SUHD, QLED oder OLED:
Wer liefert die beste Bildqualität?
Jahr für Jahr versuchen Tv-hersteller, die Bildqualität mit neuen Geräten zu verbessern. Ganz gleich ob LG, Loewe, Metz, Panasonic, Philips oder Sony, nahezu jeder Tv-hersteller setzt dieses Jahr im High-end-bereich auf Oled-displays mit selbstleuchtenden Pixeln. Samsung stellte dagegen die 2013 eingeführte Oled-tv-technologie ein und legt den Fokus seit 2015 auf SUHD. Dabei handelt es sich um LCD-TVS, die durch einen Quantum-dot-zusatzfilter einen enormen Farbumfang und im Zusammenspiel mit einer Led-beleuchtung eine hohe Farbhelligkeit erreichen können. 2017 ändert Samsung die Bezeichnung: Aus SUHD-TVS werden QLED-TVS. In einem Xxl-bildvergleich wollten wir in Erfahrung bringen, welche Displaytechnologie derzeit die Nase vorn hat: SUHD, QLED oder OLED?
Der Q9F erreicht für einen EDGE-LEDLCD erstaunliche Werte, allerdings stößt der Fernseher in anspruchsvollen Filmszenen schneller an die Leistungsgrenze als der letztjährige KS9590. Dieser erlaubte durch die Direct-led-beleuchtung und 150 Dimming-zonen eine vergleichsweise genaue Helligkeitsansteuerung, während der Q9F durch die Edge-led-beleuchtung und das 16-Zeilen-dimming den Bildinhalt nur noch sehr flächig auszuleuchten vermag. In hellen Filmszenen fallen die Qualitätsunterschiede nicht auf, wohl aber in dunklen Bildbereichen. Der KS9590 ist somit universeller einsetzbar, den Q9F sollte man vorwiegend in einem hellen Raum nutzen. Samsungs Tv-konkurrenten wie Panasonic und Sony führen die letztjährigen Direct-led-lcd-modelle mit Local Dimming (DXW904, ZD9) weiterhin im Programm und ergänzen den High-end-bildbereich ausschließlich mit OLED-TVS. OLED mag in Sachen Farbhelligkeit das oft zitierte 1 000-Nits-ziel deutlich verfehlen, doch abseits des Helligkeitsnachteils ergeben sich viele Vorteile im Vergleich zur LCD-TECHnik. So präsentieren OLED-TVS einen überzeugenden Hdr-kontrasteindruck für mehrere Personen im Wohnzimmer, während selbst die im Blickwinkel verbesserten QLED-TVS zu schnell ausbleichen. Im Zusammenspiel mit 4K-quellen erscheint die veränderte Subpixelansteuerung der QLED-TVS zudem weniger gefällig als das Pixelraster der letztjährigen SUHD-TVS. Sobald die gesamte Leuchtfläche zum Leuchten gebracht werden muss, kann sich LG mit dem C7-OLED-MODELL von der Oled-konkurrenz absetzen, die Flächenhelligkeit erreichte teilweise Lcd-niveau. Panasonic und Sony bieten dagegen Vorteile, wenn einzelne Elemente im Bild plastisch herausgearbeitet werden sollen. Im Hdr-format-vergleich konnte Dolby Vision am meisten überzeugen, selbst mit zwei nahezu identischen OLED-TVS ist der Kontrastgewinn durch das dynamisch arbeitende Hdr-verfahren offensichtlich im Vergleich zum statisch arbeitenden Hdr-10-standard. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Samsung mit Hochdruck daran arbeitet, mit HDR-10-PLUS etwas Vergleichbares am Markt zu etablieren. So soll das Hdr-10-plus-format über den Streaming-anbieter Amazon zeitnah Premiere feiern und SUHD- und QLED-TVS zu einer besseren Hdr-wiedergabe verhelfen. Doch zurück zu den unterschiedlichen Tv-display-technologien: Ist OLED immer besser als LCD? Nein, denn je heller und bunter der Bildinhalt, desto stärker kommt der Lcd-helligkeitsvorteil zum Tragen. LCDS eignen sich hervorragend, um gegen äußere Lichteinflüsse anzukämpfen, während OLEDS im leicht abgedunkelten Raum kaum zu schlagen sind. Farbhelligkeit (LCD) contra Dynamikumfang und Schwarzdarstellung (OLED): Dieser Wettstreit wird uns auch in Zukunft begleiten, sodass dieser Xxl-bildvergleich mit Sicherheit seine Fortsetzung finden wird.