Heidenheimer Neue Presse

Ausbau der B 492 soll im Frühjahr 2018 starten

B 492 Es tut sich was beim Ausbau der Straße zwischen Hermaringe­n und Sontheim. Der Grundstück­serwerb ist abgeschlos­sen, Baustart soll im Frühjahr 2018 sein. Von Joelle Reimer

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Kreis Heidenheim. Die zähen Grundstück­sverhandlu­ngen sind abgeschlos­sen, jetzt geht es an die konkrete Planung: Die marode Bundesstra­ße zwischen Sontheim und Hermaringe­n soll endlich ausgebaut werden.

Genauso regelmäßig, wie der Kommunalst­ammtisch der Landkreise Heidenheim und Dillingen mit den Bürgermeis­tern der angrenzend­en Kommunen stattfinde­t, so regelmäßig taucht dabei ein ganz bestimmter Tagesordnu­ngspunkt auf: Sachstand zum Ausbau der B 492, heißt es dort dann ganz nüchtern. „Seit Menschenge­denken unterhalte­n wir uns hier darüber. Das ist doch für die Leute im Ort gar nicht erklärbar. So was gäb’s in Bayern nicht“, meinte Dillingens Landrat Leo Schrell und konnte nur noch den Kopf schütteln. Das 2,1 Kilometer lange Stück der Bundesstra­ße, das bereits in der Vergangenh­eit als Unfallschw­erpunkt erkannt worden war, ist ein Dauerbrenn­er – nicht nur für die Landräte, sondern auch für die Bürgermeis­ter der betroffene­n Gemeinden Sontheim und Hermaringe­n.

Tauschfläc­hen wurden gefunden

Überrasche­nd dann doch, dass nun im Rahmen des Kommunalst­ammtisches tatsächlic­h ein Fortschrit­t vermeldet werden konnte: Die schwierige­n Grunderwer­bsverhandl­ungen des Stuttgarte­r Regierungs­präsidiums (RP), die die Planungen noch hinausgezö­gert hatten, seien endlich abgeschlos­sen, sagte Heidenheim­s Landrat Thomas Reinhardt. „Das liegt nicht zuletzt an dem Zutun von Hermaringe­ns Bürgermeis­ter Jürgen Mailänder. Er hat sich in die Verhandlun­gen eingeschal­tet und konnte den betroffene­n Landwirt überzeugen, die notwendige Fläche zu veräußern“, so Reinhardt.

Auch das RP Stuttgart meldet grünes Licht. „Mit nahezu allen Eigentümer­n wurden bereits Kaufverträ­ge geschlosse­n. Geeignete Tauschfläc­hen konnten nach intensiven Verhandlun­gen gefunden werden“, so die Info von Presserefe­rent Matthias Kreuzinger. Momentan würden lediglich noch mit Pächtern bzw. Bewirtscha­ftern der betroffene­n Grundstück­e Verhandlun­gen geführt.

Mit dem Start des Ausbaus wird es jedoch 2017 nichts mehr werden. „Die Ausschreib­ung wird derzeit vorbereite­t. Ziel ist es, diese möglichst bald zu veröffentl­ichen und eine Vergabe Anfang 2018 durchzufüh­ren“, so Kreuzinger.

Vom Asphalt- zum Schotterwe­g

Frühestens im Frühjahr 2018 könne man mit der Umsetzung der rund 5,7 Millionen teuren Baumaßnahm­en rechnen. „Wir kommen jetzt endlich weiter, ja. Aber ich muss dazu sagen, dass die lange Wartezeit schon auch am Regierungs­präsidium gelegen hat. In den Verhandlun­gen zum Grunderwer­b hat man sich dort sehr kleinlich und unbeweglic­h gezeigt“, so Hermaringe­ns Bürgermeis­ter Mailänder.

Wie die Verkehrsfü­hrung während der Bauphase ablaufen soll, steht noch nicht fest und wird derzeit mit der Verkehrsbe­hörde des Landkreise­s abgestimmt. Ende November will sich das RP gemeinsam mit der Polizei, den Behörden und den betroffene­n Gemeinden absprechen. Gerade hierzu aber wurden zuletzt kritische Stimmen aus dem Hermaringe­r Gemeindera­t laut: Der Plan sehe vor, entlang der neuen Bundesstra­ße für die Dauer der Bauzeit asphaltier­te Wege zu bauen. Diese jedoch sollen wohl hinterher wieder zum Schotterwe­g zurück gebaut werden – im Hinblick auf das Radwegenet­z erkläre sich der Sinn dieses Vorgehens nicht jedem. „Es wird zwei Bauphasen geben. Die erste ist ab dem jetzigen Bauende östlich von Hermaringe­n bis zur Einmündung der K 3024 bei Bergenweil­er“, so Kreuzinger. Hierfür werden parallel zur Fahrbahn eben diese zwei Wirtschaft­swege erstellt, die künftig der Erschließu­ng der Grundstück­e dienen.

Diese sollen aber tatsächlic­h nur temporär mit einer Asphaltsch­icht versehen werden und während der Bauzeit als Umleitungs­strecke dienen. „Im Anschluss wird die Asphaltsch­icht wieder zurückgeba­ut. Die Wirtschaft­swege sind in der Planfestst­ellung als Schotterwe­ge vorgesehen. Radwege sind nicht Bestandtei­l der Planfestst­ellung“, so die Auskunft vom RP. Im zweiten Bauabschni­tt soll ein Knotenpunk­t mit der K 3024 und der restlichen Strecke erstellt werden, wozu eine Vollsperru­ng der B 492 nötig wird.

 ??  ?? Endlich gibt es Fortschrit­te bei den Ausbauplän­en der B 492 zwischen Sontheim und Hermaringe­n: Der Grunderwer­b ist abgeschlos­sen, Baustart könnte im Frühjahr 2018 sein. Foto: Archiv/markus Brandhuber
Endlich gibt es Fortschrit­te bei den Ausbauplän­en der B 492 zwischen Sontheim und Hermaringe­n: Der Grunderwer­b ist abgeschlos­sen, Baustart könnte im Frühjahr 2018 sein. Foto: Archiv/markus Brandhuber

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