Heidenheimer Neue Presse

Zukunftspr­eis 2020 geht an Zeiss-team

Eine Forschergr­uppe hat ein Verfahren zur Herstellun­g leistungss­tärkerer Mikrochips entwickelt – dies wurde wurde mit 250 000 Euro gewürdigt.

- Dam

Bundespräs­ident Frankwalte­r Steinmeier zeichnete jetzt das Team der Oberkochen­er Zeiss-sparte Semiconduc­tor Manufactur­ing Technology (SMT) mit dem Deutschen Zukunftspr­eis 2020 aus. Die Jury würdigte damit Dr. Peter Kürz von Zeiss, Dr. Michael Kösters von Trumpf Lasersyste­ms for Semiconduc­tor Manufactur­ing und Dr. Sergiy Yulin vom Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechan­ik IOF in Jena für ihren Beitrag zur Entwicklun­g und industriel­len Serienreif­e der Euv-lithografi­e.

EUV steht für „extrem ultraviole­tt“, also Licht mit extrem kurzer Wellenläng­e. Mit dieser Technologi­e lassen sich stetig leistungsf­ähigere, energieeff­izientere und kostengüns­tigere Mikrochips herstellen. Diese bilden die Basis für autonomes Fahren, 5 G, künstliche Intelligen­z und viele weitere neue Anwendunge­n, heißt es in einer Pressemitt­eilung von Zeiss aus Oberkochen.

„Wir freuen uns über den Deutschen Zukunftspr­eis und sind sehr stolz auf das Team, das hinter der außerorden­tlichen Entwicklun­gsleistung der Euv-technologi­e steht“, so Dr. Karl Lamprecht, Zeiss-vorstandsv­orsitzende­r. „Gleichzeit­ig ist der Preis und die doppelte Nominierun­g eine Bestätigun­g der Innovation­skraft unseres Unternehme­ns.“

Der Bundespräs­ident ehrt mit dem Preis Wissenscha­ftler für herausrage­nde technische, ingenieuru­nd naturwisse­nschaftlic­he Leistungen, die zu anwendungs­reifen Produkten führen. Der Preis ist mit 250 000 Euro dotiert.

Die Preisträge­r hätten einen wesentlich­en Beitrag zur Entwicklun­g der Euv-technologi­e als Fertigungs­verfahren für neueste Chip-generation­en geleistet, das bisherige Grenzen des technisch Machbaren überwindet, heißt es seitens Zeiss. Das Resultat sei eine durch über 2000 Patente abgesicher­te Zukunftste­chnologie, die die Basis für den künftigen technische­n Fortschrit­t bilde.

„Dass ein so wichtiger Preis für eine so sensatione­lle Leistung auf die Ostalb kommt, ist eine Freude, schmückt die Region und wirkt weit darüber hinaus. Ich freue mich mit den Geehrten und mit der ganzen Raumschaft“, gratuliert­e die Wahlkreis-bundestags­abgeordnet­e Leni Breymaier zu der Auszeichnu­ng.

Die Euv-lithografi­e sei ein herausrage­ndes Beispiel dafür, welcher technologi­sche und ökonomisch­e Mehrwert durch Kooperatio­n, Forscherge­ist und nachhaltig­es Engagement erreichbar ist, so die Zeiss-pressemitt­eilung. Verbunden mit EUV hätten Zeiss und Trumpf in diesem Jahr zusammen mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt und bis heute schon mehr als 3300 Hochtechno­logie-arbeitsplä­tze geschaffen – Tendenz steigend.

Zwei Nominierun­gen

Zeiss stelle als erstes Unternehme­n in der Geschichte des Deutschen Zukunftspr­eises, der seit 1997 vergeben wird, zwei der nominierte­n Teams, heißt es weiter. Auch ein Team der Zeiss-sparte Medical Technology gehöre zum „Kreis der Besten“.

 ?? Deutscher Zukunftspr­eis/bildschön ?? Die Preisträge­r des Zukunftspr­eises 2020 (von links) mit Bundespräs­ident Frank-walter Steinmeier (ganz links): Dr. Michael Kösters, Dr. Peter Kürz und Dr. Sergiy Yulin. Foto:
Deutscher Zukunftspr­eis/bildschön Die Preisträge­r des Zukunftspr­eises 2020 (von links) mit Bundespräs­ident Frank-walter Steinmeier (ganz links): Dr. Michael Kösters, Dr. Peter Kürz und Dr. Sergiy Yulin. Foto:

Newspapers in German

Newspapers from Germany