Wer ist Daddy, Game Night
M ax (Jason Bateman) und Annie (Rachel Mcadams) sind Spielefanatiker. Und sie gewinnen gern. Bei einem Spieleabend mit zwei befreundeten Pärchen kommt es jedoch zu einem unerfreulichen Zwischenfall, als Brooks (Kyle Chandler) auftaucht, der ältere Bruder von Max, dem er sich schon immer unterlegen gefühlt hat: Brooks ist erfolgreicher, attraktiver und gewinnt bei Gesellschaftsspielen – immer! Gegen Max’ Willen findet der nächste Spieleabend in dessen angemietetem Haus statt. Schon im Vorfeld hat Brooks sinister angedeutet, es würde ein Spieleabend werden, den niemand je vergessen wird. Und tatsächlich hält er sein Versprechen. Die Basis von „Game Night“ist eine an sich öde Verwechslungsstory, die selbst unerfahrene Zuschauer schnell durchschauen werden. Die Komödie lebt jedoch nicht von der eigentlichen Handlung, sondern natürlich von den authentischen Dialogen und den Figuren, die den alles entscheidenden Humor transportieren – und gerade hier punktet „Game Night“. So viel Fremdschämen und unvermittelte Oh-meinGott-momente gab es schon eine ganze Weile nicht mehr – und das obwohl Komödien mit Jason Bateman häufig in diese Nische passen: „Hancock“oder „Kill The Boss“etwa hatten ganz ähnliche Dialoge und Pointen und das obwohl Bateman nicht an Drehbuch oder Produktion beteiligt war. Zu den herrlichen Pointen kommen immer wieder Anspielungen auf Filme und Serien und die sehr experimentierfreudige Kameraarbeit, die gelegentlich sehr in den Vordergrund rückt; das ist jedoch gewollt, da einige Einstellungen an bestimmte Spiele und Filme erinnern sollen. Als Bonusmaterial gibt es ein sehr kurzes Feature und einige verpatzte Szenen.