Barrierefreiheit ist die oberste Priorität
Brenzbahn Der Spd-abgeordnete Stoch fordert konkrete Aussagen zur Bahnsteighöhe.
Aufgrund der von der Bahn angekündigten Einheitshöhe von 76 Zentimetern für alle Bahnsteige wandte sich Andreas Stoch als örtlicher Landtagsabgeordneter mit einem Schreiben an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn in Baden-württemberg, Sven Hantel, und wies ausdrücklich darauf hin, dass bei der anstehenden Sanierung der Bahnhöfe Barrierefreiheit oberste Priorität haben müsse.
„Zum einen wird unsere Gesellschaft immer älter und die Menschen sind dringend auf Barrierefreiheit angewiesen. Gleichzeitig setzt auch der Anspruch auf Inklusion barrierefreien Zugang voraus“, so Stoch. Für sehr beunruhigend hält er daher die Meldungen zur geplanten einheitlichen Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern.
Das wurde Stoch auch zuletzt bei einem Gespräch mit dem Kreisseniorenrat Heidenheim mehr als deutlich. Deswegen bittet der Abgeordnete gemeinsam mit dem Kreisseniorenrat den Db-bevollmächtigten zu einem Gespräch, in dem dieser darstellen soll, wie der Anspruch auf Barrierefreiheit auf der Brenzbahn umgesetzt wird. Stoch dankte Hantel in seinem Schreiben für bereits getroffene Klarstellung gegenüber der Heidenheimer Zeitung, dennoch hält er ein persönliches Gespräch geeignet, um den im Landkreis Heidenheim lebenden Senioren die Zuversicht zu geben, dass ihre Interessen bei den weiteren Baumaßnahmen von der Deutschen Bahn berücksichtigt werden. Das Thema der unterschiedlichen Bahnsteighöhen habe auch im Stuttgarter Landtag für viel Aufruhr gesorgt.
Die Spd-fraktion hat einen Antrag dazu eingebracht, die Antwort werde in den nächsten Wochen erwartet. Im Rahmen einer Regierungsbefragung sicherte Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zu, sich auf der Verkehrsministerkonferenz gegen die Pläne der Bahn auszusprechen. Diese seien nicht akzeptabel und würden die anvisierte Barrierefreiheit im Schienenverkehr um Jahrzehnte verzögern.