Fusion der Volksbanken abgesagt
Finanzinstitute Stuttgart und Göppingen brechen die Verhandlungen ab. Beim Kreditgeschäft will man enger kooperieren.
Die geplante Fusion der Volksbanken Göppingen und Stuttgart ist gescheitert. Zu den Gründen hat sich jetzt Lukas Kuhn, Vorstand der Volksbank Göppingen, geäußert: „Wenn zwei Partner eine strategische Fusion eingehen wollen, ist es viel schwieriger, ein gemeinsames Zielbild zu finden, als wenn es um eine Muss-fusion geht.“Darum habe man sich darauf verständigt, die Verhandlungen zu beenden. Trotzdem sei geplant, in bestimmten Geschäftsfeldern wie dem Kreditgeschäft, die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Nach den ursprünglichen Planungen hätte die Fusion dieser Tage besiegelt werden sollen. Erst Ende Juli hatten die beiden Banken ihre Pläne bekanntgegeben. Im schwierigen Bankenumfeld wollten die beiden Institute ihre Kräfte bündeln, verkündeten die Vorstände. Beide Banken seien „wirtschaftlich gesund und stehen unter keinem Fusionsdruck“, betont die Volksbank Stuttgart auch jetzt noch. Mit den Göppingern gemeinsam hätte man zu den großen Kreissparkassen in der Region aufschließen können: Die Volksbank Stuttgart weist eine Bilanzsumme von 6,5 Mrd. € auf und ist damit fast drei Mal so groß wie die Göppinger, die es auf 2,2 Mrd. € bringt.
In Göppingen freut man sich über das Ende der Verhandlungen. Oberbürgermeister Guido Till: „Ich begrüße es sehr, dass die Volksbank Göppingen eine Göppinger Bank bleibt.“