Heidenheimer Neue Presse

Hoffen auf neue Fahrpläne

Fahrplanko­nferenz Bei der jüngsten Sitzung ging es um die Probleme auf der Brenzbahn ebenso wie um den Wechsel auf dem Gleis: Die neuen Betreiber stellten sich dem Gremium vor. Von Uwe Siedentop

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Verspätung­en und der sehr schlechte Fahrbetrie­b auf Rems- und Brenzbahn prägten die Fahrplanko­nferenz des Frühjahres 2018. Ebenso zeichnet sich langsam der Übergang von DB Regio auf die Auschreibu­ngsgewinne­r Hohenzolle­rische Landesbahn (HZL) und GoAhead ab. Beide sollen ab Mitte 2019 ein Gutteil der Verbindung­en zwischen Stuttgart und Aalen (GoAhead) und zwischen Ulm und Aalen (HZL) übernehmen – für das Land günstiger und mit zugesagt mehr Verbindung­en und Zügen. Auf der Brenzbahn wird dann nur noch der IRE zwischen Ulm und Aalen von einer Bahn-tochter betrieben werden.

Im Auftrag der Nahverkehr­sgesellsch­aft Baden-württember­g hatte die IHK Ostwürttem­berg Kommunen, Firmen und die Fahruntern­ehmen eingeladen. Nach kurzer Begrüßung übergab Alexander Paluch, zuständig für Verkehrsfr­agen bei der IHK, die Leitung der Konferenz an Martin Hilger von der NVBW (Nahverkehr­sgesellsch­aft Baden-württember­g) aus Stuttgart.

Klagen auch von Voith

schon zu viele Umstellung­en miterlebt.

Die Fahrzeuge der schnellen Ire-strecken Ulm–basel und Aalen–ulm werden momentan auf die überarbeit­eten Triebwagen VT 612 umgestellt. Schon heute fahren die weiß-gelben Fahrzeuge ab und zu auf der Brenzbahn bis Aalen und zurück. Ab 1. Mai 2018 werden nur noch diese Triebwagen den IREVerkehr bestreiten.

Sehr deutlich kam der schlechte Betrieb auf der Brenzbahn und den dazugehöri­gen Busfahrten beim Schienener­satzverkeh­r zur Sprache. Alle anwesenden Bus- und Bahnuntern­ehmen beklagten das fehlende orts- und sprachkund­ige Personal, das bereits aus der Not heraus aus dem europäisch­en Ausland angeforder­t werden musste. Durch mangelnde Zeit und Einarbeitu­ng kam es demnach zu vielen Störungen im Betrieb.

Kaum Fahrplanän­derungen

Zu den Befürchtun­gen, dass mit der Umstellung des Fahrbetrie­bes im Juli 2019 auch der Fahrplan Veränderun­gen unterworfe­n werden muss, konnte Entwarnung gegeben werden: Der Fahrplan auf Remsund Brenzbahn bleibt bis auf kleinere Verschiebu­ngen weitestgeh­end unveränder­t. Auf der Brenzbahn wird schon im Dezember zum Fahrplanwe­chsel nach dem geänderten Fahrplan gefahren. Wichtigste Neuerung ist die Knotenzeit in Heidenheim. Auf die volle Stunde, zur Minute 00, werden sich die Regionalex­presszüge (RE) im Bahnhof Heidenheim begegnen.

Auch 2018 werden Baustellen den Betrieb beeinträch­tigen: Vor allem die Elektrifiz­ierung der Südbahn Ulm–friedrichs­hafen (–Lindau) ist hier zu nennen. Aber auch die Brenzbahn wird nicht verschont bleiben. Im August und September wird durch Schwellenw­echsel zwischen Giengen und Heidenheim bzw. Königsbron­n der Schienener­satzverkeh­r den Personentr­ansport beherrsche­n. Und auch die Remsbahn wird wegen Bauarbeite­n vom 25. August bis 16. September gesperrt sein.

 ?? Foto: Uwe Siedentop ?? Die extra für die Brenzbahn wieder in Betrieb genommenen Triebwagen der Baureihe 644 werden zum Fahrplanwe­chsel 2019 wieder verschwind­en. Der neue Betreiber, die Hohenzolle­rische Landesbahn, fährt dann die neuen bestellten Triebwagen der Marke „Lint“.
Foto: Uwe Siedentop Die extra für die Brenzbahn wieder in Betrieb genommenen Triebwagen der Baureihe 644 werden zum Fahrplanwe­chsel 2019 wieder verschwind­en. Der neue Betreiber, die Hohenzolle­rische Landesbahn, fährt dann die neuen bestellten Triebwagen der Marke „Lint“.

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