattwerk sollte also des Öfte- ren geleert werden um den Rücken des Gärtners nicht zu stark zu strapazieren.
Roter Turbo
Einhell setzt auf nahezu identische Bauform beim Akku- und Netzmodell. Für den Aufbau ist auch beim größeren GE-EL 3000 E ein Schraubendreher nötig. Positiv fällt allerdings die kleine Klappe an der linken Seite auf, welche den Zugang zum Saug- und Häckselwerk ermöglicht und somit Verstopfungen schnell beheben lässt. Leider kamen diese im Test des größeren Einhell Saugers öfters vor als bei den vergleichbaren Geräten mit Netzanschluss. Problem war vor allem der Ausgang vom Häckselwerk zum Fangsack, wo nasses Laub Verstopfungen verursachen kann.