Samsungs Qled-fahrplan: Neues dynamisches HDR-FORmat und Xbox-kooperation angekündigt
Technisch unterscheiden sich die 2017er-qled-fernseher nicht grundlegend von den 2015er- und 2016ER-SUHD-TVS, denn noch immer setzt Samsung auf eine Led-beleuchtung mit Quantum-dot-filter und LCD-TECHnologie. Doch sämtliche Bausteine sind dieses Jahr derart stark getunt, dass QLED am Ende mehr sein könnte als nur die Summe seiner Bausteine.
Die Europapremiere feierte die neue QLEDTv-serie in Paris und Samsung ließ es sich nicht nehmen, neben den Designaspekten auch die Technik in den Vordergrund zu rücken. Für Samsung zählt dieses Jahr vor allem das Farbvolumen, also welchen Farbumfang die TVS in dunkelsten und hellsten Bereichen erreichen können. Durch leistungsstarke LEDS und den verbesser- ten Quantum-dot-filter erhofft man sich einen klaren Vorteil gegenüber OLED-TVS, insbesondere wenn die gesamte Bildfläche bzw. alle Pixel zur gleichen Zeit zum Leuchten gebracht werden müssen. Um diesen Vorteil ansprechend zur Schau zu stellen, konzentriert sich Samsung nicht nur auf den Film- und Tv-bereich, sondern geht eine Kooperation mit Microsoft ein, um Xbox-spiele auf Qled-fernsehern präsentieren zu können. Durch die nahende 4K-hdr-gaming-konsole Scorpio will Samsung die QLED-TVS gleichermaßen als technisches Nonplusultra im Markt positionieren. Obwohl alle QLED-TV-SERIEN (Q7, Q8, Q9) mit dem offiziellen UHD-PREmium-logo ausgezeichnet wurden, sind die technischen Leistungsunterschiede beträchtlich. So erreicht der Q9 bis zu 2 000 Nits Farblichthelligkeit und verfügt über eine zweiseitige Edge-led-beleuchtung mit Local-dimming-zonen, um beispielsweise Kinofilmbalken gezielt abdunkeln zu können. Die Serien Q7- und Q8- erreichen nicht die Helligkeit des Q9 und greifen nur auf eine einseitige Edge-led-beleuchtung zurück, was insbesondere bei Kinofilmen zu Nachteilen führen kann. Dennoch sollen alle Modelle den Dci-farbraum maximal ausreizen, d. h., Kinofarben sollen sowohl in den dunkelsten als auch hellsten Hdr-bildbereichen fehlerfrei wiedergegeben werden. Zudem setzt Samsung auf ein neues Hdr-format, das mit HDR 10 Plus zwar einen ähnlichen Namen wie die bereits bekannte Bildnachbearbeitung HDR Plus trägt, 2017 aber als neuer Standard zum Einsatz kommt. Vergleichbar zu Dolby Vision will Samsung einen dynamischen Hdr-kontrastabgleich Szene für Szene sicherstellen, sodass auch leistungsschwächere TVS, die die Hdr-helligkeitsvorgaben nicht einhalten, eine fehlerfreie Hdr-wiedergabe ermöglichen. Samsungs Hdr-10-plus-verfahren mit dynamischem Metadatenabgleich (SMPTE 2094-40) soll im Gegensatz zu Dolby Vision keine Lizenzkosten erfordern und könnte zeitnah über Vod-streamingdienste in die Praxis umgesetzt werden. Für einen Einsatz im Uhd-blu-ray-sektor ist eine Erweiterung des Standards notwendig, was wiederum den Einsatz von HDMI 2.1 voraussetzt. Weder Samsung noch andere Hersteller äußern sich derzeit zu HDMI 2.1, sodass abzuwarten bleibt, welche Dynamik das Thema in den nächsten Monaten gewinnt. Bereits zur IFA könnte Samsung Qled-fernseher mit verbesserten Uhd-playern oder im Zusammenspiel mit Xbox Scorpio präsentieren, um die neuen Möglichkeiten von HDMI 2.1 zu demonstrieren. Offen bleibt, ob die aktuellen Versionen der One-connect-box über ein Software-update kompatibel zu neuen Hdmi-standards gemacht werden können oder ein Austausch der Box im Zuge der Hdmi-2.1-einführung bevorsteht.