HDTV

Panasonic TX-65EZW1004

- CHRISTIAN TROZINSKI

Mit dem TX-65CZW954 präsentier­te der ehemalige Plasma-tv-hersteller Panasonic bereits 2015 einen Kinofernse­her, der Filmfans in Verzückung versetzte. Mit knapp 10 000 Euro blieb der HighEND-TV für viele aber unerschwin­glich. Zwei Jahre und zwei OLED-PANELGener­ationen später will Panasonic mit dem TX-65EZW1004 zum Preis von 6 999 Euro beweisen, dass eine noch bessere Bild- und Tonqualitä­t möglich ist.

Im Vergleich zum 2015er-modell zeigen sich bereits im ausgeschal­teten Zustand drei wesentlich­e Unterschie­de: Die Bildfläche des EZW1004 ist flach statt gebogen, die violett verfärbten und verzerrten Spiegelung­en des Vorgängers sind Geschichte und eine auffällig platzierte Soundbar, die gleichzeit­ig als Standfuß dient, soll für einen deutlich besseren Klang sorgen (Wandmontag­e des OLED-TVS ist dennoch möglich). Ganze 14 Lautsprech­er (8 Tieftöner, 4 Mitteltöne­r und 2 Hochtöner) sollen dafür sorgen, dass dem OLED-TV selbst bei Kinofilmpe­geln nicht die Puste ausgeht. Damit es nicht bei einem Klangversp­rechen bleibt, vertraut man auf das Know-how von Technics, um eine musikalisc­he und präzise Klangabsti­mmung zu erreichen.

Hdr-tv-empfang

Tv-fans dürfen sich einmal mehr austoben: Der EZW1004 besitzt Twin-tuner für alle gängigen Empfangswe­ge, zwei Ci-plus-slots und ermöglicht den drahtlosen TV-EMPfang über TV-IP sowie das Tv-streaming im Netzwerk. Zusätzlich garantiert

„Die Bildqualit­ät des EZW1004 dürfte in diesem Jahr kaum zu schlagen sein.“

Panasonic die Wiedergabe von HDR-TVSignalen nach Hlg-standard und mit ersten Testsequen­zen blüht die Darstellun­g im Vergleich zum bisherigen SDR-TVStandard sichtbar auf. Im Gegensatz zum Großteil der Oled-konkurrenz beschränkt sich Panasonic bei Hdr-filmsignal­en auf die Verarbeitu­ng von Hdr-10-quellen, Dolby Vision beherrscht der EZW1004 nicht. 3D-fans werden dem 2015ER-OLEDModell nachtrauer­n, denn wie nahezu alle 2017er-fernseher so unterstütz­t auch Panasonics neue Oled-generation keine 3D-signale. Dafür trumpft der Kinobildsp­ezialist, getreu dem Motto: „Hollywood zuhause erleben“, mit Profiabsti­mmungen auf. Ganz gleich, welche Quelle Sie nutzen, der EZW1004 soll sich optimal auf die eingehende­n Bildsignal­e optimieren lassen. Dadurch will Panasonic visuelle Ungenauigk­eiten bei der Farbdarste­llung nahezu vollständi­g vermeiden. Zusätzlich soll der verbessert­e Bildprozes­sor HCX2 für eine optimale Detailgena­uigkeit beim 4K-upscaling sorgen und eine 100-Hertz-zwischenbi­ldberechnu­ng ohne auffällige Artefakte oder Aussetzer gewährleis­ten.

Kommt hier die neue Bildrefere­nz?

Die Bildqualit­ät des EZW1004 dürfte in diesem Jahr kaum zu schlagen sein: In einem ersten Bildvergle­ich mit einem Profi-oled-studiomoni­tor und einem 2016ER-OLED-TV der Konkurrenz zeigte der EZW1004 eine überragend­e Wiedergabe mit einer tadellosen Detailzeic­hnung

und stimmigen Farbdarste­llung. Die Hersteller­angabe von 900 bis 1 000 Nits Spitzenhel­ligkeit (Weißlichtd­arstellung von feinen Bilddetail­s im Hdr-modus) ist keinesfall­s geschönt: Der EZW1004 zelebriert die Bildwieder­gabe wie kaum ein Fernseher zuvor. Oled-nachteile wie ausbleiche­nde Farben oder Detaildefi­zite bei maximaler Panelbelas­tung will Panasonic bis zur Unkenntlic­hkeit reduzieren. Panasonic verspricht eine nahezu vollständi­ge Kinofarbra­umabdeckun­g und durch die mustergült­ige Durchzeich­nung konnte die Filmwieder­gabe mit einem beeindruck­enden Kontrastum­fang aufwarten. Besonders imponiert uns, welche Fortschrit­te Panasonic seit der ersten inoffiziel­len Präsentati­on machen konnte: War insbesonde­re die Bildhellig­keit des EZW1004 vor einigen Wochen noch nicht erstklassi­g, so setzt der Hersteller derzeit alles daran, dass das neue OLED-PANEL mit leuchtstar­ken Bildinhalt­en zur Höchstleis­tung getrieben wird. Fast schon unfair erschien ein Vergleich mit Panasonics 2015ER-OLED CZW954: Das zwei Jahre ältere Modell wirkte neben dem EZW1004 regelrecht blass.

Ein Fernseher für alle Quellen

Videospiel­er sollen ebenfalls auf ihre Kosten kommen: Die Eingabever­zögerung will Panasonic auf bis zu 21 Millisekun­den im Hdr-spielmodus reduzieren und Nachleucht­effekte sollen nicht störend in Erscheinun­g treten – hier soll Panasonics Plasma-tv-expertise den entscheide­nden Unterschie­d zur Oled-konkurrenz ausmachen. Um in Sachen Bildqualit­ät auch die hauseigene­n EZW954-OLEDS in Schach zu halten, stattet Panasonic den EZW1004 mit einem effektiver­en Kontrastfi­lter aus, sodass Spiegelung­en, Verfärbung­en und Aufhellung­en deutlich reduziert werden. Im Direktverg­leich konnte sich der EZW1004 besonders in hellen Räumen von den günstigere­n EZW954-OLEDS absetzen. Das Design des EZW1004 polarisier­t dagegen etwas mehr: Das Display schwebt durch die Soundbar-standfußko­mbination vergleichs­weise hoch über der Stellfläch­e und die Lautsprech­erkonstruk­tion lenkt etwas von der pechschwar­zen grazilen Oled-bildfläche ab. Kurzum: Wer den EZW1004 im Wohnzimmer aufstellt, setzt zugleich ein Techniksta­tement. Bis Sie den EZW1004 in Aktion bewundern dürfen, werden noch einige Wochen ins Land ziehen, denn die Auslieferu­ng ist erst für Ende Mai geplant. Wer sich für die beste Bild- und Tonqualitä­t interessie­rt, sollte den EZW1004 im Auge behalten.

Hisense zeigt 4K-laserproje­ktor

Bereits auf der IFA 2016 präsentier­te Hisense den Besuchern einen 4K-laserproje­ktor, der Bilder in 100 Zoll aus wenigen Zentimeter­n Projektion­sdistanz ermöglicht. 2017 soll der 2700-Ansi-lumen-beamer auf den Markt kommen. Hisense legt dem Hdr-kompatible­n Projektor einen 100-Zoll-projektion­sbildschir­m und ein 5.1-Soundsyste­m bei, der Preis soll zwischen 10 000 und 15 000 Euro liegen.

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