Hdr-formate im Überblick
Format Farbtiefe
werden Bilder mehrfach angezeigt, was zu ungleichmäßigen Rucklern führen kann. Mit VRR sollen zukünftig die Grafikkarten den Takt bestimmen und die Fernseher dynamisch auf den gelieferten Datenstrom reagieren. Dadurch lassen sich Ruckler und Bildfehler mindern und die Eingabeverzögerung sinkt weiter. Bis wir derart weitreichende Verbesserungen in Fernsehern bewundern können, dürfte es aber mindestens noch 12 Monate dauern.
EARC und Dynamic HDR
Während die Uhd-blu-ray-disc mit dem Hdr-10-standard als Premiumformat eingeführt wurde, droht HDR 10 in den nächsten Monaten zum Hdr-mindeststandard degradiert zu werden. HDMI 2.1 soll einen dynamischen Hdr-kontrastabgleich Szene für Szene ermöglichen und es ist nicht ausgeschlossen, dass 2017er-fernseher zu Dynamic HDR nachträglich per Softwareupdate kompatibel gemacht werden. Für Dolby-vision-geräte ändert
„Der Hdmi-2.1-standard ist keine Diskussionsgrundlage für die nächsten Monate, sondern für die nächsten Jahre.“
sich in der Praxis nichts: Der aktuelle Dv-standard arbeitet bereits mit einem dynamischen Metadatenabgleich, die dafür notwendigen Infos sind im Videostrom versteckt. Mit HDMI 2.1 soll Dolby Vision eine Uhd-blu-ray-konforme Standardisierung erhalten, womit sich allerdings nur die Art und Weise ändert, wie Dolby-vision-geräte die Zusatzinfos auslesen. Dolby bestätigte auf Nachfrage, dass auf den Dolby-vision-uhd-blu-ray-discs nur eine einzige Metadatenspeicherung zum Einsatz kommt und aktuelle Dolby-vision-geräte die gleiche Hdr-qualität bereitstellen wie zukünftige DV-TVS mit HDMI 2.1. Für Av-receiver-nutzer könnte sich mit HDMI 2.1 langfristig die Kompatibilität verbessern: Der Dolby-vision-datenstrom sorgt aktuell für Probleme, da Av-receiver selbst im Hdmi-passthrough-modus das Signal meist nicht unbearbeitet durchleiten. Softwareupdates sollen das Problem beheben, doch würden dann Overlay-bildanzeigen des Av-receivers nicht mehr funktionieren. Durch die neue Metadatenübermittlung über HDMI 2.1 ließen sich derartige Probleme vermeiden, wenngleich man in diesem Fall nicht um einen Hardware-neukauf herumkommen dürfte. Mit EARC ergeben sich ebenfalls neue Möglichkeiten für das Zusammenspiel von TVS und externen Lautsprechersystemen, denn der neue Standard ermöglicht die Ausgabe von 3D-audioquellen wie Dolby Atmos. Somit können TV- und Videostreaming-anbieter 3D-raumklangsignale senden und die Fernseher können das Signal an Av-receiver oder Soundbars weiterleiten. Bislang wurden noch keine Geräte (Fernseher, Player, Av-receiver) mit Hdmi-2.1-support bestätigt, aber zumindest bei ausgewählten 2017er-tvs ist zu erwarten, dass EARC und Dynamic HDR im Laufe des Jahres per Softwareupdate nachgereicht werden.
Ausblick auf Tv-zukunft
Mit der Veröffentlichung der HDMI-2.1Spezifikationen wird das Tor Richtung Bildzukunft weit aufgestoßen, denn zukünftig sind 4K-inhalte nicht mehr auf 60 Bilder pro Sekunde beschränkt und selbst 8K-auf- lösungen lassen sich ruckelfrei übertragen. Wie derartig gigantische Datenmengen praxisnah komprimiert, gespeichert und übermittelt werden sollen, kann jedoch noch kein Hersteller beantworten, selbst 100-Gb-datenträger (Uhd-blu-ray-discs) würden bei einer Spielfilmlänge kaum noch ausreichen. Somit ist aktuell nicht geklärt, wann 4K-inhalte mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde verfügbar sein werden und wann erste Consumer-displays mit HFR und VRR erscheinen. Reden wir über HDMI 2.1, so reden wir über die Zukunft der Displaytechnologie, die erst in einigen Jahren gelebte Praxis sein dürfte. Doch die Möglichkeiten von HDMI 2.1 schüren bereits jetzt die Vorfreude auf eine Tv-zukunft, bei der die Quellen mehr denn je den Ton angeben werden.