Voller Mokka-genuss
In Zeiten von Espresso, Cappuccino & Co. steht die älteste aller Kaffeezubereitungsarten leider nicht mehr wirklich im Fokus, was sehr schade ist, denn diese Art ist eine pure, unverfälschte und köstliche. Mit dem Okka von Arzum könnte der Kaffee-klassike
Kompliziert ist die älteste aller Zubereitungsarten nun wirklich nicht, doch schneller und bequemer ginge es natürlich trotzdem mit einem MokkaAutomaten. Aber gibt es einen solchen überhaupt? Ja, und er heißt „Okka“.
Alt und neu
Die Geschichte des Mokkas reicht rund 500 Jahre zurück, der türkische Mokka sowie die türkische Kaffeekultur, die ja maßgeblich vom Mokka geprägt ist, gehören mittlerweile zum immateriellen Unesco-weltkulturerbe, Hersteller Arzum trägt folglich eine gewisse Bürde, meistert diese aber mit Bravour. Zu verdanken ist dies vielerlei technologischen Aspekten, an erster Stelle natürlich der Brühtemperatur. In der kompakten Brühkammer wird die Mischung aus Kaffeepulver und Wasser zum Kochen gebracht, eine Untertemperierung war in keiner Testreihe zu messen, der integrierte Temperatursensor reagiert sogar auf Luftdruckunterschiede. Wenig verwunderlich fällt dann auch die exzellente Kaffeetemperatur aus, über 80 Grad Celsius werden stets erreicht. Auf den ersten Blick mag die Maximalleistung von 710 Watt nicht als sonderlich hoch anmuten, doch in Relation zur Brühkammergröße liefert der Okka eine rund doppelt so hohe Watt-pro-liter-leistung wie ein moderner Wasserkocher, weshalb das Herstellerversprechen einer kurzen Zubereitungszeit (90 Sekunden) auch eingehalten werden kann. Traditionsbewusste Genießer werden nun natürlich darauf verweisen, dass das klassische Brühverfahren aber kein Wettlauf mit der Zeit sei und je nach Kochstelle sogar über fünf Minuten dauern kann – das ist korrekt und auch immer zu bedenken, aber auch hierfür hat der Okka eine Lösung parat: die Langsambrüh-funktion. Diese verlängert den Brühvorgang (konkret handelt sich um ein „Ausschwemmen“der Aromen) auf rund dreieinhalb Minuten. Für Aroma-perfektionisten ist die Langsambrüh-funktion natürlich die beste Wahl, der schon bei normaler BrühGeschwindigkeit voluminöse, mit den typischen Schokoladennoten daherkommende und dezent säuerliche Mokka erfährt nochmals eine Aufwertung, wird noch etwas wuchtiger und zeigt noch mehr Röstaromen. Der für den Test ver-
wendete Mokka „Türk Kahvesi“( 100 Prozent Arabica-bohnen) von Kivahan darf als perfekter Partner des Okkas bezeichnet werden, vollmundig und aromatisch zeigte sich der Mokka in jedem Testdurchgang und jeder Füllmenge.
Komfortable Handhabung
Deckel auf, Kaffeepulver einfüllen, auf dem Bedienfeld die Option für eine oder für zwei Tassen wählen, den Rest erledigt der Okka von selbst. Er spült die passende (in drei Stufen von 60 bis 80 Milliliter einstellbare) Wassermenge in die Brühkammer, wo ein kleiner, magnetisch angetriebener Quirl das Durchmischen übernimmt, währenddessen heizt das Heizelement – alles ohne Zutun des Anwenders. Nach 85 Sekunden steht dann eine und nach 140 Sekunden zwei Tassen heißen Mokkas bereit zum Genuss. Die Schaumkrone, wie die Crema beim Espresso ist sie ein Gütesiegel, fällt locker und luftig aus, in kleinen Tassen bedeckt sie auch vollständig den Mokka. Das gesamte Bedienkonzept ist simpel und logisch, allein der Betriebsschalter (ein kleiner Wippschalter) am Heck und der ebenfalls dortv er ortete Kaffeemengen einstellungs schalter( ein kleiner Schiebeschalter) sind nicht ganz optimal positioniert. Wie bei der Handhabung kann der Okka auch bei der Reinigung überzeugen: Auf Knopfdruck wird in die Brühkammer Wasser eingespült, Magnet-quirl und Heizelement beginnen umgehend mit der Arbeit, das kaffeetrübe Wasser wird dann nach einigen Sekunden herausgespült. Der Vorgang wiederholt sich zweimal mit sinkendem Heiz element einsatz, wodurch nachdem kühlen Nachspülen die Brühkammer gefahrlos mit einem Blatt Küchenpapier binnen Sekunden ausgewischt werden kann. Der Magnet-quirl ist abnehmbar, ebenso die Ringeinheit oberhalb der Brühkammer (der Gehäusekranz samt Auslass) und der 2-Tassen-auslauf ist ebenfalls modular gestaltet – das ist rundum ein schlaues Konzept. Die Herausziehbare Auffangwanne und herausnehmbare Tropfgitter runden das Bild gekonnt ab. Mit Bravour besteht der Okka auch die Energie verbrauchs test reihen, die Zubereitung eines Mokkas benötigt nur zwölf Wattstunden (Wh) nach dem Kaltstart (8 Wh im bereits erwärmten Zustand), für einen doppelten Mokka sind dann maximal 16 Wh notwendig. Das Langsambrüh-verfahren ändert am Energieverbrauch fast nichts, das abermalige Aufheizen vor dem Kaffeeausgießen bedarf nur rund 2 Wh. Das alles sind sehr kleine Zahlen, die aber eben auch deutlich aufzeigen, dass der Okka das genaue Gegenteil eines Energieverschwenders ist und man als Anwender die Langsambrüh-funktion gänzlich reuelos nutzen kann.
Fazit
Die Mokka-erfahrung von Arzum merkt man diesem Mokka-automaten sofort an und dieser Eindruck bleibt erfreulicher Weise auch ein konstanter. Für Mokka-fans ist der Okka eine ideale Wahl, von B wie Bedienfreundlichkeit bis Z wie Zubereitungszeit weiß er rundum zu überzeugen.