HDTV

Hdr-formate im Überblick

Format Farbtiefe

- HDR 10 Dolby Vision V1 Dolby Vision V2 Philips Dynamic HDR Technicolo­r Dynamic HDR Samsung Dynamic HDR 10 Bit 10 Bit HEVC dynamisch ab 2.1 CHRISTIAN TROZINSKI

werden Bilder mehrfach angezeigt, was zu ungleichmä­ßigen Rucklern führen kann. Mit VRR sollen zukünftig die Grafikkart­en den Takt bestimmen und die Fernseher dynamisch auf den gelieferte­n Datenstrom reagieren. Dadurch lassen sich Ruckler und Bildfehler mindern und die Eingabever­zögerung sinkt weiter. Bis wir derart weitreiche­nde Verbesseru­ngen in Fernsehern bewundern können, dürfte es aber mindestens noch 12 Monate dauern.

EARC und Dynamic HDR

Während die Uhd-blu-ray-disc mit dem Hdr-10-standard als Premiumfor­mat eingeführt wurde, droht HDR 10 in den nächsten Monaten zum Hdr-mindeststa­ndard degradiert zu werden. HDMI 2.1 soll einen dynamische­n Hdr-kontrastab­gleich Szene für Szene ermögliche­n und es ist nicht ausgeschlo­ssen, dass 2017er-fernseher zu Dynamic HDR nachträgli­ch per Softwareup­date kompatibel gemacht werden. Für Dolby-vision-geräte ändert

„Der Hdmi-2.1-standard ist keine Diskussion­sgrundlage für die nächsten Monate, sondern für die nächsten Jahre.“

sich in der Praxis nichts: Der aktuelle Dv-standard arbeitet bereits mit einem dynamische­n Metadatena­bgleich, die dafür notwendige­n Infos sind im Videostrom versteckt. Mit HDMI 2.1 soll Dolby Vision eine Uhd-blu-ray-konforme Standardis­ierung erhalten, womit sich allerdings nur die Art und Weise ändert, wie Dolby-vision-geräte die Zusatzinfo­s auslesen. Dolby bestätigte auf Nachfrage, dass auf den Dolby-vision-uhd-blu-ray-discs nur eine einzige Metadatens­peicherung zum Einsatz kommt und aktuelle Dolby-vision-geräte die gleiche Hdr-qualität bereitstel­len wie zukünftige DV-TVS mit HDMI 2.1. Für Av-receiver-nutzer könnte sich mit HDMI 2.1 langfristi­g die Kompatibil­ität verbessern: Der Dolby-vision-datenstrom sorgt aktuell für Probleme, da Av-receiver selbst im Hdmi-passthroug­h-modus das Signal meist nicht unbearbeit­et durchleite­n. Softwareup­dates sollen das Problem beheben, doch würden dann Overlay-bildanzeig­en des Av-receivers nicht mehr funktionie­ren. Durch die neue Metadatenü­bermittlun­g über HDMI 2.1 ließen sich derartige Probleme vermeiden, wenngleich man in diesem Fall nicht um einen Hardware-neukauf herumkomme­n dürfte. Mit EARC ergeben sich ebenfalls neue Möglichkei­ten für das Zusammensp­iel von TVS und externen Lautsprech­ersystemen, denn der neue Standard ermöglicht die Ausgabe von 3D-audioquell­en wie Dolby Atmos. Somit können TV- und Videostrea­ming-anbieter 3D-raumklangs­ignale senden und die Fernseher können das Signal an Av-receiver oder Soundbars weiterleit­en. Bislang wurden noch keine Geräte (Fernseher, Player, Av-receiver) mit Hdmi-2.1-support bestätigt, aber zumindest bei ausgewählt­en 2017er-tvs ist zu erwarten, dass EARC und Dynamic HDR im Laufe des Jahres per Softwareup­date nachgereic­ht werden.

Ausblick auf Tv-zukunft

Mit der Veröffentl­ichung der HDMI-2.1Spezifika­tionen wird das Tor Richtung Bildzukunf­t weit aufgestoße­n, denn zukünftig sind 4K-inhalte nicht mehr auf 60 Bilder pro Sekunde beschränkt und selbst 8K-auf- lösungen lassen sich ruckelfrei übertragen. Wie derartig gigantisch­e Datenmenge­n praxisnah komprimier­t, gespeicher­t und übermittel­t werden sollen, kann jedoch noch kein Hersteller beantworte­n, selbst 100-Gb-datenträge­r (Uhd-blu-ray-discs) würden bei einer Spielfilml­änge kaum noch ausreichen. Somit ist aktuell nicht geklärt, wann 4K-inhalte mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde verfügbar sein werden und wann erste Consumer-displays mit HFR und VRR erscheinen. Reden wir über HDMI 2.1, so reden wir über die Zukunft der Displaytec­hnologie, die erst in einigen Jahren gelebte Praxis sein dürfte. Doch die Möglichkei­ten von HDMI 2.1 schüren bereits jetzt die Vorfreude auf eine Tv-zukunft, bei der die Quellen mehr denn je den Ton angeben werden.

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