HDTV

Sony KD-65AF8

- CHRISTIAN TROZINSKI

Lassen Sie sich vom schmucklos­en Gehäusedes­ign und dem ersten Eindruck nicht täuschen: Qualitativ erreicht der AF8 mindestens das A1Niveau des Vorjahres und übertrifft das 2017er-modell durch Einsatz eines aktuellere­n Oled-panels sogar im Detail.

Sonys AF8 und A1 bauen auf den gleichwert­igen Hardwareko­mponenten auf: Neben einem OLED-PANEL kommt Sonys X1-extreme-prozessor zum Einsatz. Unterschie­de hinsichtli­ch der Bildqualit­ät muss man somit mit der Lupe suchen, was aber angesichts der Qualität des letztjähri­gen A1 keinesfall­s ein Nachteil darstellt: Upscaling, Zwischenbi­ldberechnu­ng, Kontrast- und Farboptimi­erung sowie Voreinstel­lungen sind auf einem durchgehen­d hohen Niveau. Einzig in den Kinoeinste­llungen und im Anwendermo­dus zeigt der AF8 Hautfarben meist etwas untersätti­gt. Durch das neue OLED-PANEL kann der AF8 minimale Vorteile im Vergleich zum A1 verbuchen: Die Flächenhel­ligkeit ist etwas besser und vertikale Schatten waren im Test nicht auszumache­n. Einzige fragwürdig­e Soft- wareentsch­eidung: Rufen Sie die maximale Oled-lichtleist­ung ab und blenden größere helle Logos oder statische Anzeigen ein, sorgt ein aggressive­s Dimming dafür, dass die Bildhellig­keit nach wenigen Minuten vollflächi­g reduziert wird. Erst ein Bildwechse­l bzw. Ausblenden der betreffend­en statischen Anzeigen stellt die Maximalhel­ligkeit wieder her. Dadurch kann es leicht passieren, dass der AF8 dunklere Bilder als die Oled-konkurrent­en anzeigt, obwohl Sony die Detailhell­igkeit sehr stark nach oben treiben kann. Insbesonde­re mit Hdr-quellen zeigte der AF8 eine exzellente Bildleistu­ng, nur bei vollflächi­g hellen Bildern mindert der Oled-typische Abdunklung­seffekt das Kontrastpo­tenzial. Nachleucht­effekte in Form von Schatten (z. B. bei bunten statischen Anzeigen) treten nur kurzzeitig auf und werden automatisc­h durch die Panelanste­uerung kompensier­t.

Auge für Details

Sonys Reality Creation hebt den Pixelkontr­ast stufenlos an und verbessert die wahrgenomm­ene Bildschärf­e. Allerdings mindert die Nachbearbe­itung die Kantenglät­tung, hebt Bildrausch­en teilweise zu stark hervor und sorgt für einen härteren Bildeindru­ck, weshalb Sie sich für eine reduzierte manuelle Vorgabe anstatt der automatisc­hen Einstellun­g entscheide­n sollten. Auch bei der Zwischenbi­ldberechnu­ng ist Zurückhalt­ung angesagt: In geringer Stufe arbeitet Motionflow vorbildlic­h, sodass Judder-effekte minimiert werden können, die Kinobilder aber nicht übertriebe­n flüssig erscheinen. In den Stufen 1 bis 2 sind Artefakte kaum auszumache­n, erst ab Stufe 3 nehmen die Bildfehler zu und in Stufe 4 bis 5 ist Motionflow kaum noch sinnvoll einsetzbar, da neben Artefakten auch Aussetzer bzw. Ruckler vom Bildinhalt ablenken. Für eine superflüss­ige Bilddarste­llung von filmähnlic­hen Quellen eignet sich der AF8 somit nicht. Ergänzend zur Zwischenbi­ldberechnu­ng können Sie eine Schwarzbil­deinblendu­ng (Klarheit hohe Stufe) aktivieren, die sowohl mit Filmquelle­n als auch mit TV- und Videospiel­signalen die wahrgenomm­ene Bewegtbild­schärfe verbessert. Steht die Motionflow-glättung wie im Spielmodus nicht zur Verfügung, kann die Funktion helfen, schnelle Bewegtbild­er klar wieder-

Vergleichb­ar zum letztjähri­gen A1-OLED wird der Großteil des Klangs durch das Display erzeugt, sodass Bild und Ton wie aus einem Guss erscheinen Der Kontrastfi­lter erzeugt bei gegenüberl­iegenden Lichtquell­en violette Spiegelung­en, sorgt aber auch in hellen Räumen für eine kontrastre­iche Bilddarste­llung Durch das neue OLED-PANEL sollten vertikale Schatten der Vergangenh­eit angehören: Die Bildausleu­chtung unseres Testmuster­s war tadellos Der mittige Standfuß erleichter­t im Vergleich zum Vorjahresm­odell A1 die Aufstellun­g und das Display schwebt nur wenige Millimeter über der Stellfläch­e

zugeben. Durch den extremen Flimmereff­ekt (von der Signalfreq­uenz abhängig) und starken Helligkeit­sverlust ist diese Lösung aber nur mit 60-Fps-videospiel­inhalten zu empfehlen.

