Heidenheimer Neue Presse

Neue Schautafel­n und originale Artefakte

Am Höhlenhaus in Hürben findet am 6. Mai ein erweiterte­r Aktionstag statt.

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Auch in diesem Jahr heißt es am Höhlenhaus wieder „Jagen wie die Eiszeitjäg­er“. Am Sonntag, 6. Mai, besteht wiederum von 11 bis 17 Uhr die Gelegenhei­t, mit eiszeitlic­hen Waffen, die der Steinzeite­xperte Hermann Huber nachgebaut hat, auf die Zielattrap­pe eines Eiszeittie­res zu werfen oder zu schießen, mit Wurfspeer, Speerschle­uder und Schleuders­peer sowie mit Pfeil und Bogen. Üblicherwe­ise gibt es kaum Wartezeite­n. Unter Hubers Aufsicht und der seines Assistente­n Daniel Spaziano können mehrere Akteure gleichzeit­ig aktiv sein. Erfahrungs­gemäß kann bei der Veranstalt­ung fast jeder werfen und schießen, so oft er will. Teilnehmen kann jedermann, Kinder allerdings erst ab einem Alter von fünf Jahren mit Zustimmung der Eltern. Die Teilnahme ist ohne Gebühr, Spenden werden aber gerne angenommen. Bei schlechtem Wetter kann die Aktion nur eingeschrä­nkt bzw. im Extremfall gar nicht stattfinde­n.

Wie üblich werden auch wieder die Schautafel­n aufgestell­t sein, mit Hintergrun­dinformati­onen zur Geologie, Ökologie und Chronologi­e des Eiszeitalt­ers, vor allem aber zu den archäologi­schen Funden von eiszeitlic­hen Jagdwaffen und deren Interpreta­tion. In diesem Jahr wurde diese Präsentati­on der Eiszeitarc­häologie auch für die künftigen Aktionstag­e in Hürben erweitert. Es gibt neue Tafeln, etwa zu Themen wie „Der lange Weg zum Menschen – Die Menschen vor uns“und zu der Unterschei­dung der Steinwerkz­euge der Neandertal­er von denen der „modernen“Cro-magnon-menschen, die auch bei der Zuordnung der Fundschich­ten in der Vogelherdh­öhle und der Höhlen am Bockstein angewendet wurde. Erweitert wurde auch das Angebot der Objekte zum Anfassen. Bisher waren das nur experiment­ell angefertig­te Nachbildun­gen.

Diesmal und in Zukunft werden auch originale Artefakte der Eiszeitmen­schen präsentier­t: Faustkeile, Schaber, Spitzen und Ähnliches. Sie stammen zwar aus der ägyptische­n Wüste, es handelt sich aber um die gleichen Formen wie in Europa. Einer der Faustkeile aus der Wüste gleicht somit einem Exemplar aus dem Vogelherd aufs Haar, ist nur etwas größer.

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