Heidenheimer Neue Presse

Mamma mia: Italien darf nicht zur WM

Playoffs Mit dem 0:0 gegen die Squadra Azzurra qualifizie­ren sich die Schweden für die Endrunde 2018 in Russland.

- sid

Arrivederc­i Squadra Azzurra: Die Fußball-großmacht Italien hat erstmals seit 1958 eine Wm-endrunde verpasst und damit die von Verbandsch­ef Carlo Tavecchio befürchtet­e Apokalypse im Land der viermalige­n Weltmeiste­rs perfekt gemacht. Die Azzurri kamen im Play-off-rückspiel gegen Schweden trotz Überlegenh­eit nicht über ein 0:0 hinaus und leisten damit im kommenden Sommer beim Weltturnie­r in Russland den Niederlan- den und der Türkei als Zuschauer Gesellscha­ft.

Die Italiener boten zwar im Gegensatz zum 0:1 im Hinspiel in Stockholm eine engagierte und teilweise auch spielerisc­h gute Leistung, am Ende konnte aber auch der Heilige Syrus, der Schutzpatr­on des Giuseppe-meazza-stadions, den Gastgebern nicht helfen. Während Kapitän Gianluigi Buffon und Co. nach dem Abpfiff in Tränen ausbrachen, feierten die Gäste, denen Ex-kapitän Zlatan Ibrahimovi­c die Daumen drückte, ihre zwölfte Wm-teilnahme ausgelasse­n vor den trauernden Tifosi.

Vor 72 000 Tifosi in der Mailänder Fußball-kathedrale suchten die Italiener vom Start weg ihr Heil in der Offensive. Bereits in der neunten Minute forderten die Hausherren einen Elfmeter, als der Bremer Profi Ludwig Augustinss­on im Strafraum Marco Parolo einen Schubser verpasste. Der spanische Schiedsric­hter Antonio Mateu Lahoz ließ aber zu Recht weiterspie­len und verwarnte stattdesse­n Giorgio Chiellini, der lautstark protestier­t hatte.

Auf der anderen Seite verwehrte der Referee Schweden einen Strafstoß, nachdem Matteo Darmian den Ball unabsichtl­ich mit der Hand touchiert hatte. Pech hatten die Schweden in der 19. Minute, als sich Jakob Johansson ohne Fremdeinwi­rkung verletzte und mit Verdacht auf Kreuzbandr­iss ausgewechs­elt werden musste. Nach einer knappen halben Stunde lag der Referee falsch, als er ein Handspiel von Andrea Barzagli im italienisc­hen Strafraum übersah. uch nach dem Seitenwech­sel drückte La Nazionale aufs Tempo und scheiterte bei einem abgefälsch­ten Schuss von Alessandro Florenzi (67.) an der Latte. Für Italiens 39 Jahre alte Torwart-legende Buffon, der seine sechste Wmverpasst­e, könnte das 175. Länderspie­l auch sein letztes gewesen sein.

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