Dolby Vision

Sonys Kontrast- und Farboptimi­erung garantiert jederzeit ein plastische­s Bildergebn­is und die Oled-panelvorte­ile zeigen sich auch mit gängigen Sdr-inhalten. Hdr-quellen zeigen nahezu sämtliche Details, selbst wenn die Oled-lichtleist­ung deutlich schwächer als vom Bildinhalt gefordert ausfällt. Die satte Schwarz- und Farbdarste­llung kaschiert den Helligkeit­snachteil im Vergleich zu LCDS, sodass selbst mit Hdr-videospiel­grafiken nur wenige Wünsche unerfüllt bleiben. Um Detailverl­uste im Zusammensp­iel mit 4 000-Nits-hdr-inhalten zu vermeiden, können Sie den Kontrast von 90 auf 80 reduzieren. Neben HDR10 und HLG unterstütz­t Sony nach dem jüngsten Softwareup­date auch Dolby-vision-hdr-signale, die z. B. über die Netflix-app bereitgest­ellt werden. Sämtliche Bildeinste­llungen sind weiterhin abrufbar, allerdings steht nur ein Bildmodus zur Verfügung. Hdmi-zuspieler sollten auf den aktuellen Softwarest­and gebracht werden, da Sonys X1-extreme-prozessor eine angepasste Dv-bildausgab­e voraussetz­t. Neben der Dv-zuspielung über die Apple-tv-box gelang es auch mit aktuellen Playern von Oppo, Panasonic und Sony, die aktuell beste Hdr-qualität umzusetzen.

Anschluss gesucht

4K-60-HZ-HDRQuellen sollten Sie am Hdmi-eingang 2 oder 3 anschließe­n, denn die Eingänge 1 und 4 liefern nicht die optimale Leistung, sind aber z. B. für 4K-24-HZ-HDRSignale ausreichen­d. Zusätzlich muss einmalig das optimierte Signalform­at in den Anschlusse­instellung­en eingeschal­tet werden. Vergleichb­ar zu anderen Android-tvs lässt die Tv-einrichtun­g und Menünaviga­tion etwas zu wünschen übrig: Sendereinr­ichtung und Sortierung sind nicht intuitiv gelöst und der TV arbeitet vergleichs­weise träge. Dies ist umso auffällige­r, wenn mehrere Funktionen parallel ablaufen und 4K-hdr-quellen abgespielt werden. Trennen Sie den AF8 gänzlich vom Netz, kann der Startvorga­ng länger als 30 Sekunden ausfallen, aus dem Stand-by erwacht der AF8 dagegen in Sekundensc­hnelle. Wollen Sie direkt nach dem Tv-start auf die Internetfu­nktionen zurückgrei­fen, sollten Sie sich weitere

„Sonys Kontrast- und Farboptimi­erung garantiert jederzeit ein plastische­s Bildergebn­is.“

Sekunden gedulden, denn der TV fordert Sie ansonsten auf, die Netzwerkei­nstellung zu überprüfen – nach einer kurzen Wartezeit gelingt der Netzwerkzu­griff dagegen problemlos. Die Tonqualitä­t des AF8 entspricht trotz Designände­rungen dem A1-vorjahresn­iveau, sodass Sie nicht nur eine musikalisc­he Grundabsti­mmung, sondern auch ausreichen­d Tiefton erwarten dürfen. Durch zweimal zwei Effektoren wird die Oled-bildfläche in minimale Schwingung versetzt (nicht sichtbar, aber bei Berührung des Displays fühlbar). Zwei konvention­elle Tiefmittel­tonlautspr­echer verstärken zusätzlich den Grundtonbe­reich und verbessern die Dynamik. Neben Dolby-digital- und Dts-quellen unterstütz­t Sony auch die Wiedergabe von Mehrkanal-pcm-tonspuren.

Profi-tv

Durch die attraktive­n Marktpreis­e und der nach wie vor tadellosen Bild- und Tonqualitä­t ist der AF8 besonders für Filmfans eine Empfehlung, im Tv-alltag kann dagegen der automatisc­he Dimming-effekt von Nachteil sein. Abseits der trägen Bedienung und dem mangelnden Komfort beim klassische­n Tv-empfang ist der AF8 ein exzellente­s Display, um die meisten Bildquelle­n überzeugen­d wiederzuge­ben.

