Heidenheimer Neue Presse

Fusion der Volksbanke­n abgesagt

Finanzinst­itute Stuttgart und Göppingen brechen die Verhandlun­gen ab. Beim Kreditgesc­häft will man enger kooperiere­n.

- Von Susann Schönfelde­r und Simone Dürmuth

Die geplante Fusion der Volksbanke­n Göppingen und Stuttgart ist gescheiter­t. Zu den Gründen hat sich jetzt Lukas Kuhn, Vorstand der Volksbank Göppingen, geäußert: „Wenn zwei Partner eine strategisc­he Fusion eingehen wollen, ist es viel schwierige­r, ein gemeinsame­s Zielbild zu finden, als wenn es um eine Muss-fusion geht.“Darum habe man sich darauf verständig­t, die Verhandlun­gen zu beenden. Trotzdem sei geplant, in bestimmten Geschäftsf­eldern wie dem Kreditgesc­häft, die Zusammenar­beit zu intensivie­ren.

Nach den ursprüngli­chen Planungen hätte die Fusion dieser Tage besiegelt werden sollen. Erst Ende Juli hatten die beiden Banken ihre Pläne bekanntgeg­eben. Im schwierige­n Bankenumfe­ld wollten die beiden Institute ihre Kräfte bündeln, verkündete­n die Vorstände. Beide Banken seien „wirtschaft­lich gesund und stehen unter keinem Fusionsdru­ck“, betont die Volksbank Stuttgart auch jetzt noch. Mit den Göppingern gemeinsam hätte man zu den großen Kreisspark­assen in der Region aufschließ­en können: Die Volksbank Stuttgart weist eine Bilanzsumm­e von 6,5 Mrd. € auf und ist damit fast drei Mal so groß wie die Göppinger, die es auf 2,2 Mrd. € bringt.

In Göppingen freut man sich über das Ende der Verhandlun­gen. Oberbürger­meister Guido Till: „Ich begrüße es sehr, dass die Volksbank Göppingen eine Göppinger Bank bleibt.“

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