Senioren am Steuer – das sagt die Statistik
Menschen über 65 Jahren stellen 21 Prozent der Bevölkerung, sind aber nur für rund 16 Prozent aller Unfälle verantwortlich. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Daraus könnte man schließen, dass Senioren sichere Autofahrer sind. Allerdings: Je älter jemand ist, desto kürzere Strecken legt er zurück, das Unfallrisiko pro Kilometer ist bei einem 80-Jährigen folglich höher als bei einem 30-Jährigen.
In fast drei Viertel Fälle tragen laut der Deutschen Verkehrswacht Menschen ab 75, die in einen Autounfall verwickelt sind, die Hauptschuld. In dieser Altersgruppe ist zu
der hohe Geschwindigkeit selten die Unfallursache, dafür kommt es zu verhältnismäßig vielen sogenannten „Vorfahrtsfehlern“.
Im Kreis verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm im Jahr 2017 insgesamt 287 Unfälle mit Senioren. Die Zahl der Unfälle mit jungen Fahrern lag bei 300. Damit tragen Senioren an jedem zehnten Unfall im Landkreis die Schuld. Allerdings verursachen sie weniger schwere Unfälle. Junge Fahrer verursachen bei fast gleich vielen Unfällen mehr als 50 Prozent mehr Personenschäden als Senioren.
Der Kreisseniorenrat bietet das Fahrfitnesstraining mehrmals im Jahr gemeinsam mit der Fahrschule Nemeth an. Die Veranstaltung ist begehrt. 62 Teilnehmer gab es im Jahr 2016. Die nächsten Termine sind am 6. und 13. Oktober. Zusätzlich zum praktischen Training wird ein Vortrag mit Verkehrsexperten, Polizei, Ärzten, Apothekern und Fahrlehrern angeboten.
Weitere Infos gibt es beim Kreisseniorenrat unter Tel. 07323.5372 oder per E-mail an ksr-hdh@t-online.de. Auch die Kreisverkehrswacht Heidenheim bietet auf dem Gelände des Autohauses Sing in Heidenheim regelmäßig ein Fahrsicherheitstrainings an. Weitere Infos und Termine gibt es auf verkehrswachtheidenheim.de chw