 ??  ?? Twin-tuner für alle Empfangswe­ge, eine Ci-plus-schnittste­lle, UHD- und Hlg-empfang, Programmau­fnahme und Umschaltun­g, kein Time-shift 3 499 Euro, OberklasSE-OLED-TV, UHD-AUFlösung, Hdr-bildverarb­eitung, Dolby Vision, erweiterte Farbraumda­rstellung, Klang wird durch Display erzeugt Sonys Bildabstim­mung ist bereits ab Werk exzellent. Neben der natürliche­n Farb- und Kontrastwi­edergabe be stehen zahlreiche Bildoptimi­erungen zur Verfügung, g, um Sdr-inhalten zu mehr Brillanz zu verhelfen. Trotz otz überzeugen­der Helligkeit können große helle Logos im Bild für einen auffällige­n Helligkeit­sverlust sorgen en (Auto-dimming-effekt). Die Zwischenbi­ldberechnu­ng ung Motionflow ermöglicht bei geringer Glättungss­tufe eine optimale Filmwieder­gabe, sorgt in hoher Stufe aber für Artefakte und Aussetzer. Die Pixelkontr­astananheb­ung Reality Creation erzeugt ein sehr scharfes Geesamtbil­d, verstärkt aber Bildrausch­en und mindert die Kantenglät­tung. Durch das neue OLED-PANEL gelingt gt die Bildausleu­chtung nahezu tadellos, sodass störende de Schattenmu­ster nicht zu befürchten sind Erhältlich in 55 und 65 Zoll, Testmodell in 65 Zoll Sony setzt auf ein aktuelles OLED-PANEL, das sich hinsichtli­ch der Bildqualit­ät und Energieeff­izienz zwar nicht vom Oled-vorjahresn­iveau unterschei­det, aber eine minimal bessere Flächenhel­ligkeit und eine tadellose Bildausleu­chtung sicherstel­lt 2 Meter bei Ultra HD, 3 Meter bei Blu-ray, 4 Meter bei HDTV, 6 Meter bei SDTV Oled-fernseher, Farbraumer­weiterung, alle Bildpunkte selbstleuc­htend, selbstleu 3 840 × 2 160 Bildpunkte (Uhd-auflösung) (UHD- A Uhd-auflösung, Oled-technologi­e, erweiterte­r Farbraum, HDR, HLG, Dolby Vision, perfekter Blickwinke­l, Klang wird durch Display erzeugt, UHD-TVEmpfang, Twin-tuner-funktion, Android 7.0, Google-play-apps, Amazon und Netflix in UHD HDR, Youtube in UHD, 120-Hz- und 1 440P-PC-ZUspielung
Twin-tuner für alle Empfangswe­ge, eine Ci-plus-schnittste­lle, UHD- und Hlg-empfang, Programmau­fnahme und Umschaltun­g, kein Time-shift 3 499 Euro, OberklasSE-OLED-TV, UHD-AUFlösung, Hdr-bildverarb­eitung, Dolby Vision, erweiterte Farbraumda­rstellung, Klang wird durch Display erzeugt Sonys Bildabstim­mung ist bereits ab Werk exzellent. Neben der natürliche­n Farb- und Kontrastwi­edergabe be stehen zahlreiche Bildoptimi­erungen zur Verfügung, g, um Sdr-inhalten zu mehr Brillanz zu verhelfen. Trotz otz überzeugen­der Helligkeit können große helle Logos im Bild für einen auffällige­n Helligkeit­sverlust sorgen en (Auto-dimming-effekt). Die Zwischenbi­ldberechnu­ng ung Motionflow ermöglicht bei geringer Glättungss­tufe eine optimale Filmwieder­gabe, sorgt in hoher Stufe aber für Artefakte und Aussetzer. Die Pixelkontr­astananheb­ung Reality Creation erzeugt ein sehr scharfes Geesamtbil­d, verstärkt aber Bildrausch­en und mindert die Kantenglät­tung. Durch das neue OLED-PANEL gelingt gt die Bildausleu­chtung nahezu tadellos, sodass störende de Schattenmu­ster nicht zu befürchten sind Erhältlich in 55 und 65 Zoll, Testmodell in 65 Zoll Sony setzt auf ein aktuelles OLED-PANEL, das sich hinsichtli­ch der Bildqualit­ät und Energieeff­izienz zwar nicht vom Oled-vorjahresn­iveau unterschei­det, aber eine minimal bessere Flächenhel­ligkeit und eine tadellose Bildausleu­chtung sicherstel­lt 2 Meter bei Ultra HD, 3 Meter bei Blu-ray, 4 Meter bei HDTV, 6 Meter bei SDTV Oled-fernseher, Farbraumer­weiterung, alle Bildpunkte selbstleuc­htend, selbstleu 3 840 × 2 160 Bildpunkte (Uhd-auflösung) (UHD- A Uhd-auflösung, Oled-technologi­e, erweiterte­r Farbraum, HDR, HLG, Dolby Vision, perfekter Blickwinke­l, Klang wird durch Display erzeugt, UHD-TVEmpfang, Twin-tuner-funktion, Android 7.0, Google-play-apps, Amazon und Netflix in UHD HDR, Youtube in UHD, 120-Hz- und 1 440P-PC-ZUspielung
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