Fest um Most und Chorgesang
Bei der zwölften Prämierung des schwäbischen Getränks siegte Klemens Neher aus Demmingen.
Nachdem die klassische Konzertform immer weniger Besucher anzieht, hat sich der Männergesangverein mit seinem Vorsitzenden Klemens Neher etwas Neues einfallen lassen: Die Chorvorträge der Sänger werden eingebunden in eine Mostprobe.
Alle Besucher können sich an der Bewertung des edlen Safts beteiligen. Anhand von Bewertungsbogen, die in Kriterien wie Farbe, Klarheit, Geruch, Geschmack und Nachklang aufgegliedert sind, werden schließlich die Sieger ermittelt. Und trotzdem bilden die oft auch in Schwäbisch vorgetragenen Lieder den Schwerpunkt des Abends. Allerdings geht es auch gesanglich oft um den Most.
21 Mostbesitzer aus der näheren und der weiteren Umgebung hatten ihre edlen Tropfen zur Verköstigung ins Dorfhaus mitgebracht. Trotz der schlechten Apfelernte im Herbst 2017 eine beachtliche Anzahl an Proben.
Von den 48 Teilnehmern wurden die Proben dann genau begutachtet und bewertet. Und nachdem im vorigen Jahr Franz Kapfer nach elf Jahren Mostfest als erster Demminger den Titel des Mostkönigs erringen konnte, gab es auch in diesem Jahr eine große Überraschung: Mit 1784 von 2400 möglichen Punkten wurde der Most von Klemens Neher zum Spitzenreiter erklärt. Der Demminger Mostbembl bleibt damit also das zweite Jahr in Folge im Ort.
Dass die Mostherstellung nicht nur Männersache ist, zeigt sich am zweiten und dritten Platz, die jeweils von Damen belegt wurden. Mit nur 28 Punkten Unterschied belegte Rosalia Schäffler aus Dattenhausen Platz zwei. Den dritten Platz konnte Sonja Bawidamann, die Neresheimer Mostkönigin 2018, mit 1684 Punkten erringen.