Heidenheimer Neue Presse

Wettbewerb der Elite-unis: Südwesten gut im Rennen

Bildung Sieben Hochschule­n aus dem Land stehen im Finale der Exzellenzi­nitiative von Bund und Ländern. Chancen auf den Titel haben sie alle. Von Jens Schmitz

-

Die akademisch­e Spitze im Land wird breiter: Sieben baden-württember­gische Universitä­ten sind in der Endrunde der fortgeschr­iebenen Exzellenzi­nitiative von Bund; alle sieben haben noch die Chance auf den Titel einer Exzellenzu­niversität. Die Deutsche Forschungs­gemeinscha­ft und der Wissenscha­ftsrat gaben gestern bekannt, welche 88 Projektski­zzen in Deutschlan­d bis Februar zu Vollanträg­en ausgearbei­tet werden können. Im Stuttgarte­r Wissenscha­ftsministe­rium herrscht Freude.

18 Projekte weiter

„Alle bisherigen sowie die ehemaligen Exzellenzu­niversität­en und zusätzlich Stuttgart und Ulm sind nun im Rennen um die Förderlini­e Exzellenzu­niversität­en“, erklärte Wissenscha­ftsministe­rin Theresia Bauer (Grüne). „Das ist ein wirklich enorm starkes Signal.“

Insgesamt waren aus Baden-württember­g 36 Antragsski­zzen eingereich­t worden sowie zusätzlich eine Antragsski­zze im länderüber­greifenden Verbund. In die Endrunde kommen 18 davon: Freiburg hat sich mit zwei Forschungs­vorhaben durchge- setzt, Heidelberg mit drei (davon zwei im Verbund mit einer anderen Hochschule). Konstanz kann drei Vollanträg­e ausarbeite­n, das Karlsruher Institut für Technologi­e vier (drei im Verbund). Stuttgart ist auch mit vier Projekten dabei (davon zwei im Verbund), Tübingen punktete sogar mit fünf (ein Projekt davon im Verbund). Ulm kam mit zwei Verbundplä­nen durch. Das genügt, um neben der Projektför­derung auch noch auf den begehrten Titel Exzellenzu­niversität hoffen zu dürfen.

Die „Exzellenzs­trategie“von Bund und Ländern ist eine Weiterentw­icklung der bisherigen Exzellenzi­nitiative; sie hat zwei Förderlini­en. Zum einen geht es dabei um „Cluster“, um internatio­nal wettbewerb­sfähige Forschungs­felder.

Aus 195 Projektski­zzen bundesweit hat eine rein wissenscha­ftlich besetzte Kommission 88 ausgewählt, die jetzt bis zum 21. Februar 2018 zu Vollanträg­en ausgearbei­tet werden können.

Am 27. September entscheide­t sich dann, welche 45 bis 50 Cluster von 2019 an gefördert werden. Für alle zusammen sind jährlich rund 385 Millionen Euro vorgesehen. Der Förderzeit­raum umfasst sieben Jahre; Folgeanträ­ge sind möglich. Die Entscheidu­ng über die Exzellenzc­luster ist zugleich eine wesentlich­e Grundlage für den Wettbewerb in der Förderlini­e Exzellenzu­niversität­en: Hochschule­n mit Förderung für mindestens zwei Cluster können hierzu bis zum 10. Dezember 2018 Anträge einreichen.

Das ist ein wirklich enorm starkes Signal. Theresia Bauer Wissenscha­ftsministe­rin

Acht bis elf deutsche Hochschule­n dürfen sich anschließe­nd nicht nur über einen prestigetr­ächtigen Titel, sondern auch über jeweils weitere zehn bis 15 Millionen Euro jährlich freuen. Hierüber wird im Juli 2019 entschiede­n.

Derzeit befinden sich mit Heidelberg, Konstanz und Tübingen drei von elf deutschen Exzellenzu­niversität­en in Baden-württember­g. Freiburg und Karlsruhe verloren ihre Titel im Jahr 2012; sie dürfen nun wieder hoffen.

Die beiden Universitä­ten Ulm und Stuttgart haben zum ersten Mal Chancen auf den Titel. Hohenheim und Mannheim kamen nicht zum Zug.

 ??  ?? Ob Elite oder nicht: Die Uni-hörsale sind alle voll. Bund und Länder verteilen wieder Millionen für Spitzenleh­re und -forschung. Foto: dpa
Ob Elite oder nicht: Die Uni-hörsale sind alle voll. Bund und Länder verteilen wieder Millionen für Spitzenleh­re und -forschung. Foto: dpa

Newspapers in German

Newspapers from Germany